Allgemeiner Politik Thread

Jo, in der Tat ein schöner Beitrag, jedoch weiß ich nicht genau was ich mir hiervon nun rausziehen könnte?

Das Thema dieser Zeit, welches anscheinend die Menschen zum überwiegenden Maße beschäftigt, ängstigt und umtreibt ist wohl jenes der Migration, Islamisierung und Überfremdung. Wenn sich Millionen von Menschen dazu genötigt fühlen sich darüber zu äußern und auszutauschen, dann hat diese Diskussion in jedem Falle Ihre Berechtigung, da bringt mir dann auch die Frage nichts wieso sich selbige Menschen nicht mit dem Thema einer womöglich nahenden Trinkwasserknappheit beschäftigen, welchen Sinn hätte dies? Ich für meinen Teil fand z.B. die #Aufschrei Debatte damals erst vollkommen übertrieben und aus dem Ruder laufend, zumal der Auslöser jener war, dass wohl ein angetrunkener FDP Politiker um 3 Uhr morgens an der Hotel Bar einer Journalistin gerade mal ein Kompliment über Ihren Ausschnitt gemacht hatte... wenn ich allerdings in der Folge feststelle, dass Hunderttausende von Frauen da Probleme oder Einschränkungen in Ihrem Alltag und folglich über Wochen hinweg den Wunsch nach einer öffentlichen Thematisierung haben, dann hat auch dieser Diskurs natürlich seine Berechtigung, dann höre ich mir das selbstverständlich an und denke darüber nach. Ich würde ja auch in diesem Fall nicht sagen, "Uschi, was ist schon eine Hand an deinem Ups, ich muss meine Wortwahl ändern gegen die fortwährende Verschmutzung der Weltmeere?" Natürlich könnte ich das, aber der Sinn hielte sich in Grenzen, zumal man an jeder Problematik eine weitere finden könnte, welcher "schlimmer" oder fataler ist.

Was die Diskussion über ein Burka Verbot angeht gehe ich allerdings größtenteils mit... einen faktischen Nutzen oder eine Verbesserung sähe ich da auch nicht unbedingt, es ginge hierbei neben dem anstehenden Wahlkampf wohl mehr darum ein Zeichen zu setzen und eine gewisse Symbolik zu implementieren. Ich denke das kann man machen, aber man muss es nicht unbedingt... ich bin da offen gestanden recht emotionslos.

Wo ich dann allerdings gar nicht mehr mitkomme ist, wenn hier ernsthaft geäußert wird, dass eine Burka kein religiöses Symbol wäre, oder gar mit dem Islam nichts zu tun hätte. Ist sowas eigentlich wirklich ernst gemeint? Denn wenn dem so wäre dann wäre ich zum ersten Mal überhaupt geneigt Frau von Storch recht zu geben... dann hätte wirklich überhaupt nichts mehr mit irgendetwas zu tun!

 

Ja klar! Das wäre gelebte Integration und die Leute hätten was zu tun! Ein Job, normales Gehalt usw. Gute Deutschkurse noch dazu eine vollwertige Arbeit. Ich kann nur für meine Leute sprechen, aber genau das wollen sie! Sie wollen ein geregeltes Leben führen mit allen Rechten und Pflichten!

 

Hat es primär auch nicht. Denn der Koran schreibt nirgendwo eine Vollverschleierung vor. Dort wird von "Verhüllung" gesprochen. Jetzt ist es, wie kann es auch anders sein, eine Sache der Interpretation. Das die Burka u.a als Religiöses Symbol und als Zeichen der Unterdrückung der Frau gilt, ist ein anderes paar Schuhe. Daher wäre ich mir gar nicht so sicher ob ein Vollverbot nicht doch möglich wäre und der Artikel der Religionsfreiheit hier eben nicht greift.

 

Ja und ich will Weltfrieden ,das niemand mehr hungern muss und das niemand mehr, durch Kriminelle sterben muss.

 

Wollen wir das nicht alle?

 

Ich hoffe doch. Hat es den die letzten Jahrhunderte, Jahrzehnte geklappt?

 

Dann gibt es in Deinem Umfeld nur die Guten, aber auch die müssen erst liefern bevor sie bezahlt werden.

 

Nee. Aber das hat seine Gründe! Der Mensch spielt da eine große Rolle neben dem Wort Macht! Aber das ist uns allen ja bekannt...

 

Wie, hat es primär auch nicht? Es hat also mit dem Islam nichts zu tun, aber gilt als religiöses Zeichen? Als religiöses Zeichen welcher Religion also?

Zumal ja hier auch schon in Abrede gestellt wurde, dass es sich bei einer Burka überhaupt um ein religiöses Zeichen handelt, das soll mal einer nachvollziehen können...

 

Natürlich! Nur bekommen sie nicht so schnell die Chance! Das ist doch das Problem! Sie müssen elendig lang warten, bis sie überhaupt arbeiten dürfen! Glaubst du, dass die Menschen ohne Arbeit glücklich und zufrieden sind? Viele Menschen hatten vor ihrer Flucht alles! Sie hatten ihr Haus, sie hatten ihre Arbeit, sie hatten ein normales Leben! Für sie war alles geregelt. Vom Mitarbeiter einer Firma bis zum Selbstständigen. Glaubst du, dass ein Leben, wie sie es erstmal in Deutschland führen müssen, zufriedenstellend ist? Bisher versuchen sie sich durch Praktikas einzubringen. Doch auch dafür gibt es gesetzliche Regelungen, die einem so manche längere Tätigkeit verwehrt!

 

Ja genau und jetzt kommen wir zum Punkt. Wir leben nicht in einer idealisierten Welt. Wir haben in Deutschland trotz allen Maßnahmen, genügend Arbeitslose.
Da kann man zwar gern diese These aufstellen "Das wäre gelebte Integration und die Leute hätten was zu tun! Ein Job, normales Gehalt usw. Gute Deutschkurse noch dazu eine vollwertige Arbeit. ", nur hinkt sie der Wirklichkeit hinterher.

Der Großteil der Migranten, hat eben eine geringe Vorbildung und so gut wie keine Sprachkenntnisse und dann bleiben, eben in erster Linie "gemeinnützige Arbeiten" zu tun ,wie Pflege von Außenanlage, Stadtbildverschönerung etc. ..und da ist es in meinen Augen auch nicht zuviel verlangt, das man etwas Dankbarkeit dem Land gegenüber bringt, daß sich um vieles kümmert (Wohnung, Essen, Trinken, Kleidung etc.) und wenn es da nur ein symbolischen Euro gibt, dann ist es so.

Integrationswillige würden sich sogar ohne finanziellen Ausgleich diesen Arbeiten stellen, nur um ein Teil der Gesellschaft werden, als Dankbarkeit oder um dadurch Chancen auf dem reellen Arbeitsmarkt zu erlangen.

Ich habe nur ein Problem damit, wenn wir uns immer entschuldigen müssen und alles dafür tun müssen, damit sich die Migranten wohl fühlen. Wir leben im Kapitalimus, da fragt keiner den Obdachlosen, die alleinstehende Mutter, die neben der Arbeit noch zwei Kleinkinder versorgen muss, die Frisöse, die für einen Hungerlohn 40 Stunden auf Arbeit steht, dem Leiharbeiter, der hin und hergeschoben wird usw.

Stattdessen höre ich, solche Sätze wie oben von Dir und das piept mich an.

 

Weil Menschen per se Egoisten sind, was nichts anderes als natürlich ist. Keiner macht etwas ohne einen Vorteil daraus zu ziehen.

Und für Europa muss vorrangig gelten, dass man tut, was man kann ohne sich selbst aus den Augen zu verlieren. Wenn man Flüchtlinge bis zum geht nicht mehr aufnimmt und damit soziale Unruhen riskiert, dann ist auch keinem geholfen. Das ist wie bei erster Hilfen, sobald eine Eigengefährdung entstehen kann - Stopp. Man kann nicht allen helfen, so ist das eben.
Ähnliche Entscheidungen wird man früher oder später auch z.B. in der Medizin treffen müssen. Was ist leistbar, was macht volkswirtschaftlich Sinn. Alles für alle, diese Ressourcen gibt es nicht.

 

Selbstverständlich ist es nicht zufriedenstellend, nur ist es zufriedenstellender, wenn sie die Chance nicht bekommen hätten, hier her zu "flüchten" und erstmal nicht um Leib und Leben fürchten müssen? Außerdem tust Du immer so, als wären es alles Kriegsflüchtlinge. Dem ist nicht so.

Die Ursache ist doch eine verfehlte Politik ala Merkel.
Das kommt dann so mit sich, wenn man die Grenzen für jeden öffnet und keine Differenzierung macht. Die Behörden sind schlechthin überfordert, mit der schieren Masse an Menschen und darunter leiden, dann eben auch die Menschen, die vorm Krieg geflohen sind.

 

Das mit der Flucht steht doch auf einem anderen Blatt Papier!

Aber nur mal so: ist es ein Gefühl oder hast du Zahlen bezüglich der Aussage, dass die Migranten (oder meinst du Flüchtlinge, weil es ja eigentlich um sie geht) eine geringe Vorbildung haben?

Ich kann ja nur für die Flüchtlinge sprechen, deren Vorbildung ich kenne (zB anhand von Zertifikaten, Titeln, Zeugnissen usw). Da passt die Aussage nicht.

 

Das ist vollkommen richtig. Deutschland lebt auf Kosten vieler anderer Länder, als drittgrößter Waffenlieferant der Welt ist es außerdem direkt oder indirekt für viele Konflikte mitverantwortlich, Staaten wie die Türkei und Saudi-Arabien, die direkte Förderer von Krieg und Terror sind, gehören erklärtermaßen zu unseren Verbündeten. Naja, dann kommen die Menschen eben irgendwann zu uns (und total verrückt, es kommen nicht nur Weltverbesserer zu uns sondern ein Querschnitt einer Gesellschaft. Unfassbar geradezu...) wenn es bei ihnen nicht mal mehr Fische zu angeln und essen gibt weil EU-Fangflotten die Meere leer fischen. Und der deutsche Michel hat was über das er sich aufregen kann, immerhin gefährden die bösen Flüchtlinge ja seinen Wohlstand, möglicherweise ist bald nicht mehr jedes Jahr ein neues Smartphone drin.

 

Ja eben Du kannst nur von denen sprechen, die Du kennst und ziehst daraus ein allgemein gültiges Urteil. Und ich fang hier nicht an wieder Artikel zu posten, die hinlänglich bekannt sind. Ich sage nur "Nahles Flüchtlinge Bildung", daß kannst auch Du googeln.

 

Zertifikate, Titel, Zeugnisse? Gibt es da internationale Standards? Selbst in Deutschland schwankt die Bildung zwischen einzelnen Bundesländern deutlich, am Ende steht trotzdem bei allen Abitur. Gab mal einen Artikel in der SZ, finde den aber nicht. Letztlich ähnlich diesem http://www.welt.de/wirtschaft/artic...-Schulbildung-von-Fluechtlingen-wirklich.html
Ich selbst habe in meinem Beruf bisher kein Nicht-Erste-Welt-land erlebt, in dem die Ausbildung einen ähnlich hohen Standard erfüllt wie in Deutschland. Was auf dem Papier steht, das ist doch völlig latte. Was hinten rauskommt zählt, das Papier ist nur zum Wischen.

 

Die träge Bearbeitung ist zum einen der eben so trägen Regierung geschuldet, zum anderen auch den Migranten selber, welche ihren Pass verlegt haben und wo erst einmal festgestellt werden muss, ob sie aus gefährdeten Gebieten kommen.
Deine Aussage, sie hatten ein Haus, und Arbeit und dergleichen, erinnert ein wenig an die Flüchtlinge im WK2. Da hatten plötzlich auch viele Land, Haus und Hof etc. und wurden, wenn sie es geschickt anstellten später im Westen entsprechend entschädigt.

 

Sorry, aber das kann man so nicht sagen. Ich bekomme ja auch nur den Querschnitt ins Camp. Die sortieren ja auch nicht vor. Studierte und Berufstätige zu Nicole ins Camp und der Rest kommt woanders hin...

 

Selbstverständlich kann man so etwas sagen, weil Frau Nahles einfach mehr Einblicke hat als Du.