Bengalos und Raketen im Block // Pyrotechnik

Die rechtliche Konstruktion wäre vermutlich über die Stadion-Ordnung sowie deren Nicht-Durchsetzung seitens Werder herzustellen. Der Verein hätte wahrscheinlich - jedenfalls nach meinem Rechtsverständnis - im Falle einer gefährlichen (fahrlässigen) Körperverletzung eine (schuldhafte) Mitverantwortung. Aber solange niemand tatsächlich verletzt wird, wird sich nichts ändern, nehme ich an.
Hinterher, wenn es denn passieren sollte, wäre das Bedauern natürlich sehr groß...

 

Ja, wenn. Da wurde aber niemand von Pyro getroffen.

In den Augen der Justiz aber nicht. Schwere Körperverletzung ist klar geregelt.

Selbst wenn etwas zeitlich befristet gespeichert wird, was soll das bringen? Gar nichts. Sonst wären Denunzianten Tür und Tor geöffnet die aus der reinen Anzahl von Anschuldigungen ("Aktenkundig") eine Tendenz machen würden. Das wäre ein Desaster für und in einem Rechtsstaat.

Ja, wenn die Sachlage irgendwo klar ist. "Entgangener Spaß" ist aber mit Sicherheit zu schammig. Am Ende musst du die Zeit, die Mittel und die Nerven haben um so etwas durchzuziehen und um ein Zeichen zu setzen. Manche Leute aus den Logen könnten das vielleicht. Aber die bekommen ja keine Bierdusche. Und im übrigen ist die mangelhafte Durchsetzung der Hausordnung keine Straftat, jeder Richter würde also direkt auf die zu ermittelnden Täter (Anzeige gegen Unbekannt) verweisen, nicht Werder.

 

@FatTony
Dann ist es besser, daß noch einmal geredet wird mit der Fanbetreuung, mit der GF. Wird schon.

 

Stimmt! Der Veranstalter hat alle Vorkehrungen zu treffen um diese auszuschließen. Entweder durch bauliche Vorkehrungen/Umplatzierungen
oder eben Sperrungen der gefährdeten Bereiche. D. h. u. U. im Fall des SVW den Unterrang "zu begrünen". Höhere Gewalt kann man hier
mMn auch nicht begründen, da wir hier seit Jahren wiederkehrende Vorfälle mit entsprechendem Gefährdungsgrad in Kauf nimmt.
Lass dich nicht auf diese Formulierungsspiele ein, denn letztendlich ist es egal ob es sich um eine einfache, gefährliche oder schwere KV
handelt entscheidet letztendlich die Folge der Verletzung und diese kann niemand im Vorfeld bestimmen. Fakt ist, wenn entsprechend
aggressive Fangruppierungen auftauchen, man mit den Erfahrungen vergangener Aufeinandertreffen mit Ausschreitungen etc. rechnen muss.
Dies zeigen ja auch die teilweise massiven Sicherheitsvorkehrungen außerhalb des Stadions. Diese Fans nutzen jeden Freiraum, jede Örtlichkeit
um sich im Schutz der Masse "frei zu entfalten". Wenn der SVW (eigene Aussage) trotz Kenntnis dieser Gegebenheiten (seit Jahren) nur unzureichende Vorkehrungen trifft um diese auszuschließen, sehr wohl eine Verantwortlichkeit für Schäden trägt.

Vereine haften bei Fan-Randale: Warum das Urteil auch Opfern hilft | nw.de
Die Rechts- und Verfahrensordnung des DFB sieht vor, dass die Vereine für das Verhalten ihrer Anhänger und Zuschauer verantwortlich sind. Sie haften «im Stadionbereich vor, während und nach dem Spiel für Zwischenfälle jeglicher Art».

Und das Urteil hat noch eine weitere Dimension, auf die der Anwalt Arndt Kempgens hinweist. Opfer von Ausschreitungen hätten nun bessere Argumente, um die Vereine auf Schmerzensgeld zu verklagen. Denn die Vereine hätten umfangreiche Schutzpflichten. "Das bedeutet aber auch, dass bei Ausschreitungen verletzte Zuschauer sich unter Bezugnahme auf das aktuelle BGH-Urteil auf unterlassene Schutzmaßnahmen berufen und Ansprüche auch gegen die Vereine selbst als Veranstalter geltend machen können", erklärt Kempgens

 

Wie Werder die Gästefan-Problematik gegen Köln in den Griff bekommen möchte

 

Ticket-Shop: "Bitte beachten Sie: In den Blöcken 100, 102, 104, 106 und 108 im West-Unterrang kann es aus Sicherheitsgründen zu kurzfristigen Räumungen durch den Sicherheitsdienst kommen."

ATGBs: "Den Anordnungen des Clubs, der Polizei, des Sicherheitspersonals und der Stadionverwaltung im Vorfeld und während einer Veranstaltung ist stets Folge zu leisten."

Stadionordnung: "Den Anweisungen und Anordnungen der BWS, des Veranstalters, der Polizei, der Feuerwehr, der Ordnungsbehörden, des Veranstaltungsordnungsdienstes (VOD), des Sanitäts- und Rettungsdienstes und des Stadionsprecher:in ist im räumlichen Geltungsbereich (siehe § 1) unverzüglich und uneingeschränkt Folge zu leisten."

Diesen Bedingungen hat beim Kauf jeder zugestimmt. Damit dürfte jegliche Entschädigung ausgeschlossen sein.

 

Aber auch irgendwie traurig das - Ein Zaun und Netz und Sitze umbauen ein finanzielles Problem darstellen für einen 1. Liga Verein...

 

Bedanke dich bei den Misswirtschaftern seit 19hundertdingens, also spätestens ab dem sinnfreien Stadionumbau; besonders aber bei den Marktwertvernichtern (Spieler und Verein) der letzten 5 Jahre.

 

Das Spiel in Wiesbaden heute zeigt mal wieder überdeutlich, dass das für einige wenige Idioten ein rechtsfreier Raum zu sein scheint. Denen es offenbar völlig egal ist, was die Konsequenzen sind, denn sie persönlich sind ja nicht davon betroffen - ob der Verein Strafe zahlen muss, am grünen Tisch absteigt oder zukünftige Spiele ohne Zuschauer bestreiten muss.
Klos' Auftreten in allen Ehren, aber ich bezweifle, dass irgend jemand diese Hohlköpfe heute noch 'einfangen' kann.
Wenn es nach mir ginge:
Den 'Fan'-Block sofort räumen lassen. Alle Vermummten erkennungsdienstlich behandeln lassen - würde mich nicht wundern, wenn da 2, 3 offene Haftbefehle vollstreckt werden könnten.
Und ja, ich weiß, dass das wenig realistisch ist...

 

= Schwerverletze oder Schlimmeres.

 

manchmal wird die Androhung den Block räumen zu lassen Wirkung zeigen, aber das nützt sich schnell ab, wenn man nicht ab und zu dieser Maßnahmen greift und umsetzt.

 

Wenn man Ordner/Polizei in den Block schickt, um diesen räumen zu lassen, gibt es, wie @FatTony schon richtig anmerkt, (noch mehr) Verletzte....
Ne Blockräumung wirkt in den seltensten Fällen deeskalierend.

 

Welche Maßnahme(n) sollte denn wirken?

 

Na dann lassen wir den Block halt als rechtsfreien Raum bestehen und gucken lieber nur zu, die regeln das schon unter sich. Nicht.

 

Bessere Kontrollen? Das sowas nicht mit reingebracht werden kann? Höhere Strafen?
Ich weiß es nicht. Muss ich auch nicht.

 

Ja wie gesagt, mach du das mal als Einsatzleiter. Du schickst deine Einheit (wie viele waren das gestern dort, 20?) in den Block, es ist eng und gibt nur zwei Zugänge, mit emotional aufgeladenen, betrunkenen, aggressiven Menschen und löst die Veranstaltung auf. Wie viele schwer verletzte Polizisten sind akzeptabel? Oder halten wir einfach mit Tränengas und Wasserwerfern auf die Tribüne? Wie viele niedergetrampelte Menschen sind akzeptabel? So plus minus?

 

Gestern bei den Spiel, war das doch viel zu Spät, es gab 10 Durchsagen hintereinander Weg wegen der Pyro ohne das irgendeine Konsequenz angedroht wurde.

In unseren letzten Heimspiel wurde beim ersten mal den Gästen gedroht, das man das Spiel abbrechen/unterbrechen müsse. Das hat bis zum zweiten mal Zündeln Wirkung gezeigt. Da wurde aber eine Blockräumung angedroht. Danach war ruhe im Gästeblock.

Aber Durchsagen, das man andere und sich selbst schädige, das ist nur ein Hinweis mehr nicht. Genau wie der Hinweis, das man doch nicht auf die Zäune oder über die Zäune klettern solle, das nütz alles nichts. Gegen solche muss einfach durch gegriffen werden, mit Maßnahmen, die für die Situation Endgültig sind. Und nicht bitten.

Ich kann mich noch erinnern, als im Zug noch geraucht werden durfte und sich Raucher im Nichtraucher Abteil einfach geraucht haben. Einfach nur bitten, das man die Zigaretten ausmachen soll half nicht, man musste das Zugpersonal dazu holen, damit der dann Maßnahmen ergriffen hat. Ähnlich verhält sich das jetzt mit dem Alkoholverbot in fast allen Bahnen. Auch da hilft kein netter Hinweis sondern Maßnahmen, die Verstanden werden.

Und die Polizisten die gestern in den Gästeblock gingen, hatten die Überhaupt Schutzwesten an ? Das waren jedenfalls keine Einsatzkräfte wie sonnst im und am Stadion. Diese würden sich dann auch nicht verletzen. Leider ja, würden die sogenannten Fans bei der Maßnahme verletzen. Das ist dann aber so. Man kann nicht immer nur zu schauen, man muss eben auch handeln.

Und zudem, warum wurde das Spiel nicht als Hochsicherheitsspiel eingestuft. Die Gefahr der Eskalation bei den Relegationsspielen ist doch immer sehr hoch. Denn es geht nicht selten um die Existenz der Vereine. Zumindest haben die Fans solcher Vereine dass Gefühl oder sind eben auch schon so gefrustet, weil die Saison so schlecht lief, das es dann zum Wutausbruch kommt....

 

Also bleibt, wie schon öfter vorgeschlagen, nur die Einsperrung der Chaoten, Plastikwände an den Seiten und nach vorne (nach innen geneigt), ggf, stabile Netze bis an das Dach. So können sie nahezu gefahrlos (für andere) Pyro abbrennen und sich an Rauch und Feuer erfreuen.