Champions League Finale 2012

Oooder man hinterfragt, warum es so läuft, wie es läuft und ob es unbedingt so laufen muss

 

Wie im Spiel. Nicht übern Schiri meckern. Sehen was geht und Nutzen draus ziehen!

 

Natürlich muss man mit der Zeit gehen... nur man sollte sich auch in "modernen Zeiten" hinterfragen, ob diese Entwicklungen auf lange Sicht tragbar sind oder ob es nicht in der Breite dem Fußball schadet. Denn meiner Meinung nacht verringert sich so die Spitze des Fußballs. Es gibt nur noch wenige Top-Clubs und viel Mittelklasse.

 

Du meinst Schalke wird es irgendwann bereuen, von Gazprom mit Geld zugeschissen zu werden oder die Bayern werden es bereuen, all die Kohle vom VW-Konzern oder von Adidas bekommen zu haben?

Nein! Was man hat, das hat man und man darf sich darauf nicht ausruhen sondern muss sich weiter vernetzen und seine Vorteile suchen. Ansonsten bleibts dabei, dass man über die Vorteile der anderen zwar die Nase rümpfen kann, aber mit leeren händen dasteht.

 

Trotz aller wirtschaftlichen Vorteile, die sich auf Dauer natürlich immer auszahlen werden, bleibt der Reiz doch darin, dass sich Spiele immer noch während der 90 oder eben 120 Minuten auf dem grünen Rasen entscheiden. Das in einem Spiel eigentlich immer alles möglich ist und das auch die größte Ansammlung von Superstars in einem Spiel zu schlagen ist. Die Entscheidungsträger eines Vereins geben eine gewisse Philospohie vor, die sich bestensfalls aus einer langen Tradition entwickelt hat und dann muss man als Fan eben entscheiden, ob man den Weg mitgehen will oder nicht. Natürlich muss man auch immer mit der Zeit gehen, aber ich für meinen Teil bin sehr froh, dass hier in Bremen solche Verhältnisse herrschen. Offen sein für Neues und Innovatives: Ja... die Seele des Vereins verkaufen, nur um mehr Geld zu generieren: Nein.

 

Durchaus richtig. Und ich finde die Entwicklungen auch nicht zwingend gut. Aber gerade der FC Bayern und so einige andere DFL-Clubs sind zum Beispiel nicht gerade ganz unschuldig an der Situation des deutschen Amateurfußballs. Und warum? Weil man eben mit der europäischen Spitze mithalten möchte.

@Simac

Also gerade bei den englischen Investorenmodellen sehe ich jetzt nicht zwingend, dass die Vereine ihre Seelen verkauft hätten. Da sehe ich das Modell "Red-Bull" um einiges kritischer oder auch das Modell "Hoffenheim".

 

Ich rede von Roman Abramowitsch... Malcolm Glazer... Dr. Suleiman El Fahim... Was die abziehen schadet einfach dem Fußball und stellt ein Missverhältnis dar. In meinen Augen grenzt das ganze an Wettbewerbsverzerrung (jetzt gar nicht auf Bayern München bezogen, die schaffen es ja sportlich dort mitzuhalten). Ich verstehe einfach nicht, wie speziell Fans von Werder Bremen sowas unterstützen können. Auf nationaler Ebene kann ich die Rivalität gegen die Münchener absolut nachvollziehen, davon lebt ja der Fußball bzw. die Bundesliga. Aber international darf man solche Clubs einfach nicht unterstützen. Mögen sie noch so tollen Fußball spielen oder noch so klasse Spieler haben. Das ist verrat an den eigenen Tugenden.

 

Ausdünstungen....

 

Erklär mir bitte, wo der Unterschied liegt zwischen einem Investment von Abramowitsch und Co und einem Investment von Audi und Adidas? Zumal Audi und Adidas am Ende des Tages für die Anteile an der Bayern AG fast genauso viel hingelegt haben wie der gute Roman Anfang 2003. Und es ist ja nicht so, dass Audi und Adidas kein Geld mehr in den FC Bayern pumpen, was allerdings unter Sponsorin läuft. Übrigens bei Man City sponsort man auch über Etihad.

Was ich daneben finde sind diese Verschuldungsorgien in Spanien.

 

Genau! Du hast es auf den Punkt gebracht. Aber wer ist denn der Auslöser, dass es dazu kommt? Die europäische Spitze mit ihrer irrwitzigen Finanzpolitik oder Bayern München? Bayern "reagiert" ja nur auf diese Entwicklung. Sie werden doch dazu gezwungen. Ansonsten fährt der Zug ohne sie ab... Werder ist aktuell das beste Beispiel. Hier hat man es nicht geschafft, schnell zu reagieren. Ich will mir die nächsten 5 Jahre gar nicht ausmalen

 

Ist es für dich wirklich kein Unterschied, wenn es möglich ist für einzelne Personen sich einen Verein zu kaufen und zum persönlichen Spielball zu machen, als wenn ein Unternehmen sich 10% der Anteile kauft und strategischer Partner und Sponsor ist?

 

Der FCB hat noch nie auf eine Entwicklung reagiert. Der FCB agiert. Das unterscheidet den FCB auch massiv vom Rest.

 

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Das Abramowitsch Besitzer des Vereins ist und dies auch absolut ausnutzt. Er "benutzt" Chelsea wie in einem Computerspiel. Über Mittelsmänner lässt er Spieler direkt anrufen, die in sein Beuteschema fallen und verpflichtet sie (Ballack ist das beste Beispiel). Trainer kommen und gehen wie die Jahreszeiten und er entscheidet es. Das ist einfach krank.

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Also ich finde, dass der FCB in der Transferphase als Ribery, Toni und Co kamen, durchaus auf die Entwicklungen im europäischen Fußball reagiert hat, weil man gemerkt hat, dass es ohne diese großen Investitionen nicht mehr für die europäische Spitze reicht, wenn Vereine einfach wild Schulden machen (Spanien) oder finanzstarke Besitzer haben (England)

 

Und in Spanien wird auf der einen Seite die Liquidität der Banken in Frage gestellt und Rating-Argenturen stufen diese herab und auf der anderen Seite denkt man seitens des Staates tatsächlich darüber nach, Vereinen wie Real Madrid oder Barcelona die Schulden auf Kosten der Bürger zu erlassen.

Das ganze ist teilweise so absurd. Irgendwann gibt es den großen Knall.

 

Nein. Weil es eben egal ist wie das Investorenmodell am Ende des Tages aussieht. Wenn man beispielsweise Man City nimmt dann ist da ja genaugenommen auch keine Einzeperson, die den Verein gekauft hat, sondern die ADUG. Wie in arabischen Medien eben auch zu lesen war ist mit dem Investment übrigens das Ziel eine Platzierung anderer im Besitz der Gruppe befindlicher Unternehmen auf dem europäischen Markt verbunden. Also eben eigentlich auch eine Art Sponsoring. Oder meinst du Adidas und Audi machen das aus Gründen der Nächstenliebe.

Chelsea wechselt die Trainer seltener als der HSV...

Der FC Bayern agierte in Deutschland schon immer sehr stark. Auch schon vor den Geschehnissen auf dem europäischen Markt. Übrigens ist das faszinierende auch, dass man sich darüber nie jemand bei italienischen Clubs so immens echauffiert hat. Die meisten Spitzenclubs dort befinden sich auch in der Hand von Investoren.

 

Danke Fußballgott!! Es gibt doch noch Gerechtigkeit. Hab gestern immer wieder kurz reingeschaltet, und immer war Bayern am Stürmen oder hatte Eckball. Das ist jetzt eine kleine Rache für Dutzende Spiele, die Bayern in der 89. Minute gewonnen hat, dank des Dusels. Als in der 83. Minute das 1:0 fiel, habe ich ausgeschaltet, weil ich keine feirnden Bayern sehen wollte. Heute morgen, beim Videotext erwartete ich Schlagzeilen wie: 'Bayern gewinnt die CL - München steht Kopf 400 euphorische Fans feiern 30 Minuten lang' stattdessen stand da 'Chelsea holt CL' wie geil!!!!


Ich liebe den Anblick von am Boden zerstörter Bayernspieler und -fans!! Ganz besonders schön war das Gesicht von Schweinchen Schweinsteiger