Auf Achse - der Reisen- und Urlaubsthread

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Koenich, 23. Juni 2008.

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  1. opalo

    opalo

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    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
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    +221
    Dann können wir ja auch weiter fröhlich durchs Inland fliegen etc, wenn es sich nicht lohnt, mal irgendwo anzufangen..... Klima ist da auch nur ein Punkt, zunehmende Belastung durch Fluglärm ist ein zweiter. Ich bin nicht gegen Fliegen, allerdings gegen Fliegen als Schnäppchen-Selbstverständlichkeit, für die andere zahlen (Mitarbeiter, Anwohner) etc.
    Btw: Worüber *wir* reden, legst Du für Dich selbstverständlich fest, für mich entscheide ich gerne selbst ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Oktober 2020
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  2. Mich würde es nicht stören, gibt aber auch Menschen die vielleicht mal Urlaub machen wollen ohne dafür 5 Jahre sparen zu müssen. Inlandsflüge halte ich übrigens für logistischen Schwachsinn. Ich würde jederzeit die Schnellzugverbindung vorziehen, wenn es sie denn in der nötigen Zahl gäbe. Frankreich hatte mal ein irre gutes TGV-Netz. Dann wurde es der Privatisierung geopfert. Also, einfach die Schiene fördern, dann erledigt sich das mit den Fliegern von ganz alleine. Ist nur nicht so populär und gibt im Deutschland ein Problem mit der Auto-Lobby weil Züge zu nutzen heißt auch viel mehr Autos stehen zu lassen ;)
     
  3. Dennis81

    Dennis81 WVSC Sieger 287

    Siehe ich auch so. Viele Flüge sind auch wirklich vermeidbar heutzutage. Viele Business-Flüge, die easy mit Videokonferenzen ersetzt werden können.

    https://www.bdl.aero/de/publikation...instrumente-im-luftverkehr-zur-co2-reduktion/
    Hiernach 2,8% Anteil am CO2

    https://www.bund.net/themen/mobilitaet/infrastruktur/luftverkehr/?wc=21730
    Mit bis zu 5% Auswirkung auf die globale Erwärmung (Tendenz steigend)
     
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  4. opalo

    opalo

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    +221
    Die jetten nicht für einen oder zwei Tage mal eben übers WE nach Barcelona oder weiss der Kuckuck wo hin, weil der Flug nur einen Zwanni kostet. Davon habe ich oben gesprochen ;)

    Wobei ich mir jedoch insb. bei den Billigurkauben die Frage stelle, auf wessen Rücken das ausgetragen wird, das führt hier aber mMn zu weit... Da ist jedenfalls ein Flug für eine Woche oder mehr mMn verhältnismäßig für die Zeit des Aufenthaltes.

    Beim Rest stimme ich Dir zu
     
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  5. Aber sind das wirklich so viele? Ich hab mal so einen Flug "nach London" gemacht, dienstlich allerdings. Ab Bremen nach Standsted. Ich weiß nicht ob du dort schon mal gewesen bist. Jedenfalls habe ich zu den 19,99€ für das Flugticket noch mal 35€ für den Stensted Express bezahlt der mich in fast 1 1/2 Stunden zur Liverpool Station nach London gebracht hat. Macht schon mal 55€. Hätte ich noch Gepäck dabei gehabt wäre ich schon bei 75~80€ gewesen. Das relativiert sich also alles ziemlich schnell, vor allem weil es diese extremen Billigtickets ja gar nicht für das komplette Flugzeug gibt. Bei besagtem Flug bin ich abends wieder zurück, also 3 Stunden im Zug, drei Stunden im Flieger, rechtzeitig zu den Flughäfen hin und zurück um nicht vom Verkehr abhängig zu sein macht noch mal zwei Stunden, also satte 8 Stunden nur Reisezeit (wer sowas als Kurzurlaub auf sich nimmt ist selber schuld). Zum Vergleich: Von Bremen bis nach Calais sind es 650km. Gäbe es eine Hochgeschwindigkeitsverbindung zb per Transrapid könnte man also in ca. 3 Stunden von Bremen aus am Eurotunnel sein (die Hälfte der Zeit, wenn der Zug ohne Stop mit voller Geschwindigkeit durchfahren kann). Von Calais nach London sind es noch mal 3 Stunden mit heutigen Verkehrswegen, aber das ginge auch deutlich schneller. Wie gesagt: Fördern wir die Schiene, der Rest ergibt sich ganz von alleine. Aber das ist jetzt sehr Offtopic hier ;)
     
  6. opalo

    opalo

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    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
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    +221
    Vielleicht bin ich nicht repräsentativ, aber in meinem Kollegen- und Bekanntenkreis sind allein schon mindestens fünf, die mir spontan einfallen und das mindestens einmal im Jahr machen. Billigen Flug fürs WE suchen, buchen und los. Das umfasst auch Aktionen wie ein Tag Dresden per Flug oder ein Tag London per Flug. Oder eine Nacht Malle für den Junggesellenabschied.

    Edit: Ich verschieb das nachher, wenn ich von meinem Bahn-Tagesausflug hier in der Region zurück komme ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Oktober 2020
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  7. Bremen

    Bremen Moderator

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    Auch wenn es "nur" 2% des weltweiten CO2-Ausstoßes sind, reden wir hier immer noch über eine Summe von 650-700 Mio. Tonnen p.a. Und mMn kann der globale CO2-Ausstoß nur dann nachhaltig reduziert werden, wenn alle Ursachen daran teilhaben; auch bzw. besonders der Flugverkehr, denn dieser sorgt immerhin für den höchsten Pro-Kopf-Ausstoß aller Reisearten. Hier muss aber auch relativiert werden, denn die Bahn gehört zwar beim Pro-Kopf-Ausstoß zu den umweltfreundlichsten Reisemöglichkeiten, allerdings sind durch die zahlreichen Streckenschließungen im Nahverkehr Bahnreisende gezwungen, (Teil-)Strecken zum Erreichen der Fernverbindungen mit dem Auto zu fahren, was die ökologische Bilanz der Bahn erheblich schmälert. Ergo müsste hier auch ein Umdenken erfolgen, a) um den wirklichen CO2-Ausstoß bei Bahnreisen zu reduzieren und b) die Bahn als verantwortungsbewusste Alternative für Inlandsflüge zu stärken. Doch das ist politisch nicht gewollt, auch um die Automobilindustrie zu schützen. Obwohl hinlänglich bekannt ist, dass die Produktion eines neuen PKW mehr CO2 ausstößt, als dieser bei einer noch so hohen Laufleistung in seinem Fahrzeugleben aus dem Auspuff pusten kann, so dass selbst ein stinkender /8-Diesel ohne Rußpartikelfilter umweltfreundlicher ist, als der Bau seines Nach-nach-nach-nach-nach-Nachfolgers, der aktuellen E-Klasse.

    Denn ich stimme @ opalo zu, dass die Inlandsflüge zumindest fragwürdig sind. Seit der Pleite von Air Berlin ist das Gros der superbilligen zwar Inlandsflüge vorbei, aber zu Auslastung der wenig frequentierten Strecken, sind die Preise zum Teil noch viel zu billig. Bevor die Inzidenzzahlen wieder signifikant in die Höhe schnellten, hatte ich nach einem einfachen Flug Bremen-Stuttgart am Freitagabend gesucht, worauf die Angebotsseiten +/- Faktor x läppische 57 € ausspuckten. Das ist aus ökologischer Sicht mit Verlaub "pervers".
     
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  8. Es tut mir leid, aber das ist und bleibt sinnloser Populismus, auch wenn es dir nicht klar sein sollte. Der relative Anteil ist letztlich belanglos, auf den absoluten kommt es an. Mal ganz davon abgesehen, dass der Flugverkehr pro Kopf nicht viel mehr CO2 kostet wie beim PKW. Aber hier mal eine Übersicht:

    [​IMG]
    https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Klimaschutz/klimaschutz_in_zahlen_verkehr_bf.pdf

    96% (sic!) kommen von der Straße. 96%! Aber, ich hatte es angesprochen und du ja auch: Den Konflikt mit der Autolobby kann man in obiger Grafik direkt sehen! Und genau wie du sagst, in den (sonstigen) Bilanzen ist die Herstellung der PKW noch gar nicht mit drin. Ich stimme dir zu, alle müssen ihr Scherflein beitragen. Aber wir sollten aufpassen nicht das Ziel aus dem Auge zu verlieren wenn wir ein paar Flüge streichen, gleichzeitig aber die dicken Kohlekraftwerke neu ans Netz gehen und sogar trotz beschlossenem Ausstieg noch Wälder abgeholzt werden. Es muss VIEL mehr auf die Schiene gebracht werden. Und der Strom für die Züge darf dann natürlich nicht aus Kohle (aus heimischen oder ausländischen Quellen) stammen.
     
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  9. green66

    green66

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    Oldenburg
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    +1
    Mehr auf die Schiene klingt gut. Die Realität sieht leider anders aus. In Deutschland wurde in den letzten 30 Jahren nur ein Drittel in die Schiene investiert gegenüber unseren Nachbarländern(Österreich, Schweiz). Um das erst einmal aufzuholen, sind riesige Investitionen notwendig. Und wenn ich dann jetzt lese, dass die Eisenbahnbrücke über die Ems, die schon seit Jahren kaputt ist und damit keinen direkten Schienenverkehr nach Holland ermöglicht, erst 2030 fertiggestellt werden soll, weil die Brückenkonstruktion ja die Kreuzfahrtschiffe der Meyerwerft durchfahren lassen muss, weiss wie es um die Zukunft bestellt ist.
     
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  10. Dennis81

    Dennis81 WVSC Sieger 287

    Ich wollte dagegen angehen und habe auf myclimate.org mal was in den Rechner gehauen.

    Flugreise 1 Person Econoym Class Hin- und Rück DUS - PMI
    https://co2.myclimate.org/de/portfolios?calculation_id=3708863
    Distanz ca 2.700 km
    CO2-Menge: 0,518t

    Dann habe ich eine Autofahrt genommen mit 2.700km
    https://co2.myclimate.org/de/portfolios?calculation_id=3708864
    Benzin, 9 Liter Verbrauch
    CO2-Menge: 0,989t

    Finde das Ergebnis überraschend.
     
  11. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    @FatTony

    Dass der Straßenverkehr der größte Luftverpester ist, habe ich ja auch gar nicht bestritten. Und es ist ja auch nicht so, dass ich das Fliegen per se verteufele, sondern eher ein ambivalentes Verhalten dazu habe. Es ist schon bequem, mit dem Flieger zu Verwandten ins südliche Ba-Wü zu reisen oder Freunde zu besuchen, die 20 Autominuten vom Münchner Flughafen entfernt wohnen. Aber dennoch stellt sich die Frage nach dem Sinn, warum vor allem vor der Pleite von Air Berlin Flüge von Bremen dorthin zum Teil deutlich günstiger waren/sind, als Zugverbindungen. Ich sehe es auch so, dass viel mehr Verkehr auf Schiene gehört. Es kann zB nicht angehen, wie mir ein befreundeter Maschinenbau-Ingenieur berichtete, dass eine von ihm mit entwickelte Maschine, die aufgebaut auf einem DB-Flachwagen gepasst hätte, nach den Probeläufen wieder teilzerlegt und auf 3 LKW verladen werden musste, weil die Deutsche Bahn AG immer mehr Gleisanschlüsse zu Industriebetrieben stilllegt.

    Deine Kritik an den Kohlekraftwerken teile ich aus ökologischer Sicht im Grundsatz. Dennoch stelle ich ketzerisch die Frage, woher denn die Energie herkommen soll, mit der wir Menschen zum Teil verschwenderisch umgehen? Kohlekraftwerke verpesten die Luft, das Öl der Scheichs ist moralisch ebenso verwerflich wie das Gas von Putin, aus Sonne, Wind und Atomenergie gewonnener Strom hat jeder für sich seine BerfürworterInnen, aber die wenigsten wollen solche Anlagen bzw. atomare Endlager vor der eigenen Haustür haben - so wie zB jüngst Markus Söder, der ein atomares Endlager auf bayrischen Boden ablehnte, obwohl die Bayern einst zu die größten Befürwortern und Förderern der Kernenergie gehörten. Das alles nach dem Motto "Wasch mich, aber mach mich dabei nicht naß".

    Doch auch wir Konsumenten haben einen nicht unerheblichen Anteil am CO2-Ausstoß. Direkt und indirekt. Müssen kleinere Strecken wirklich mit fossil oder elektrisch angetriebenen Fahrzeugen statt zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden? Haushalten wir nicht zu fahrlässig mit häuslicher Energie (zB Licht brennen oder Geräte auf Standby lassen)? Macht es zB wirklich Sinn, Konsumgüter online zu bestellen, bloß weil diese dort ein paar € billiger sind als im stationären Handel um die Ecke? Muss es wirklich sein, dass Nordseekrabben in Marokko gepuhlt werden, damit sie in unseren Handel günstiger angeboten werden? Ist es wirklich erforderlich, in hiesigen Supermärkten Joghurt aus dem Allgäu oder dem Schwarzwald zu kaufen, obwohl es vergleichbare regionale Produkte gibt? Selbstverständlich gibt es viele Menschen, die aufgrund ihres geringen Einkommens mit jedem Cent rechnen müssen, aber die große Masse der Bevölkerung kann durchaus einen Beitrag zu Verringerung des CO2-Ausstoßes beitragen. Das es funktionieren kann, hat ironischerweise ausgerechnet die Corona-Pandemie gezeigt.
     
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  12. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
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    Ich erlaube mir dieses Ergebnis dahingehend anzuzweifeln, dass bei der Ermittlung des Ausstoß Flug nur der Wert von Flughafen zu Flughafen berücksichtigt wird, jedoch nicht die variablen Werte von An- und Abreisen (mit Auto, Bahn oder was auch immer) von zu bzw. von den jeweiligen Flughäfen. Ebenso ist nicht ersichtlich, mit welchen Faktoren wie zB welcher Personenkapazität bzw. Auslastung eines Fliegers bzw. Autos berechnet wird. Ich meine mal gelesen zu haben, dass myclimate ein seriöser Anbieter ist, aber ohne Kenntnisse über die verwendeten Faktoren erscheinen mir solche Ergebnisse etwas vage. Auch Bzw. unter Einbeziehung deines Beispiels Palma de Mallorca: wird der CO-2 Ausstoß von zu verwendeten Fährverbindungen mit dem Auto überhaupt berücksichtigt, und wenn ja, mit welchen variablen Faktoren wird hier gerechnet?
     
  13. Dennis81

    Dennis81 WVSC Sieger 287

    War Markus Söder denn der "größte Befürworter von Kernenergie" oder war dein einst einst? Das Argument ist ja ansonsten hinfällig.

    Definitiv. Hier muss *jeder* mitwirken. Leider hat viele dann doch immer irgendwelche Ausreden parat, warum man die 800m zum Bäcker dann eben doch mit dem Auto gefahren ist. NUR "die Politik" alleine dafür verantwortlich zu machen hilft auch nicht. Umsetzen müssen es alle. Und jeder kann bereits heute (oder gestern) schon damit anfangen. Ganz ohne Gesetze.

    Hm. Da bin ich zwiegespalten. Wenn ich online bestelle, fährt mein Paketbote ja dutzende Pakete durch die Gegend. Das heißt, dass ich und meine fröhlichen Mitbesteller nicht alle mit eigenem Gefährt zum Laden "um die Ecke" (oder eher nächstgelegene Stadt) fahren müssen. Könnte auch eine +/- null Rechnung sein.

    Ne, muss es natürlich nicht. Man kann sich natürlich auch ausgewogen, regional ernähren. Aber:

    Ich habe mal eine Zeit lang versucht (fast) ausschließlich Bio zu kaufen. Wir haben einen 5 Personen Haushalt. Ich kann dir sagen, dass das ganz schön ins Geld geht. Und ich gehöre nicht zu den Geringverdienern (allerdings auch kein Spitzenverdiener). Auch "weniger Fleisch, mehr Gemüse" ist, wenn man Bio kauft nicht wesentlich günstiger.
     
  14. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
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    +2
    Bei der Kommentierung sollte man aber auch bedenken, dass man den Kraftverkehr nicht vollends verteufelt. In sehr vielen Bereichen ist man einfach auf ein Auto angewiesen, sei es für den Personentransport, sei es für den Lieferverkehr. Des Weiteren stellt sich auch ein E-Auto nicht emissionsfrei auf die Strasse. Es reicht nicht, Windparks an Nord- und Ostsee aufzustellen, auch der Transport muss gewährleiste sein, da darf z.B. nicht an der bayerischen Grenze Schluss sein mit dem Transport, weil ja die Landschaft in Mitleidenschaft gezogen wird. Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen müssen sein, wie sonst soll die Energie bei Windstille erzeugt werden oder wie sonst sollen Spitzen im Verbrauch bedient werden? speichern geht (noch) nicht.
    Atomkraftwerke wollen wir auch nicht, es reicht schon die heutige Diskussion über die Lagerung kontaminierten Materials. Die Ja/Nein-Diskussionen über Kohlekraftwerk, e-car oder Benziner, Windkraft führen nur bedingt zum Ziel. Ein sowohl als auch ist m.M. nach zielführender.
     
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  15. Klatti5

    Klatti5 Guest

    Warum wird eigentlich in Deutschland kein synthetischer Kraftstoff oder Care-Diesel zugelassen? Würde den CO2 Ausstoß direkt, ohne Umbaumaßnahmen am Auto, um ca.65% senken ...stattdessen wird die dreckigste Antriebsart das E-Auto, versucht durchzudrücken...Wenn es wirklich um die sofortige Senkung der CO2 Belastung gehen würde, warum blockiert dann unsere Regierung diese Maßnahmen?
     
  16. Bremen

    Bremen Moderator

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    +5
    Es bezog sich eigentlich auf einst, nicht auf Söder selbst.

    :tnx:

    Grundsätzlich richtig, aber die Lieferketten beschränken sich ja nicht nur auf die Route deines Paketboten, sondern fangen bei den weit verstreuten Lieferanten an, in denen die Empfänger auf der Route deines Paketboten bestellen.


    Richtig, Bio ist vergleichsweise teuer, und gerade bei Supermarkt- oder Discounter-Produkten mit der Bezeichnung Bio bleiben Zweifel bestehen, ob auch wirklich Bio drin ist. Und als bekennender Fleischesser ernähre ich mich zumindest nicht so ausgewogen, wie es mein Hausarzt es gerne sehen würde :D Mir ging es jedoch um die Regionalität, losgelöst davon, ob nun Bio oder nicht, um die Lieferketten möglichst kurz zu halten. Ich habe - um den Faden zu diesem Thread nicht gänzlich zu verlieren - schon vor Corona damit angefangen, mehr auf Regionalität zu achten und der Lockdown im Frühjahr hat meine Sinne dahingehend verschärft, die heimischen Anbieter noch mehr zu unterstützen. Denn einer Sorten- bzw. Anbietervielfalt ist auch ein Teil von Lebensqualität, die ich gerne unterstütze. Gerade im Bereich Ernährung, denn ich bin mitunter ein Genussmensch und i.d.R. schmeckt man den Unterschied auch, selbst wenn es (bis zu einem gewissen Grad versteht sich) etwas mehr kostet. Dafür spare ich lieber an anderen Dingen.
     
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  17. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    Strom, wir brauchen mehr Strom, zur Herstellung von Kraftstoff und für die Züge von A nach B für den Warenverkehr.
    Aber keine Atom- und/oder Kohlekraftwerke für die Spitzen oder Grundlastsicherung.
    Das ist die eierlegende Wollmilchsau.
     
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  18. Ich habe versucht was halbwegs neutrales zu finden (keine Klimaschützer, keine Autolobby, keine Flieger) und bin bei Quarks fündig geworden:

    PKW: 530kg (neuesAuto) 540kg (mittelalt), 600kg (älter), Flugzeug 570kg
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Oktober 2020
    Dennis81 gefällt das.
  19. Ich verteufle nicht. Ich sagte, wenn(!) man über Reduktion von CO2 spricht, dann muss man aufpassen nicht nur Symbolpolitik zu machen und muss gucken wo man am effektivsten anpacken kann. Und das sind Kraftwerke und Transport (gibt noch große Anteile in Energieeffizienz etc aber ist ein anderes Thema). Wenn man sagt wir reduzieren den Flugverkehr in Deutschland um die Hälfte, dann hat man sagenhafte 0.7% gespart und vielleicht einen Grünen Karmapunkt gewonnen, für die Umwelt aber hat man gar nichts erreicht.
     
  20. Das ist es, wir haben zu viele NIMBYs. Die Technologie ist nicht das Problem sondern die Menschen sind es. Von mir aus bauen wir keine Trassen in den Süden und nutzen "unsere" Windkraft halt selbst, bauen Energiespeicher in Kavernen, stellen Wasserstoff her, all diese Dinge. Söder kann dann auf seinem Atommüll sitzen bleiben. All die Erneuerbaren stellen die Zukunft dar. Und man muss JETZT investieren. Und dann Stück für Stück die Verbrenner und Kraftwerke ersetzen. Wenn wir 100% Grüne Energie herstellen, dann spielt es zb kaum noch eine Rolle wie effizient wir Wasserstoff herstellen und speichern. Es ist dann ja egal. Als erstes tauschen wir bei LKW die Benzinschleudern gegen Brennstoffzellen, weil dort Gewicht keine Rolle spielen. Damit wäre schon mal extrem viel gewonnen. Dann machen wir das selbe bei Kurzstrecke in Städten. Und auch damit wäre schon extrem viel gewonnen. Langstrecken PLW sollen halt Kraftstoff verbrennen oder schwere Batterien tragen. Und bei all dem müssen wir nicht einmal über Flugverkehr reden, denn das erledigt sich im Vorbeigehen selbst. Oder aber wir reden nicht über Sonne, Wind, Wasserstoff, Schiene, Batterien, sondern darüber weniger Flugzeuge starten und landen lassen. Nur bringt das nichts. Das ist mein Punkt.

    Kann man alles mit "Nein" beantworten. Weil wir eben eine Wohlstandsgesellschaft sind. Die können und wollen wir ja auch bleiben, aber dann sollten wir technologisch einen Zahn zulegen. Das Verhalten der Menschen zu verändern, das bekommen nur Katastropen oder viel Zeit hin.