Allgemeiner Politik Thread

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von Niedersachse, 15. November 2008.

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  1. Lübecker

    Lübecker

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    Da ist was dran. Ich kenne solche Leute, habe aber bisher davon abgesehen, sie daraufhin anzusprechen, weil auch ich zur gleichen Zeit wie sie Gast im fremden Haus war. Ursprung war ja die Frage, warum es im Osten überproportionale Ressentiments gegenüber Flüchtlingen gibt und da liegt für mich ein Grund in der mangelnden Mitnahme der Menschen in der politischen Willensbildung.
     
  2. Steinkogler

    Steinkogler

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    Nun, es gibt User und Beiträge, bei denen es sich lohnt sachlich und inhaltlich zu argumentieren. Und es gibt User und Beiträge wo dies völlig für die Katz ist.

    Wenn mir einer erzählen will, dass in der Praxis deutsche Firmen eher Flüchtlinge oder andere Ausländer statt Deutschen einstellen, dann gehen mir die Lichter aus. Vor allem wenn man weiß, dass es Firmen und Betriebe gibt, die selbst Menschen, die seit langer Zeit deutsche Staatsbürger sind aber einen nichtdeutschen Namen tragen, bei Einstellungen benachteiligt werden.

    Und dann kommt bei dir eben noch dazu, dass ich erst vor kurzem von dir lese, dass du erschreckend findest, dass die linksextremistisch motivierten Gewalttaten in der Überzahlt sind. Jemand der trotz der für jedermann klar ersichtlichen Tatsachen (Art und Qualität der Straf- und Gewalttaten) so abgedreht argumentiert, steht für mich außerhalb des demokratischen politischen Spektrums und da ist m.E. jedes sachliche Wort umsonst. Ich bewundere User wie Nicole und Fat Tony, die in solchen Fällen versuchen, inhaltlich und sachlich zu argumentieren obwohl man genauso gut an eine Betonwand reden könnte.
     
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  3. Klunz

    Klunz Guest

    Aha also ist es besser, die mit provozierenden Post zuzumüllen?

    Wieviel Firmen kennst Du, wo es so gehandhabt wird, wie Du beschreibst?


    Findest Du es etwa nicht erschreckend, das linksextreme Gewaltdelikte deutlich über rechtsextremen stehen.
    Ich hatte angenommen, das wäre anders herum., deswegen war ich erschrocken.
    Ich z.B. bewundere User, die trotz aller Hetze und "Nazibeschimpfungen etc." , einfach eine andere Meinung versuchen, sachlich zu argumentieren.
     
  4. Steinkogler

    Steinkogler

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    Völlig unzweifelhaft ist die mangelnde Mitnahme der Menschen in der politischen Willensbildung und vor allem Entscheidungsfindung ein sehr großes Problem fast aller Parteien. Aber dieses Problem besteht ja bundesweit und im Osten nicht mehr als im Westen. Deshalb ist es für mich keine Erklärung dafür, warum es im Osten überproportionale Ressentiments (bei unterproportionalem Anteil von Flüchtlingen an der Bevölkerung) gibt.
     
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  5. Klunz

    Klunz Guest

    Die Ressentiments durchziehen ganz Europa und die sind in den östlichen (ehemals sozialistischen) Ländern, stärker ausgeprägt. Das hat zum Teil was mit dem damaligen System und der Historie dieser Länder zu tun. Kein Land in Europa außer Deutschland, ist für die unbegrenzte z.Teil auch unkontrollierte Zuwanderung durch Migranten. Vielleicht sollten sich mal Einige hinterfragen, wer den hier nicht mehr "klar" denkt.

    Es ist auch sinnvoll mal zu differenzieren, Menschen die sich hier kritisch äußern, äußern sich nicht per se gegen Flüchtlinge, sondern gegen diese Einwanderungspolitik ohne Grenzen.
     
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  6. SkankinPenguin

    SkankinPenguin

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    Das dürfte in einigen Bundesländern (Sachsen bspw.) daran liegen, dass bestimmte rechte Straftaten als "unpolitisch" eingestuft werden. Was bei linken Straftaten komischerweise nie passiert... Abgesehen davon gibt es bei Straftaten ja auch verschiedene "Schweren" – k.A. inwieweit die in solche Statistiken einfließen – mMn könnte man sich da ein wesentlich differenzierteres Bild machen, wenn das in irgendeiner Art und Weise berücksichtigt würde...

    Obacht, jetzt kommt wieder eines meiner berüchtigten Beispiele: Eine Hausbesetzung oder eine eingeworfene Scheibe lassen sich mAn nicht mit einem brennenden Wohnhaus oder einem eingetretenen Schädel vergleichen.
     
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  7. Klunz

    Klunz Guest

    Ach so daran liegt das.

    Es ging in meinem Link ausschließlich um Gewaltdelikte, nicht um politisch motivierte Straftaten, dazu hat Nicole eine Link gepostet, der klar herausstellt, das da die rechten Straftaten deutlich höher sind als linke. Davon waren z.B. ca. 2/3 Propagandadelikte und Volksverhetzung. Vielleicht liegt es aber auch daran, daß linke Straftaten in manchen Bundesländern als "unpolitisch" eingestuft werden bzw. Propagandadelikte als "Aktivistensprache" gekennzeichnet werden. .
     
  8. SkankinPenguin

    SkankinPenguin

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    Ach, du möchtest gar nicht mit mir diskutieren, sag das doch gleich... :kaffee:
     
  9. FatTony

    FatTony Guest

    Mal abgesehen von deinen Worten stimmt es schlicht und ergreifend nicht. Aus dem Verfassungsschutzbericht 2015:


    Die Gesamtzahl rechtsextremistisch motivierter Straftaten ist im Jahr 2015 mit 21.933 und die Zahl der Gewalttaten mit 1.408 gegenüber dem Vorjahr enorm angestiegen. Dies entspricht einem Anstieg der Gewalttaten um 42,2 %. Wie bereits im Vorjahr handelte es sich ganz überwiegend um Körperverletzungsdelikte.


    ...

    Dem Phänomenbereich „Politisch motivierte Kriminalität – links“ wurden 5.620 (2014: 4.424) Straftaten mit extremistischem Hintergrund zugeordnet, hiervon 1.608 Gewalttaten (2014: 995).

    Die Gewalttaten halten sich also ungefähr die Waage während generell rechtsextremistisch motivierte Straftaten klar überwiegen. Generell sieht der Verfassungsschutz einen enormen Anstieg von Gewalttaten beider extremistischer Lager, wobei von Links insbesondere Straftaten gegenüber Rechtsextremisten (oder vermeintlichen) und Polizei verzeichnet werden, während von Rechts ein exorbitanter Anstieg von Gewalttaten gegenüber Ausländern zu verzeichnen sind. Hier wäre jetzt nur die Frage wann die Behörden etwas als "Rechts" bezeichnen. In Freithal zum Beispiel waren es keine Rechten sondern "Asylkritiker"....
     
  10. Klunz

    Klunz Guest

    Doch ..ich bediene mich nur Deiner Argumentation. Ist das etwa falsch?
     
  11. Klunz

    Klunz Guest

    Ja mehr habe ich auch nicht behauptet und die Behauptung stimmt, denn ungefähr die Waage sind in Zahlen ca 15% mehr. Es macht für mich auch keinen Unterschied, ob Ausländer oder Polizisten angegriffen werden. Beides zu verurteilen.
     
  12. FatTony

    FatTony Guest

    Du sprachst von "Deutlich über". Das ist es schlicht und ergreifend nicht, ebenso wie es bei Behörden leider die Tendenz gibt Rechtsextremismus unter den Tisch fallen zu lassen. Ich kann nur vermuten, daß dies mit der deutschen Geschichte zusammenhängt, anders ist nicht zu erklären wie z.B. ein NSU 10 Jahre lang sein Unwesen treiben konnte ohne das man auch nur auf die Idee gekommen ist daß es eine Rechtsradikale Mordserie ist, hier konnte offensichtlich nicht sein was nicht sein darf. Und wenn in Freithal ein rassistischer Mob seinem Hass freien Lauf lässt und dies als "Aslykritiker" bezeichnet wird während eine Demonstration den Stempel "Links" bekommt, dann spottet das jeder Beschreibung. Und von den vor Rassismus geifernden Pegidisten mit ihrem Hassprediger Bachmann an vorderster Front von Besorgten Bürgern zu sprechen, da wird mir heute noch dunkel vor Augen. Die USA und Canada haben Reisewarnungen für ihre Bürger ausgesprochen, mehr braucht es dazu kaum zu sagen.
     
  13. SkankinPenguin

    SkankinPenguin

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    @FatTony: :tnx:
    @Klunz: Mir ging es hauptsächlich um deinen Tonfall...
     
  14. Klunz

    Klunz Guest

    Um Verständnisproblemen entgegenzuwirken, ziehe, das durchaus unterschiedlich subjektiv wahrnehmbare Wort "deutlich" zurück. Die Grundaussage bleibt.

    Ich denke eher, das man Linksextremismus unter den Tisch fallen lässt. Ich vermute war, daß hat was mit der 68er Bewegung zu tun. Solange der "Schwarze Block" seine Parolen loswerden kann und dann zwar dahinter, aber mit dabei Frau Roth marschiert, dann fehlt mir jegliches Verständnis für diese Toleranz. Und jegliche Aktivitäten linker Gewaltverbrecher mit Demonstation zu vergleichen, grenzt für mich an Realitätsverweigerung.

    Den Kontext mit USA und Kanada haben Reisewarnungen ausgesprochen..ja was hat das jetzt mit Rechts-bzw. Linksextremismus zu tun?
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. Oktober 2016
  15. Klunz

    Klunz Guest

    Aha das geht mir manchmal so mit Deinem. ;)
     
  16. FatTony

    FatTony Guest

    Schön das du das so siehst, das mögen die entsprechenden Teilnehmer von Demonstrationen nämlich auch nicht. Dennoch wird aus einem Rentner der vor der Stuttgarter Großbaustelle mit Gewalt vertrieben wird ein "Linker Aktivist".


    Die USA/CAN haben diese Warnungen ausgesprochen weil in Dresden und Umzu aggressive Demonstrationen und Gewalttaten stattfanden die sich gegen Menschen mit ausländischem Aussehen richteten. Insbesondere für Amerikaner ist dies nicht ganz unwichtig, haben sie doch einen sehr hohen afro/latino-amerikanischen Hintergrund. Die haben dort nicht vor Linksextremisten gewarnt.
     
    Nicole gefällt das.
  17. Nicole

    Nicole

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    Es war mir nicht bekannt, dass Flüchtlinge nun mit dem "normalen" Arbeitlosen gleichgestellt sind. Das war meine Unkenntnis. Aber somit führt dies immer noch nicht zu einer Überbevorteilung, da Gleichstellung keine Überbevorteilung ist...
     
  18. Klunz

    Klunz Guest

    Ja Verunglimpfungen gibt es auf beiden Seiten.



    http://www.focus.de/politik/ausland...uerger-vor-reisen-nach-europa_id_5582269.html

    Also hier ist nicht explizit aufgeführt, daß es um "Terroranschläge" von Rechtsextremen geht, sondern mit Terroranschlägen jeglicher Art zu tun haben. Vermutlich kommt diese Warnung über die stattgefunden Anschläge und auch verhinderten Anschläge durch IS Sympathisanten.
     
  19. Klunz

    Klunz Guest

    Nicole das habe ich auch nicht behauptet, ich wollte nur eine Wissenslücke schließen. Das andere ist Thema zwischen Dir und Lübecker.
     
  20. Nicole

    Nicole

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    So @Lübecker, nun habe ich kurz Zeit:

    Ich sehe die Flüchtlinge nicht nur als Gäste an. 1. Es wird mE noch sehr lange dauern, bis in den betroffenen Ländern wieder an ein normales Leben zu denken ist. 2. Warum sollten vollintegrierte Flüchtlinge wieder gehen, wenn sie bleiben wollen?! Wenn sie für ihren Lebensunterhalt sorgen, dann sollen sie hier gerne bleiben. Damit geben sie Deutschland auch viel zurück. Ich finde, jeder muss für sich entscheiden dürfen, ob er auch künftig bleiben will oder nicht. Natürlich unter der Voraussetzung, dass man dem System nicht auf der Tasche liegt. Außerdem gibt es auch noch alte Flüchtlinge, denen ich es nicht zumuten würde, in ihre Ruinen zurückzukehren.