Ausschreitungen nach Nordderby

Dieses Thema im Forum "SV Werder Bremen - Hamburger SV" wurde erstellt von koH, 1. September 2012.

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  1. @ArneBanane:

    :tnx:

    Sind sie, aber trotzdem gibt es sie und es ist eben die Kunst, friedvoll mit ihnen in einem Land zu leben.

    Gibt es eigentlich Studien dazu, wie und warum sich das in diese Richtung entwickelt hat?
     
  2. Die gibt es, aber ohne eindeutige Ergebnisse. Meist werden als Gründe die Dinge genannt, die ich im obigen Post genannt habe. Zumindest scheinen mir das die schlüssigsten zu sein.
     
  3. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Dann siehst Du das falsch. Die wirklich "für die Gesellschaft" gefährlichen Leute machen sich mit sowas nicht die Hände schmutzig.
    Die haben andere Power-Tools und wenn wirklich mal Gewalt erforderlich ist, lassen die sowas machen. :wink:

    Nebenbei: Solange sich nur Gewaltsuchende untereinander fair prügeln und insbesondere nicht auf Schwächere losgehen oder ihre Gewaltbedürfnisse nur in Überzahl gegen Opfer ausleben, kann ich da nix falsches dran finden.

    Die "Fight-Club-Idee" hat ihren Reiz. Nebenbei könnte man damit nicht nur die Fussballspiele sicherer machen, sondern nebenbei auch noch Millionen für Polizeieinsätze und die Reparatur von Vandalismusschäden sparen. :applaus:
     
  4. gelöscht

    gelöscht Guest

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    2 schöne Beiträge von Dir mezzo :tnx:

    wo wir bei den Regeln waren, die es früher gab, sollte man sie als alter Sack vielleicht einfach mal wieder öfter dem Jungvolk gegenüber wiederholen und klar machen, das derjenige, der sich nicht daran hält eben immer ein feiger wixxer bleiben wird..... als da wären,

    ... das man jemanden, der am Boden liegt nicht mehr angreift,

    ... das man jemanden, der sich auf allen vieren kriechend entfernt sich entfernen lässt,

    .... das bei Schlägereien keine Waffen oder Hilfsmittel benutzt werden,

    ..... das man niemanden in weiblicher Begleitung angreift (es sei denn die Weiber sind auch aktiv auf Prügel aus, was es früher allerdings kaum gab),

    .... das man niemanden in Begleitung von Kindern angreift,

    .... entsprechend auch, das man Frauen und Kinder grundsätzlich unbehelligt lässt,

    ... das man niemanden angreift, der einem am Boden liegenden Hilfe leistet.

    Wer früher sich daran nicht hielt, war eigentlich überall voll unten durch.
    Das Aufweichen dieser Regeln geht nach meinen Erinnerungen vor allem auf junge ausländische Mitbürger vor allem einer bestimmten Nationalität zurück, die zu dumm oder nicht bereit waren, sich der vorhandenen deutschen Prügel-Kultur anzupassen. Das hat dann leider nach und nach übergegriffen.

    Wenn man bei der Wahrheit bleiben will (so und nicht anders habe ich die Zeit vom Ende der 70er bis Mitte der 80er erlebt), muss man es leider so deutlich sagen, auch wenn viele Multi-Kulti-Anhänger sowas nicht gerne hören und derartige Kommentare lieber reflexhaft in irgendwelchen rechten Ecken verdrängen.

    Gewalt in der Schule war wieder ein anderes, eigenes Thema, Kinder können sehr grausam sein, ich hab das jahrelang (als ich mich noch nicht wehrte) selber erlebt, incl. hilfloser Lehrer, die weg schauten.

    Ich war früher selber jahrelang Opfer von Gewalt im schulischen und Freizeit-Umfeld, auch weil ich eher antiautoritär und gewaltlos erzogen worden war und deshalb eine leider sehr lange Zeit brauchte, bis ich mich überhaupt anfing zu wehren und dann aus zu vielen unangenehmen Erfahrungen die Konsequenzen zog und lernte, meine mittlerweile gewachsene Statur einzusetzen und mich so zu verteidigen, das ich dann schließlich in Ruhe gelassen wurde bzw. bei den sehr wenigen noch vorkommenden Konfrontationen die Kontrahenten ohne Gewalteinsatz Leine zogen oder jedenfalls schnell von mir abließen.

    Allgemein bin ich der Ansicht, das sich aufgestaute Aggressionen immer irgendwie ihren Weg suchen (ähnlich wie Wasser) und wenn sie zu sehr unterdrückt werden, die Leute krank oder völlig pervers werden. Ein gesellschaftlich verkraftbares Abreagieren aufgestauter Gewalt ist immer besser als das man diese Energien sich weiter anstauen lässt. Die Fußball-Krawalle haben deshalb, so unschön sie sind, eine gesellschaftlich sehr wichtige Funktion. Nur werden sie leider mittlerweile zu teuer und es werden zu viele Unbeteiligte behelligt. Und daher benötigt man ein billigeres "Ventil".

    Dann doch lieber den "Fight-Club". Aber eben nur unter Gleichgesinnten.
     
  5. Zu 1) Man dankt.
    Zu 2) Das deckt sich leider auch mit meinen Erfahrungen. Sowohl persönlich (o.g. Schüler hatte die von dir (nicht explizit) genannte Nationalität) als auch durch 10 Jahre Jugendarbeit.
     
  6. barrie

    barrie

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    Kiel
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    +2 / -1
    Die deutsche Prügel-Kultur?

    :lol: :face:
     
  7. Lieber so als einen Vater vor seiner Frau und seinen Kindern auf dem Boden liegend zu zertreten.

    Es wurde sich doch schon immer geschlagen. Und was ich speziell aus dem Bericht über Maleika gehört habe, muss es damals doch scheinbar schlimmer als heute gewesen sein. Ich war nicht dabei, bin aus dem 94er Baujahr kann daher nicht mit eigener Erfahrung trumpfen - aber wenn Fans anderen Fans gezielt auf dem Weg zum Stadion auflauern und sich dann geschlagen wird frage ich mich doch warum das heute alles so dargestellt wird als wären deutsche Fussballfans mit der Kriminalitätsrate von Südafrika gespickt.
     
  8. Nicole

    Nicole

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    +23
    :tnx:

    Und dass man niemanden angreift, der augenscheinlich nicht auf Randale aus ist... Sprich Unbeteiligte, die einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort sind...
     
  9. Werder-Bär

    Werder-Bär

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    Bremen
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    +10
    Also Unbeteiligte haben eigentlich doch auch beim Fußball keine Probleme. Wenn ich niemanden provoziere bekomme ich normalerweise auch keine aufs Maul. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel aber unter normalen Umständen wird der bratwurstessende Fußballfan am Bierstand wohl eher nicht attackiert.
     
  10. Nicole

    Nicole

    Ort:
    Block 50
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    +23
    Grundsätzlich gebe ich dir da Recht... Bei Werder-Frankfurt wurde es für mich trotzdem sehr knapp. Ich lief am Stadion entlang Richtung Auto. Da hat mich fast ne Flasche am Kopf getroffen. Ich bin zur Seite geflüchtet und da kam noch so ne Dummbratze an (Rechte Szene Frankfurt), aber der wurde dann von den Polizisten überwältigt... Trotzdem, ich hätte fast was abbekommen...

    Vielleicht war das nur die Ausnahme. Aber...
     
  11. Bremen

    Bremen Moderator

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    +5
    Warum habe ich das Wort wohl in Anführungszeichen gesetzt? Bestimmt nicht um Gewalt zu verharmlosen, sondern wie nachstehend beschrieben, auf eine Verschlimmerung von Gewalt hinweisen.

    Lesen haißt lösen - oder im Zweifel einfach mal fragen, bevor man solch abstruse Schlüsse zieht.
     
  12. Das war gar nicht auf dich gemünzt, sondern soll die Gedankenwelt der Gewalttäter aufzeigen.

    Ich habe das nicht auf dich beziehen wollen. Wenn ich mir aber jetzt meinen Kommentar auf deinen Post ansehe, muß ich zugeben, daß das von mir mißverständlich geschrieben ist.

    Tut mir leid, entschuldigung.
     
  13. Ich bin nur selten im Stadion und kenn mich deswegen nicht ganz so aus:
    Ist es richtig, dass es solchen Ärger eher in der Stadt gibt? Also wenn wir schön gemütlich unten an der Weser in Richtung Bahnhof gehen, dann ist da alles ruhig?
     
  14. Olli_1899

    Olli_1899

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    +102
    Ich würde sagen, dass du das pauschal nicht so sagen kannst.
    Größeres Risiko gehst du wahrscheinlich in der Stadt, weil da mehr los ist. Zur falschen Zeit am falschen Ort, das Risiko besteht so gut wie überall. Zu mal am Osterdeich unten ja auch der Gästebereich nicht fern ist.
     
  15. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
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    Ich weiß jetzt kommen mir wieder Viele mit Gegenbeispielen, aber wenn ich mal den gesunden Menschenverstand einsetzte, kann mir keiner erklären, dass es keinen Zusammenhang von Gewalt in den Medien und Gewalt in der realen Welt gibt.

    Es ist auch belegt, dass es einen Gewöhnungsefekt gibt, wenn man täglich von Gewaltszenen im Fernsehen oder bei PC Spielen berieselt wird.

    Ich bin in den Achtzigern aufgewachsen. Da gab es nur drei Programme und man hat Packman und Asteroids gespielt. Und ich behaupte, damals wars friedlicher. Diese unausgesprochenen Spielregeln existierten noch. Es gab pausenhof-prügeleien, klar, nur wurde dann nicht weiter geprügelt wenn man schon gewonnen hatte, sondern es war vorbei. Keiner hatte ein Messer dabei.

    Die mediale Gewalt nimmt immer mehr zu. Ich rede da nicht mal von Morden, es fängt ja schon bei verbaler gewalt an. Klar, es könne sich nicht immer Alle gern haben, es gibt auch mal Streit, nur wird es schon Kindern vorgemacht, dass Gewalt auch eine Konflikt-Lösungsstrategie ist.

    In Filmen wird einer erschossen, dann wird ein Tequilla getrunken und das normale Leben geht weiter. Gewalt wird zur Normalität.

    Gewalt ist ein gesellschaftliches Problem. Ich denke schon im Kindergarten und in der Schule muss damit begonnen werden, dass gewalt keine Lösung und kein Mittel ist. Das man Andere respektieren und achten muss, das Konflikte gewaltfrei ausgetragen werden.

    Falls es dann doch zu Gewalt kommt, muss die Justiz auch mal ein dreutliches Zeichen setzen und die Täter härter bestrafen.

    Vor kurzem kam ein Bericht im Fernsehen. Die Frau eines Busfahrers eines Nürnberger Fanbusses wurde auf einem Parkplatz von Bayern-"Fans" mit einer Flasche attackiert. Die Frau ist jetzt auf dem linken Auge Blind und ihr Gesicht ist entstellt, sie ist erwerbsunfähig.

    Der Täter hat 4 Jahre auf Bewährung bekommen und muss 6000 € Schmerzensgeld zahlen. Das ist doch ein schlechter Witz!

    Bewährung heißt für Viele Freispruch. Und 6000€ Schmerzensgeld für eine Frau, deren Existenz bedroht ist, dass ist eine Schande. Das ist auch ein Signal an Chaoten, wenn Gewalt zu lasch bestraft wird.
     
  16. WOMLSascha

    WOMLSascha

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    50km zum SVW
    Kartenverkäufe:
    +7
    Du solltest hier aber nicht vergessen, dass die Frau problemlos noch zivilrechtlich einen Anspruch geltend machen kann und hier vermutlich deutliche mehr bekommen wird.
    Das macht es nicht wirklich besser, ich wollte nur aufzeigen, dass solche "Beispiele" selten passen.
     
  17. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
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    Nein, es ist so: Wenn Du als Einzelperson zum Stadion gehst oder mit ein paar Freunden, wenn Du Dich normal verhältst und niemanden anpöbelst, dann ist sowieso alles ruhig. Ich habe noch nie beim Fußball aufs Maul gekriegt und nur einmal fast (da war ich mehr oder weniger selber Schuld, weil ich als noch recht junger, betrunkener Fan einer größeren Gruppe H?V-Fans im Siegesrausch mitgeteilt habe, dass sie nur ein Punktelieferant seien. Du kannst, wenn Du so einen Unfug nicht machst und dich von größeren Fangruppen fernhälst, ziemlich unbesorgt zum Fußball fahren, zu Hause wie auswärts. Egal ob Du am Deich langgehst oder durchs Viertel.
     
  18. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Das klingt dramatisch, aber bei diesem Fall war es erstens eine Plastikflasche und zweitens wurde sie aus größerer Entfernung geworfen und hat die Frau sehr unglücklich getroffen., Da ist die Strafe in der Tat nicht gerade lasch.

    Ich halte nichts davon, überzudramatisieren, das führt dazu, dass Leute glauben, man könne nicht mehr zum Fußball gehen oder man müsse aufpassen. Ich bin gegen Hamburg länger durchs Viertel gelaufen, saß nach dem Spiel am Deich, als die HH-Ultras und die Bullen vorbeikamen, war nachher am Eck, als es ein wenig Stress gab und nirgendwo war es gefährlich.
     
  19. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
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    Also in diesem Bericht hab ich nichts davon gehört dass es eine Plastikflasche war und das die Frau aus größerer Entfernung getroffen wurde. Das kann ich mir auch nicht vorstellen, weil sie Schnittwunden hatte. Plastikflaschen verursachen keine Schnittwunden.

    Eine gerechte Strafe wäre hier, egal welche Version nun stimmen mag, eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung. Die Frau ist auf einem Auge Blind!

    Diesen Chaoten muss klar gemacht werden, dass die hier nicht die Spielregeln machen.

    Außerdem mag ich die Bezeichnung "Bullen" nicht.

    es gibt außerdem noch viele Beispiele in denen Chaoten das Leben von Anderen leichtfertig aufs Spiel setzen. gerade Überfälle auf Fans auf Raststätten werden da häufig erwähnt.

    Ach so... mir fällt gerade ein. ich war mal mit meinem Bruder, er ist leider Dortmund-Fan, im Weserstadion. damals war er 15 und hatte ein Lars Ricken Trikot an. In der Straßenbahn wurde er angemacht. Werder hat 0.3 verloren... wenn ich nicht als ausgewiesener werderfan dabei gewesen wäre... er hätte aufs Maul bekommen.
     
  20. Wenn man sich das Gespräch vom Benni mit Domian so anhört bekommt man irgendwie das Gefühl vermittelt da würden einige Fußball"fans" meinen, sich vollkommen im Rahmen zu bewegen und die Strafen die ausgesprochen werden gehören zum "Spiel" mit dazu. Spielverderber muss es halt auch geben. Jedenfalls wird einem nicht vermittlet, dass die Sanktion so wahrgenommen wird wie sie gedacht ist.

    Das Verhalten wird sanktioniert, aber eine Veränderung bleibt aus. Wo liegt jetzt genau das Problem? Wo kann man ansetzen? Wie kann man die Wahrnehmung solcher Individuen nachhaltig "geraderücken"?