Allgemeiner Politik Thread

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von Niedersachse, 15. November 2008.

Diese Seite empfehlen

  1. Da ich ja schon ein paar Tage älter bin, konnte ich die Entwicklung über einige Jahrzehnte beobachten. Zu beobachten ist auf jeden Fall ein prozentual dramatisch gestiegener Anteil verhüllter muslimischer Frauen in Deutschland. Vor 30 oder 40 Jahren sah man selbst in Gröpelingen oder Oslebshausen mit damals schon sehr hohem Migrantenanteil kaum mal ein Kopftuch. Jetzt sieht man da dreimal so viele Burkas wie früher Kopftücher. 1980 habe ich zwischen Abi und Bundeswehr bei Nordmende am Band gearbeitet. In meiner Schicht an meinem Band gab es außer mir NUR türkische Frauen. Ca. 30. Und KEINE trug ein Kopftuch!
     
  2. SkankinPenguin

    SkankinPenguin

    Ort:
    Off-Topic
    Kartenverkäufe:
    +7
    :XD: Entschuldige, da habe ich jetzt glatt kurz die Contenance verloren. Hast du nicht vor ein paar Seiten beklagt, ich hätte eine deiner Aussagen durch mein Zitat (war übrigens gar keines) aus dem Kontext gerissen? Was du hier veranstaltest ist ja ganz große Diskussionskultur... In dem Satz vor deinem – tatsächlich aus dem Zusammenhang gerissenen – Teilzitat meines Beitrages, habe ich doch wohl deutlich geschrieben, dass der Burkini der Verschleierung (des Körpers!) dient. :ugly: Insofern ist deine Frage dazu dann wohl Makulatur. In dem von dir zitierten Teil ging es um den – in meinen Augen beträchtlichen – Unterschied zwischen der Verschleierung des Körpers beim Schwimmen – und da ist es mir persönlich vollkommen "wumpe" (um mal bei deiner Wortwahl zu bleiben), ob das aus religiösen oder ästhetischen Gründen passiert – und einer Vollverschleierung incl. Gesicht.

    Solche "Missverständnisse" deinerseits sind übrigens sehr mühsam in einer Diskussion, weil man alles mehrfach erklären muss. Ob sie auf absichtliche (provokative?) Falschinterpretation zurückzuführen sind oder auf mangelndes Leseverständnis, kannst nur du dir selbst beantworten.

    Zum Burkini hier noch ein Artikel aus der Süddeutschen, der die Thematik mMn gut auf den Punkt bringt: http://www.sueddeutsche.de/politik/verbot-in-cannes-ein-burkini-ist-keine-burka-1.3120807



    Und zum – auch hier andiskutierten – Burka-Verbot gibt es ja in Frankreich schon erste Erfahrungen: http://www.sueddeutsche.de/politik/frankreich-burka-verbot-verschleiert-probleme-1.3121157

    Das ist übrigens auch rechtlich nicht gerade stabil: http://www.sueddeutsche.de/politik/...t-die-freiheit-aussenseiter-zu-sein-1.3123311

    Ich halte es da mit Thomas de Maizière (der mir sonst meist eher nicht aus dem Herzen spricht):
    "Man kann nicht alles verbieten, was man ablehnt."
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. August 2016
    Nicole und FatTony gefällt das.

  3. Es gibt ein richtig tolles Rentensystem. Das funktioniert sogar. Da zahlen alle ein. Egal ob der einfache Arbeiter oder Anwälte (die sind hierzulande eine der Gruppen, die davon ausgenommen sind). Wäre aber hier nicht möglich, da es ja sozialistisch ist. Das "sozialistische" Land, das sich ein solches System erlaubt, ist die Schweiz.

    Genauso mit dem Krankensystem. Einfach mal nach Holland schauen. Da klappt das wunderbar. Aber da zahlt auch jeder ein, und es gibt nicht so unzählig viele Kassen wie bei uns.

    @opalo: Eine Rentenkürzung ist es de facto. Auch wenn die von dir angeführten Politiker ein Erhöhung wollen.
    Eine Erhöhung des Renteneintrittalters kommt einer Kürzung gleich, da ab einem gewissen Alter die Unternehmen einen nicht mehr wollen.
    Entweder wird man dann abserviert oder ist eh schon arbeitslos und findet keinen Job mehr. Ergo auch keine Einzahlungen mehr ins Rentensystem.
    Des weiteren kann man dann die Löhne drücken. Wenn jetzt die Jahrgänge 2 Jahre länger arbeiten müssen, und die Schüler immer eher auf den Markt geworfen werden (Abitur nach der 12.Klasse, keine Wehrpflicht), bedeutet es, das mehr Menschen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Damit kann man dann noch weiter die Löhne senken. Noch nicht mal angeführt habe ich die Produktivitätssteigerungen; wenn man die berücksichtigt, müssten die Löhne und Renten deutlichst! steigen.

    Ich sehe es jetzt bei mir. Durchschnittliche Lebenserwartung in meinem Jahrgang liegt bei 72,9 Jahren. Arbeiten soll ich bis 69. Das heißt das ich statistisch 5 Jahre Rente beziehen werde. Und da reden die in der Politik von Vergreisung???:wall:
     
  4. Das klappt in Holland leider überhaupt nicht! Bei schweren Krankheiten (gerade bei Kindern) fliehen die Niederländer, die es sich leisten können in Scharen nach Deutschland oder in die USA. Die Niederländer sind absolut führend bei der Krankenhaushygiene. Ansonsten steht das System kurz vor dem Zusammenbruch. Man wartet ewig auf Facharzttermine und sogar krebskranke Kinder werden nicht behandelt, etc. Nein danke!
     
    boxmulla1 gefällt das.
  5. @SkankinPenguin
    Bevor du mit Steinen in deinem Glashaus wirfst lege ich dir einfach mal nahe meinen Beitrag mit der gestellten Frage an dich nochmal zu lesen, bevor du was von Leseverständnis faselst:wink::wall:
     
  6. Das kann ich nur bestätigen
     
  7. Na sicher sollten sie das sein. Von mir aus könnten die Diäten sogar noch deutlich höher liegen, wenn zeitgleich jegliche Nebentätigkeiten unserer Volksvertr... ach... was solls... Pfeffersäcke untersagt werden würden. Aber die Gierschlünde und Raffkes kriegen ja den Hals nicht voll. Dass von denen vor lauter Vollfresserei noch keiner geplatzt ist und es Geld regnet, wundert mich.

    Auch hier hätte man sich an der DDR ein Beispiel nehmen können. Eine staatliche Sozialversicherung, die sowohl Kranken- als auch Rentenversicherung beinhaltete. Klappte komischerweise auch. Aber heutzutage ergötzt man sich lieber an Wasserköpfen und aufgeblähten Verwaltungsapparaten. Schönt ja schließlich auch eine nicht ganz unwichtige Statistik.
     
    Pardus Viridis gefällt das.
  8. SkankinPenguin

    SkankinPenguin

    Ort:
    Off-Topic
    Kartenverkäufe:
    +7
    Sorry, aber du willst ja nicht anständig diskutieren. Ich sitze weder in einem Glashaus, noch fasele ich. Ich habe mir lediglich heraus genommen, auf den zweiten Teil deines Beitrages nicht einzugehen. Wenn du mich dazu zwingst, bitte: Ich habe den Eindruck, dass bei dir eine Klappe runter fällt, wenn über Themen diskutiert wird, die mit der Religion Islam zu tun haben. @opalo nannte deine einseitige Beurteilung religiöser Symbole inkonsequent, ich würde sie als islamophob beschreiben. Zufrieden?

    Deine oben gestellte Frage werde ich dir nicht beantworten, weil sie auf falschen Hypothesen deinerseits beruht. Ich habe mich bemüht, deine Fehlinterpretationen, was meine Aussagen angeht, zu korrigieren. Darauf antwortest du – mal wieder – mit Provokationen, statt auf meine Argumente einzugehen. Den Beitrag, den du hier so höhnisch kommentierst, hast du übrigens auch nicht richtig gelesen, sondern allenfalls überflogen...
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. August 2016
    Nicole gefällt das.
  9. Absolut. Denn auf so ein Niveau lasse ich mich nicht mehr ein. Es gab hier mal einen User der das genauso praktiziert hat wie du. Mit Provokationen beginnen ( Leseverständnis) und dann anderen Unsachlichkeit vorwerfen wenn sie entsprechend darauf reagieren. Da verzichte ich mittlerweile dann dankend auf eine weitere Scheindiskussion
     
  10. SkankinPenguin

    SkankinPenguin

    Ort:
    Off-Topic
    Kartenverkäufe:
    +7
    Dass ich mich wiederum von deiner Art zu Diskutieren provoziert fühle, habe ich dir schon gestern mitgeteilt, das Spielchen mit dem berühmten Wald, in den man hinein ruft, können wir also noch ein bisschen weiter spielen. Ich habe mich bemüht, sachlich auf deine provokativen Fragen und Hypothesen zu antworten, ja, sogar mutmaßliche Missverständnisse aufzuklären, nur damit du mir vorwirfst zu "faseln". Wenn du solche Annahmen – nichts anderes waren meine zwei (!) Vermutungen über mögliche Ursachen deiner Fehlinterpretation meines Posts – in Zukunft vermeiden möchtest, solltest du evtl. auf dein Gegenüber eingehen und andere Meinungen auch mal akzeptieren ohne deinem "Kontrahenten" Dinge zu unterstellen, die er nie behauptet hat.

    Bis dir die Hutschnur platzte, war das übrigens auch keine "Scheindiskussion", die Teilnehmer haben nämlich durchaus versucht, ihre jeweilige Sichtweise mit Argumenten zu unterfüttern.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. August 2016
    Ammerlandbremer gefällt das.
  11. Minko

    Minko

    Ort:
    Bremen
    Einer der Punkte, die eine auf Ausgleich und Solidarität ausgelegte Gesellschaft für selbstverständlich halten würde. Die fortschreitende Privatisierung der Altersvorsorge steht dem diametral entgegen und wird dennoch landläufig - medial und politisch - als unverzichtbare Rentensicherung genannt.
     
    Pardus Viridis gefällt das.
  12. Der nutzt das auch nur, wie es ihm gerade passt. Also der Gauckler... in seiner Rolle als Hofnarr der Politik. Ein Hakenkreuz bspw. darf nicht mal in für Deutschland bestimmten Games platziert werden... Huuuuuhhh... böses Hakenkreuz. Nicht dass noch jemand, der bspw. als alliierter Soldat in nem Ego - Shooter alles niedermäht, noch ein Nazi wird. Cannabis ist eine ähnliche Thematik. Ganz böse. Alkohol auch böse. Aber da verdient man ja mit. Von Zigaretten ganz zu schweigen.

    Nee, manche Leute haben bezüglich mancher Thematiken schlicht Komplexe und versuchen diese partout auf die Gesellschaft zu übertragen. Willkommen in Deutschland, Staat der Scheinheiligkeit.
     
  13. FatTony

    FatTony Guest

    Mag ja sein, daß die Sozialversicherung sowohl Kranken- als auch Rentenversicherung beinhaltet hat. Aber was genau hat man davon wenn der Staat komplett pleite, die Industrie marode und die Krankenhäuser in einem Zustand waren, daß man vom westlichen Standard ausgehend lieber schreiend davon gerannt wäre als dort behandelt zu werden? Lässt sich am besten ablesen in der bis zu 3 Jahre höheren Lebenserwartung in der BRD verglichen zur DDR. Man mag sich an Wasserköpfen und Verwaltungsapparaten ergötzen und hier liegt einiges im argen. Aber 10 mal lieber Wasserköpfe als das DDR-Gesundheitssystem.
     
  14. Das mit der Lebenserwartung lag mit Sicherheit weniger am Gesundheitssystem als an der technologischen Überlegenheit des Westens und den Umwelteinflüssen, bei denen es andere Standards als in Westdeutschland gab. In Ostdeutschland haben in der Regel auch beide Elternteile körperlich hart gearbeitet, oft auch in Schichtsystemen. Den Stereotypen der westdeutschen Hausfrau gabs im Osten schlichtweg nicht.

    Zudem lief der Wiederaufbau nach dem Krieg in Westdeutschland deutlich anders ab als im Osten. Das Wirtschaftswunder beispielsweise hätte ohne die Alliierten in der Form, in der wir es heute kennen, so mit Sicherheit nicht stattgefunden.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 18. August 2016
    Pardus Viridis gefällt das.
  15. Das ist jetzt der 3 . oder 4. Beitrag innerhalb weniger Seiten, in dem du das Hakenkreuz erwähnst bzw. in die Diskussion einführst, ohne dass die Diskussion dafür einen Anlass gegeben hätte. Das wirkt schon etwas obsessiv. .
     
    DR AKR gefällt das.
  16. Minko

    Minko

    Ort:
    Bremen
    Ich ärgere mich jedes Mal, wenn ich meine Zeit dafür aufbringe, so einen Stuss zu lesen.

    Eine gesellschaftlich sinnvolle Bürgerversicherung in Formulierungen einzubetten, als würde diese einen Grund für marode Staatsfinanzen darstellen, zeugt bestenfalls von Uninformiertheit. Diese dann als gemeingültig darzustellen, erweckt Bedauern.
     
    Pardus Viridis, Lübecker und Klunz gefällt das.
  17. FatTony

    FatTony Guest

    Die Versorgungsplätze in Krankenhäusern hatten im Westen teilweise doppelt so hohe Quoten wie im Osten. Die technologische Überlegenheit mag eine Rolle gespielt haben, aber wenn man gar nicht erst behandelt werden kann weil es keinen Platz im Krankenhaus gibt, dann ist Technologie nicht mehr von Bedeutung. Was die Umwelteinflüsse anging, die Lebenserwartung in den stark industrialisierten Zonen der DDR war sogar höher als in den landwirtschaftlich geprägten Gebieten. Und zwar aus dem selben Grund aus dem die Lebenserwartung im Westen höher war: In den landwirtschaftlichen Gebieten der DDR gab es schlicht weniger Ärzte als in den Ballungszentren, Umwelteinflüsse waren da eher Nebensache. Ich hab mal schnell gegoogelt und den ersten Treffer genommen. Es ist der FOCUS, dafür entschuldige ich mich direkt schon mal im voraus ;) Aber die Zahlen werden schon passen:

    "1989 lag das Durchschnittsalter der Krankenhaus-Bausubstanz bei 60 Jahren. Da die DDR selbst nur 40 Jahre existierte, lässt sich schon aus dieser Zahl ablesen, wie wenig neu gebaut und wie viel über die Verschleißgrenze heruntergewirtschaftet wurde. Die durchschnittliche Bettenauslastung in DDR-Krankenhäusern sank zwischen 1966 und 1988 von 81,3 auf 75 Prozent – weil Bauschäden vielerorts eine Belegung unmöglich machten, und weil ständig Personal fehlte. Auch die Zahl der Krankenhausbetten stieg in der DDR nicht, sie verringerte sich: Von 206 000 im Jahr 1965 auf 169 000 Mitte der 80er-Jahre.

    Wer chronisch erkrankt war, hatte schlechte Aussichten: In der DDR standen in den 80er-Jahren nur 200 Behandlungsplätze für Nierendialyse pro eine Million Einwohner zur Verfügung – in der Bundesrepublik waren es mit 510 mehr als doppelt so viele. In Alten- und Pflegeheimen herrschte in aller Regel ein noch größerer Mangel, denn dort wurden schließlich nicht Werktätige wieder fit gemacht, sondern aus Staatssicht nutzlose Rentner bis zum Tod aufbewahrt. Die über 65-Jährigen durften anders als der Rest der DDR-Bevölkerung frei reisen – und sollten nach Möglichkeit gleich ganz den Wohnsitz wechseln und die Rentenkasse des Klassenfeindes belasten. Für die übrigen reimte der böse DDR-Volksmund: „Ein guter Sozialist / springt mit 65 in die Kist.“"
     
  18. Nö. Ich hab eher ein Problem damit, dass Deutschland sich mit Stock im Hintern an seiner Vergangenheit abmüht und des Mahnens und Ja- nicht - Vergessens nicht überdrüssig zu werden scheint, während in anderen Ländern über den Faktor Zeit irgendwann mal wieder Normalität eingekehrt ist. Kannst deine Theorien also getrost stecken lassen.
     
  19. FatTony

    FatTony Guest

    Andere Länder haben halt keine industrielle Vernichtung von Menschen betrieben. Und könnte man das mit den Hakenkreuzen nun sein lassen oder muss ich erst Godwin-Punkte verteilen? :kommmalher: ;)
     
    DR AKR gefällt das.