Corona - generelle Diskussion

Wir gratulieren unserem künftigen Gesundheitsminister zu diesem Auftritt.

 

Das Problem ist, dass diesen Menschlein noch eine öffentliche Plattform geboten wird mit unseren Zwangsgebühren.

 

Vor einigen Wochen hat Hamburg schon diesen Fakt veröffentlicht. Betriebsimpfungen und einige andere Impfungen wurden nicht dem RKI gemeldet.
Das dieses jetzt erst von Spahn veröffentlicht wird, hat bestimmt taktische Gründe um das Impfen in den vorherigen Wochen nicht negativ zu beeinflussen und andererseits jetzt selber gut dazu stehen zum Abschluss seiner Amtszeit und bessere Karten als Nachfolger von Laschet zu haben.

 

Tatsache: Es sind schon 80 % der Bevölkerung geimpft.
Meinung: Es wird Zeit für den Freedom Day.
Prognose: Thread kann dicht.

 

Ich kann eure Intuition grundsätzlich verstehen, sogar sehr gut verstehen.
Für mich stellt es sich jedoch sehr schwierig dar, die Grenze zu ziehen, wo der Themenbezug noch gegeben ist und wo Off-Topic beginnt.
Ist das nicht eine sehr persönliche Sichtweise?
Ich bin z.B. beim Schreiben IMMER der Ansicht, dass alles, was ich schreibe, zum jeweiligen Thema, Thread, gehört.
Wäre das anders, würde ich selbstverständlich gar nicht schreiben oder bestimmte Sequenzen weglassen.
Es steckt also, zumindest bei mir, niemals Absicht dahinter.

Ich bin natürlich auch in einem BVB-Forum aktiv.
Auch dort sind Off-Topic-Diskussionen nicht gern gesehen und werden ggf. auch mal (sehr, sehr selten) gelöscht oder in einen passenderen Thread verschoben.


Wenn ihr in diesem Forum deshalb Beiträge schneller löscht, ist das für mich ok.
So sind eben die Regeln, das obliegt eurer Aufgabe.

Was ich jedoch eher unglücklich finde, ist, wenn gegen jemand deshalb "weitergehende Maßnahmen" durchgeführt werden.
Aus meiner Sicht, käme das dann einer Zensur sehr nah.

Vorstehendes ist nicht böse gemeint, sondern eher eine Bitte darüber nachzudenken.

 

Woher ist das denn?

 

Ist halt wieder unsauber "argumentiert". Dinge die mit "Tatsache:" oder "Fakt ist" beginnen sind eh mit Vorsicht zu genießen

80% der Erwachsenen / ab 18-jährigen vollständig, 84% Quote bei der ersten Impfung. Genau weiß man es aber auch nicht, da es ja offensichtlich keinen oder nur einen unzureichenden Meldeweg von Betriebsärzten ins RKI gibt...

 

Daran sind wir als Gesellschaft aber selbst schuld. Gerade im öffentlichen Sektor, also Verwaltung und Politik, herrscht eine gewisse grundsätzliche Daueranklage: Wenn man nicht ganz genau hinguckt, dann werden sofort alle korrupt und kriminell. Und dieser Umstand hat dazu geführt, dass eben viele Personen die in Verantwortung stehen, genau diese nicht mehr übernehmen (wollen). Deswegen ist alles überreguliert, jeder öffentliche Euro der ausgegeben wird, muss durch 27 Verwaltungsprozesse, damit auch wirklich endgültig klar ist, dass es da keine Fehlverwendung gibt. Wir wissen aber alle was das in der Realität bedeutet: Von dem Euro bleiben für die Sache 8ct übrig, die anderen 92ct gehen dafür drauf um dafür zu sorgen, dass der Euro auch sachlich korrekt eingesetzt wird. Was natürlich nicht der Fall ist, denn der regulative Overhead frisst alles auf und damit verschwenden wir Zeit und (Steuer)Geld, aber vom Prozess her gedacht ist alles ok. Am deutlichsten hat sich dieser Umstand für die Öffentlichkeit 2015 gezeigt, als die vielen Flüchtlinge nicht untergebracht werden konnten (aber auch in der Tatsache, dass dieses Land nicht mehr in der Lage ist Großprojekte auch nur annähernd effektiv zu realisieren). Thomas de Maizière hat damals festgestellt, dass die vielen Verwaltungsprozesse der öffentlichen Hand es unmöglich machen, die anstehende Aufgabe zu erfüllen und hat einfach mal per order de mufti einiges an Regelungen außer Kraft gesetzt und Verantwortung übernommen. Damals habe ich kurz gedacht, das wäre der Anfang einer lange anstehenden Verwaltsreform. Gut, das war naiv von mir, es war ja immer noch Merkel am Steuer. Aber über dies hinaus wird jedes Wort auf eine Goldwaage gelegt. Das muss ich in diesem Forum im Grunde nicht extra noch betonen, es gibt hier Foristen die geradezu begierig darauf warten, dass Baumann irgendwas in der DS sagt, damit sie sich dann darüber aufregen können. Um wieder in Verwaltung und Politik zu bleiben, vergl. Steinbrücks Mittelfinger damals, oder 5€ Pinot Grigio. Wenn "wir" so reagieren, dann züchten wir uns eben seelenlose Roboter die vor der Kamera und dem Mikrofon nur noch inhaltslosen Dünnpfiff von sich geben und sich inhaltlich hinter Prozessen verstecken.

Thema Lauterbach und die Masken, das passt genau in mein Beispiel von gestern: Jeder weiß, dass Geimpfte machen was sie eben machen. Gemeinsam im Restaurant, gemeinsam im Arbeitszimmer, gemeinsam im Meeting, und so weiter. Jetzt kommt dieses Bild der SPD-Fraktion und das war dumm, weil es die Abgeordneten besser hätten wissen müssen: Was nämlich jeder weiß, das ist das eine. Die Verordnung ist aber noch in Kraft (wie bei mir in der Firma), also hätte die SPD gute Mine zum bösen Spiel machen müssen, oder wie ich es nenne, sich zum Sklaven des Prozesses machen. Lauterbach wollte es wegrelativieren (er selbst hat ja dort als einziger auch nichts falsch gemacht), was ich verstehen kann. Was aber war eigentlich Maischbergers Agenda? Ich habe die Sendung selber nicht gesehen. Wollte sie einen Politiker bloßstellen? Wollte sie Kritik an der Regel äußern? Wollte sie Kritik an Regel äußern, die de facto überholt sind und nur eingehalten werden weil sie eben eingehalten werden müssen? Was ist der journalistische Auftrag? Wollte sie Empörung erzeugen? Das ist heuer ja sehr beliebt und erzeugt Reichweite. Lauterbach steckt da im Dilemma, im Grunde aber hätte er da den unbequemen Professor und Klugscheißer rausholen müssen (Wahl ist ja gelaufen) und Systemkritik üben. Aber da er damit quasi die Öffentlichkeit aufforden würde, sich nicht (mehr) an die Regeln zu halten, kann er das auch nicht sagen. Dilemma halt, wissen alle, weiß auch Maischberger.

 

Zum Thema: Stimmen die Zahlen an Impfungen überhaupt?
Ich hatte weiter beschrieben wie der Prozess in den Praxen und Impfzentren abläuft. Hochkompliziert und sehr aufwendig. Eben wie es in D üblich ist, wie @FatTony oben beschrieben hat.
Das Problem bei den Meldungen liegt und lag zumeist bei den Betriebsärzten, die a) in hohem Maße den Dokumentationsaufwand unterschätzt haben b) zwar geimpft aber nicht richtig gemeldet haben. Ich möchte nicht wissen, wie viel Impfstoff aufgrund deren Missmanagement weggeschmissen worden ist. Ich allein überblicke in meinem begrenzten Sektor ca 100T Dosen. Trotzdem haben sie aber geimpft. Die Meldung ist allein durch die tägliche Migration des Arbeitnehmers (=Wohnort nicht gleich Arbeitsstelle) durcheinander gekommen. Beispiel: man wohnt in Mainz und arbeitet in F. Zwei Bundesländer und zwei Verfahren. Besonders kritisch wird es an diesem Beispiel dann, wenn der Arbeitnehmer in Mainz (=RP) Erstimpfung und Zweitimpfung in F (=Hessen) bekommen hat. Die Ärzteschaft geht insgesamt auch von einer höheren Impfquote aus. Wie genau bleibt unklar.

 

Wer will denn noch die ewig gleichen beliebigen Schwurbelsätze hören? Bei der Vielzahl an Talkshows muss eine Abgrenzung erfolgen, und das geht am schnellsten und am einfachsten durch ein wenig Krawall.

 

Da ist sicherlich was dran, grundsätzlich betrachtet. Allerdings haben die Öffentlich-Rechtlichen nicht den Druck, Einnahmen über Quote erzielen zu müssen um sich zu finanzieren. Insofern halte ich Krawall hier für den falschen Weg. Außer Frau Maischberger kämpft gerade um einen neuen Vertrag, dann braucht sie Sichtbarkeit

P.S.: Thema ewig gleiche Schwurbelsätze: Da sind wir halt, ich habe es oben erläutert, selber schuld. Stichwort Empörungskultur.

 

Meinst Du nicht auch, dass trotz allem der Fakt nicht wegzudiskutieren ist, dass Herr Lauterbach zunächst gelogen und anschließend die Sache bagatellisiert hat?
Hätte Frau Maischberger, den Grund ihrer Motivation einmal ausgeklammert, nicht nachhaken und Lauterbachs Falschaussage so stehen lassen sollen?
Hätte sie dann nicht auch Breitseiten von anderer Seite bekommen, weil sie Lauterbachs Falschaussagen journalistisch nicht hinterfragt hat?
Zumal das entsprechend beweiskräftige Bildmaterial ja vorlag.

Ich bin der Meinung, dass sie korrekt gehandelt hat.
In diesem Fall ist m.M.n. nichts von Schwurbelei zu sehen.
Denn was für die gesamten Menschen diese Landes vorgeschrieben ist und sicher bei Missachtung schon viele, viele Mal sanktioniert wurde, MUSS doch für über 200 Menschen der SPD (wobei die Parteizugehörigkeit nicht von Bedeutung ist) ebenso Gültigkeit haben .... moralisch sogar mehr.
Eigentlich müsste es sogar ebenso sanktioniert werden, wie das beim "kleinen Mann" der Fall war/ist.

Oder siehst Du das, bei sachlicher Wertung des REINEN SACHVERHALTES etwa anders?

 

Ich meine genau das was ich geschrieben habe. Danke. Bitte.

 

"
Werder bittet ungeimpftes Personal zur Kasse

Seit 18 Monaten gehört es bei Werder Bremen für Mannschaft, Trainerstab und Betreuerteam fest zum Alltag dazu: das Testen. Per PCR-Test überprüft der Verein mehrmals pro Woche - wie vom Hygienekonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) vorgeschrieben -, ob sich seine Angestellten womöglich mit dem Corona-Virus infiziert haben. Neu ist, dass die Ungeimpften ihre Tests seit einigen Wochen selbst bezahlen müssen. Am Donnerstag hatte auch Hertha BSC Schlagzeilen gemacht, weil der Bundesligist künftig ähnlich verfahren will."

Finde ich gut so. Warum sollte Werder hier auch weiterhin die Kosten tragen. Zumal ich mir bisher gar nicht klargemacht hatte, auf welche Summe sich das für Werder beläuft, 900k€, wow.

 

Krawall Maischberger...na klar.

Lauterbach ------nur ganz kurz die Maske runter --- Unwahrheit
2. Aussage.....Superspreader wäre es wenn gesungen oder laut gesprochen wäre .....kann sich jeder im Video anschauen, wie stimmungsvoll dort agiert wurde

Anstatt das KL relativiert, klar sagen, das es falsch war, zumal es auch noch in der Verfügung zum Bundestag steht.

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2021/kw16-allgemeinverfuegung-836906

Ansonsten bleibt halt die Erkenntnis Wasser predigen, Wein trinken.

 

Fand ich auch daneben, man hat ihm richtig angesehen, wie er rumgedruckst hat....
Warum fällt es denen oft so schwer einfach das zu sagen, was eh jeder gesehen hat, vor allem jetzt wo die Wahlen vorbei sind?
Muss wohl ne Berufskrankheit sein.

 

Das werde ich auch nie verstehen. Zumal es so unendlich sympathischer und authentischer wirkt als offensichtliche Lügen und Rumgedruckse (jetzt allgemein, nicht auf diesen einen Vorfall bezogen). Da kann man doch auch mit Ehrlichkeit punkten. Im Berliner Wahlchaos waren auch alle möglichen Hanseln schuld, nur die offensichtlich Verantwortliche wollte es nicht sein und so schiebt man den schwarzen Peter immer weiter.