Allgemeiner Politik Thread

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von Niedersachse, 15. November 2008.

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  1. Von Recht hat auch niemand gesprochen, sondern von Tradition.
    Wie lange gibt es das Glockengeläut denn schon?

    Hmm, irgendwie verstehe ich die Häme und den Sarkasmus in diesem Beitrag nicht. Dass es hier auch radikale Zellen gibt, hat doch niemand widersprochen. Dazu hast du geschrieben, dass dir EIN Zeichen von Muslimen gegen den IS-Terror im Namen des Koran reichen würde, und es wurden nun mehrere aufgezeigt.

    Was hat die Hausdurchsuchung nun mit dem Distanzieren zu tun? Kannst du da Aufklärung leisten?
     
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  2. FatTony

    FatTony Guest

    Ich hielt dich für streitbar aber ok, sowas aber ist in einer solchen Diskussion echt unterstes Niveau. Aber gut, nach den Taliban sollte ich mich nicht wundern. Schade eigentlich.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 28. Juli 2016
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  3. Klunz

    Klunz Guest

  4. FatTony

    FatTony Guest

    An dieser kleinen offtopic-Diskussion bin wohl ich durch meine kleine Tirade schuld, sorry^^

    Zum Zitierten: Leben und Leben lassen, wenn sich das alle auf die Fahnen schreiben wäre es super. Aber so ist es halt leider nicht. Die Institutionen(!) die die Religionen vertreten fordern Sonderrechte und haben sie auch. Aber warum eigentlich? Glaube und Kirche, für wen dies eine psychische Stütze ist, dem/der stehen wohl immer die Türen der Kirchen, Tempel oder Moscheen offen. Aber wieso müssen Kinder in der Schule hierauf indoktriniert werden? Was hat das im öffentlichen Raum verloren? Wieso gibt es bei uns religiöse Gesetzgebung und wo wäre die Grenze? Nein, für Glaubensausübung gibt es nur einen Raum: Den Privaten. Und in diesem kann, darf und muss jeder machen dürfen was er/sie will. Sobald aber diese Sonderrechte in den öffentlichen Raum getragen werden wird Toleranz von "Ungläubigen" eingefordert und das von Institutionen die die personifizierte Intoleranz sind. Der blanke Hohn. Und dann ist bereits, sorry für die Spitze, die Klage gegen Lärmbelästigung im öffentlichen Raum ein Kampf gegen Religion ;)
     
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  5. Unabhängig der Glaubens- und Terrordiskussion finde ich es mittlerweile einerseits faszinierend, andererseits beängstigend, wie sehr die Meinung und Stimmung im Volk sich beeinflussen lässt von den Medien bzw der medialen Berichterstattung.

    Ich bin mir nicht sicher, ob die Massenmedien sich ihrer Strahlkraft bewusst sind. Wenn sie es sind, ist es erschreckend, wie verantwortungslos sie mit dieser Macht umgehen.

    Anhand von Berichterstattung werden Stimmungen im Volk erzeugt, und das nimmt in den letzten 2-3 Jahren beängstigende Dimensionen an. Wenn die meist gelesenen Zeitungen bei 6 Gewaltdelikten, die sie zur Verfügung haben, von denen 3 von Deutschen und 3 von Ausländern begangen werden, sortieren und nur die 3, die von Ausländern begangen wurden, berichten, ist doch klar dass sich die Stimmung im Volk gegen die bösen kriminellen Ausländer richtet. Würden die Medien überwiegend von rechtsradikalen Gewaltdelikten schreiben, wäre es umgekehrt und man befürchtet steigende Ausländerhass.

    Letztlich ist das Schlimme daran, dass Bild und Co heutzutage das Medium Facebook/Internet zur Verfügung haben. Bei allen Vorteilen, die ich nicht abstreiten will, gibt es daran aber auch den Nachteil, dass das Internet unbegrenzt groß ist und alles fassen kann, wohingegen man bei der altmodischen Zeitung auf eine Seitenzahl meist begrenzt ist und eben nur begrenzt "berichten" konnte. Heute werden Stimmungen geschaffen, es wird jeder Mord, der in Deutschland passiert, als Breaking News verkauft, um Klicks zu generieren. Eine Breaking News liest jeder, der sich auf FB einloggt, während früher die Meldung vielleicht auf Seite 3 stand, die man überflogen hat. Sofort denkt jeder in Deutschland, dass nur noch Mörder und Verbrecher rumlaufen.
    Genau das Gleiche, wenn ein Ausländer im Schwimmbad einem Mädchen zu nahekommt (was ich absolut verurteile, nicht falsch verstehen)... das gab es auch vor 5, 10 und 20 Jahren, aber das war eine polizeiliche Meldung, und in den Medien wurde darüber kein Wort verloren, weil in der Zeitung nur begrenzt Platz war für Weltpolitisches, Klatsch und größere Verbrechensmeldungen, sowie Sport... und schon war die Zeitung voll. Genauso gibt es auch Schlägereien unter Jugendlichen in Schwimmbädern, egal ob deutsch oder ausländisch... darüber wurde früher aber nicht berichtet, weil es zu "unwichtig" war. Heute wird jedes kleinere Delikt auf Facebook als Artikel präsentiert, und je nach Stimmung des Volkes "ausgeschlachtet"... Alle Ausländer sind Grapscher und die Jugendlichen sind verroht, weil sie sich mal ne blutige Nase hauen... ungelogen, 3 Flüchtlingskinder klauen 10 Kirschen vom Baum des Nachbarns, der die Polizei anruft - BILD-Artikel. Kirschen klauen mit und ohne Polizeieinsatz gibt es vermutlich jeden Tag in jedem Dorf auf dem Land, aber es wird eben berichtet, was Klicks bringt und die Stimmung beeinflusst.
    Wenn das Hallenbad Obererkenschwick statt den Dienstagvormittag geschlossen nun Baden für muslimische Frauen anbietet, wird darüber ein Artikel verfasst... warum? Nicht zu Informationszwecken, wozu die Medien in erster Linie da sind... würde statt des freien Dienstag ein Kinderschwimmen veranstaltet, würde sicherlich niemand darüber berichten.

    Anderes Beispiel: Zur Zeit tut sich vor allem die BILD hervor auf FB jeden tödlichen LKW-Unfall mit möglichst schrecklichen Bildern zu posten und einen Bericht zu verfassen. Das waren früher auch in Zeitungen nur Kleinstmeldungen, wenn überhaupt mal was in der lokalen Presse. Seit die Bild aber inflationär berichtet, denkt plötzlich jeder Facebookler, der keine Ahnung hat, dass alle LKW-Fahrer durchdrehen und nicht mehr fahren können. Es wird allein durch die Medienberichterstattung eine Stimmung erzeugt, die mit sachlichen Argumenten (zum Beispiel der Statistik, dass die LKW-Unfälle lt. ADAC kontinuierlich abnehmen) nicht zu stoppen ist.

    Ich finde diese Entwicklung mehr als erschreckend, weil während des Lesens scheinbar nicht mehr nachgedacht wird.
     
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  6. Nicole

    Nicole

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    @Fjoergyn:

    Im Urlaub habe ich nachts das RTL-Nachtjournal verfolgt. Dort war ein Terrorexperte, der über die Denke des IS gesprochen hat:

    - Der IS will die Bürger verschiedener Religionen gegeneinander aufbringen, um es einfacher zu haben, das Land zu unterwandern. Die Unruhe, die Stimmungen, Hetze und Hass spielen ihnen dafür in die Karten und macht es dem IS viel leichter. (Aussage Terrorexperte)

    Am nächsten Tag bei Facebook:

    RTL Punkt12 Überschrift - Fakt ist, dass die Attentäter aus W, R und A Flüchtlinge waren.

    Was bewirkt man mit dieser Art der Berichterstattung und wie wirkt es, wenn ein Terrorexperte auf selbem Sender sich vorher eben o.g. geäußert hat?

    Es geht nur noch um Klicks, Hauptsache die Meldung ist reißerisch...

    Und dann die Reaktionen auf Berichte von Flüchtlingen/Migranten, wo eine Straftat begonnen wurde. Wird von Flüchtlingen berichtet, die Gutes getan haben, schreibt die Menge, es wäre gelogen...
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Juli 2016
  7. FatTony

    FatTony Guest

    Clicks bewirkt man und das bedeutet Werbeeinnahmen. So einfach ist das und dabei vergißt die Mehrheit der "Verantwortlichen" wieso sie einmal Journalismus gelernt haben. Die guten Medien bleiben auf der Strecke, beugen sich dem Kostendruck und machen mit beim Verbreiten von Schwachsinn. Weil man nicht das Personal hat um selber Recherche zu betreiben, werden die großen Meldungen von Agenturen übernommen (womit diese Meldungen dann wortwörtlich bei z.B. SPON, SZ, FAZ, Zeit etc. zu lesen sind). Und die grenzdebilen Pegidisten nennen das Lügenpresse weil sie glauben, das fliegende Spagettimonster steuere dies von seiner Wolke aus. Selbst die Politik macht mittlerweile beim Wettbewerb "der Erste zu sein" mit. Da wird ein Attentäter von der Polizei erschossen und ohne jedwede Kenntnis der Umstände rotzt eine Renate Künast via Twitter ihre komplett überflüssige Meinung in die Welt und fragt ob man den Kerl wirklich hätte erschießen müssen. Man sollte Politikern bei aktuellen Ereignissen ein 24-Stündiges Twitterverbot verpassen damit sie erst mal nachdenken bevor sie schreiben.
     
  8. opalo

    opalo

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    Im Wesentlichen teile ich Deine Meinung, wobei ich jedoch der Auffassung bin, dass es richtig ist, auch in einer staatlichen Schule Religion als Fach anzubieten, vorausgesetzt, dass es ein Wahlfach ist. In so einer Konstellation kann jede Familie entscheiden, ob ihr Kind dieses Fach belegen soll oder nicht. Soweit ich weiß, aber ohne Gewähr, gibt es auch schon Schulen, in denen das so gehandhabt wird und in denen als Alternative Ethik angeboten wird. Für mich ist im Zusammenhang Staat - Religion auch absolut unverständlich, warum der Staat Kirchensteuer eintreibt. Das müssen aus meiner Sicht alle Kirchen - und nicht nur, wie bisher, bestimmte Freikirchen - selbst in die Hand nehmen. Ich fände neben der Steuerfrage eine Abschaffung der kirchlichen Feiertage konsequent, möchte aber den Aufschrei nicht erleben, wenn das ernsthaft in Betracht gezogen würde. Denn, seien wir mal ehrlich, auf diese freien Tage will keiner verzichten, ob er nun christilich ist oder nicht ;-)

    In Sachen Kirchenglocken teile ich Deine Auffassung jedoch nicht. Das Läuten ist aus meiner Sicht mehr als nur ein hörbares Zeichen der Ausübung der christlichen Religion. Es ist dadurch, dass es seit Jahrhunderten vorhanden ist, darüber hinaus Kulturgut. Gleiches gilt aus meiner Sicht für die Kirchen als Gebäude, für Friedhöfe, aber auch für Weihnachtsmärkte, geschmückte Weihnachtsbäume und so weiter. Insofern würde mir, obwohl ich Atheistin bin, etwas fehlen, das untrennbar zu diesem Land gehört, würden die Glocken verstummen. Sie gehören für mich zu einem Sonntag Morgen dazu ;-)

    Gleiches gilt natürlich auch für andere Religionen. Ich hätte also kein Problem damit, wenn ein Muezzin zum Gebet rufen würde. Sicherlich nicht, wie ich es in Asien schon erlebt habe, morgens in aller Frühe, so dass man senkrecht im Bett steht, aber da läuten die Glocken ja auch nicht ;-)
     
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  9. Klunz

    Klunz Guest

    Ich möchte mich nur auf das Angebot des Relegionsunterricht beziehen.

    Ich war erst skeptisch, in Bezug extra Islamunterricht einzuführen, mittlerweile bin ich ein Befürworter dessen.

    Gestern kam ein Bericht im SWR, der zeigt, wie ein Pilotprojekt Schule machen kann. Damit holt man die leute weg, von den Moscheen weg, die Hass schüren.

    Hier der bericht. http://www.ardmediathek.de/tv/Doku-...hen/Video?bcastId=1512722&documentId=36775768

    Ab 7.40min der Ansatz des Projektes.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 28. Juli 2016
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  10. opalo

    opalo

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    Danke für den Bericht - der ist insgesamt interessant und lohnenswert zu sehen.
     
  11. Opalo: Die Glocken läuten doch nicht nur Sonntags um 10 Uhr. In manchen Gegenden läuten die JEDEN Tag mehrmals. Während meiner Zeit zwischen einer evangelischen und einer katholischen Kirche in Rheinland-Pfalz gab es bis zu 40(!) Mal in einer Woche das Gebimmel. Auf derartiges Kulturgut hätte ich gut verzichten können, als ich versuchte, meine Kleinkinder in den Mittagsschlaf zu bringen, um vielleicht mal ein wenig arbeiten zu können. Kirchen abreißen will wohl auch keiner und geschmückte Weihnachtsbäume haben mit Religion so gut wie gar nichts zu tun. Religionsunterricht sollte auf jeden Fall weiterhin angeboten werden, da die jeweiligen Inhalte schlicht zur Allgemeinbildung gehören. Zudem ist der Religionsunterricht vielerorts (zum Beispiel in der Schule meiner Kinder) wirklich eher als Geschichtsunterricht ausgelegt und erfreulich wenig indoktrinierend. Was aber gar nicht geht, sind religiöse Symbole in staatlichen Gebäuden. Kreuze in Schulen oder gar Gerichtssälen sind für mich nicht tolerabel.
     
  12. opalo

    opalo

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    Hier läuten die Glocken der katholischen Kirche werktags (allerdings nicht jeden Tag) morgens gegen sieben, dazu noch sonntags um kurz vor 10 sowie wenn außerplanmäßige Gottesdienste sind. Sollte es noch häufiger sein, habe ich es so sehr verinnerlicht, dass es mir nicht mehr auffällt. Die katholische Kirche ist vielleicht 150 Meter von meinem Zuhause entfernt und die Glocken sind nicht gerade leise, aber es stört mich nicht, im Gegenteil, ich höre die Glocken gerne.

    Die Frage ist auch, wie lange die Glocken jeweils läuten. Hier sind es keine fünf Minuten, d. h. die fünf Minuten könnte man auch abwarten, bevor man sein Kind ins Bett bringt ;-)

    Unabhängig davon - hast Du, wenn es Dich so sehr gestört hat, einmal mit einer Gemeinde oder der Stadt Kontakt aufgenommen und Dein Problem erklärt oder Dich umgehört, ob es noch mehr Leuten so geht, um dann gemeinsam Kontakt aufzunehmen? Das hätte ich in jedem Fall versucht, bevor ich mich still vor mich hin ärgere.

    Deine Meinung zu religiösen Symbolen in öffentlichen Gebäuden und staatlichen Schulen oder Kitas teile ich. Dass es in Schulen in kirchlicher Trägerschaft, kirchlichen Kitas etc. Kreuze gibt, finde ich dagegen in Ordnung, denn es ist ja jedem selbst überlassen, sein Kind dorthin zu schicken oder auch nicht.
     
  13. Außerplanmäßige Gottesdienste sind das Stichwort. Das waren zum Beispiel Hochzeiten, Beerdigungen und dann auch noch irgendwelche Heiligenfeste. Ich habe die Zeiten nicht gestoppt, aber gefühlt waren das jeweils deutlich mehr als 5 Minuten. Und abwarten mit dem Kind ins Bett bringen kann man nur dann, wenn man weiß, wann das Gebimmel losgeht. Das wusste man aber eben nicht. Wenn man dann gerade beide Kinder an der Schwelle zum Einschlafen hat und dann das Gebimmel losgeht, werfen diese 5 Minuten einen insgesamt um mindestens 45 Minuten zurück.

    Und ja! Ich habe Kontakt mit dem Pfarramt und auch mit anderen Anwohnern aufgenommen. Viele fühlten sich extrem gestört, aber es gibt in Deutschland schlicht keine Handhabe gegen den frommen Gotteslärm. Ich bin übrigens wenig lärmempfindlich, wohne dort auch nicht mehr und meine Kinder sind aus dem Mittagsschlafalter raus. Wenn hier die Dorfkirche (nur Sonntags) bimmelt, stört mich das überhaupt nicht. Was mich aber massiv stört ist, wenn man am Sonntag nicht seinen Rasen mähen darf, weil da die Kirche das Lärmmonopol hat, oder auch diese dämlichen "stillen" Feiertage wie Karfreitag, etc.
     
  14. SkankinPenguin

    SkankinPenguin

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    Bei uns war das bspw. so, ja. Ich habe in Sachsen Abitur gemacht (2000) und wir hatten ab der fünften Klasse die Wahl, ob wir Ethik oder Religion (ich glaube, da war auch ev./kath. getrennt) belegen wollen.
    Die von @Klunz (nur für dich: :zwink2:) erwähnte Erweiterung des Angebots an Religionsunterricht halte ich für sehr begrüßenswert.

    Ich persönlich bin nicht gläubig (nicht einmal getauft), habe aber mit anderer Leute Religionsausübung jedweder Art eigentlich kein Problem. Solange niemand versucht, mich zu missionieren – dann werde ich unangenehm. In öffentlichen Gebäuden, Schulen, Unis (es sei denn vielleicht in der theologischen Fakultät) etc. halte ich Kreuze und andere religiöse Symbole allerdings für unangebracht – denn obwohl es in Dtl. rein rechtlich keine strikte Trennung von Kirche und Staat (Wiki) gibt, schränkt das mMn das Recht auf Selbstbestimmung und die weltanschauliche Neutralität des Staates ein...

    Die Glocken vom Dom, der 250 m Luftlinie von hier steht, höre ich gar nicht mehr. Massiv nervt hingegen das (weltliche) Glockenspiel, das dreimal am Tag Mozart-Melodien läutet (inkl. Schwebungen, weil schief gestimmt)... :ugly:
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Juli 2016
  15. FatTony

    FatTony Guest

    Religionen als Teil eines Geschichtsunterricht, gerne, aber bitte kritisch! Das muss sein weil es unverzichtbarer Teil der Entstehung unserer und anderer Kulturen ist. Aber reiner Religionsunterricht hat an einer allgemeinbildenden(!) Schule nichts verloren und wird zum Glück auch zunehmend abgeschafft. Wenn die Kirche ihre Lehren lehren möchte, dann bitteschön innerhalb ihrer Hallen und nicht an Schulen. Ich verlange ja auch nicht, daß Darwins Evolutionstheorie von der Kanzel einer Kirche gepredigt wird.

    Ich bringe meinen Kindern nicht bei, daß vor 2000 oder 1400 Jahren dieser oder jener Messias angebliche Wunder vollbracht hat sondern wie diese Lehren in ihrem Kontext entstanden sind. "Du sollst nicht töten" oder "Du sollst nicht die Frau deines nächsten begehren" ist nicht von einem imaginären Gott der Menschheit gebracht worden, sondern eine Regel um ein Zusammenleben ohne Mord und Totschlag zu ermöglichen. Mangels durchsetzbarer Exekutive hat man sich eben einer göttlichen Macht bedient um das in die Schädel der Menschen zu prügeln. Was damals notwendig gewesen sein mag, ist es heute aber nicht mehr, Humanismus und Aufklärung sei es gedankt, daß man sich derlei Märchen nicht mehr bedienen muss (man stelle sich nur mal vor, heute würde ein Messias auftauchen, den würde man in die geschlossene Anstalt einweisen oder auslachen). DAS bringe ich meinen Kindern bei. Wenn sie dann dennoch einen tieferen Sinn suchen werden, dann steht es ihnen frei auch ihren Frieden im Glauben zu finden, aber hoffentlich nicht in einer Institution die ihnen pseudo-Wahrheiten verspricht (dann hätte ich als Vater versagt) sondern in einem spirituellen Sinn und eben privat.

    Was Kirchenglocken angeht: Ich werde sicher keinen Kreuzzug^^ dagegen führen, sie stören mich nicht mehr und nicht weniger als der Ruf des Muezzin. Aber ich glaube die Mehrheit in diesem Land sieht das etwas anders, sieht man ja schon daran was für ein Aufschrei durch jede Gemeinde geht wenn auch nur daran gedacht wird irgendwo eine echte (also nicht Hinterhof) Moschee zu bauen.
     
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  16. Klunz

    Klunz Guest

    Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll. ^^.
     
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  17. SkankinPenguin

    SkankinPenguin

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    Du könntest deine enorme Rührung durch einen Smiley (den vielleicht? :heul:) zum Ausdruck bringen. :knutsch:
     
  18. Klunz

    Klunz Guest

    :knutsch:

    p.s. Bei uns war Astronomie freiwillig. Relegionsunterricht (Christenlehre) habe ich mit 14 nur genossen, freiwillig, weil dort hübsche Mäuse dabei waren. Aber der Priester war menschlich beeindruckend.

    Nur zur Einordnung bin Atheist.
     
  19. SkankinPenguin

    SkankinPenguin

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    Astro war eigentlich ziemlich cool. – Auch wenn ich bei den Beobachtungs-Sessions nie die Venus gefunden habe, die wir hätten sehen sollen...
    Aber das hat nichts mit Politik zu tun – also btt.

    @FatTony: Im Ethik-Unterricht haben wir uns durchaus kritisch mit den "Weltreligionen" auseinander gesetzt. Ebenso wie mit den Theorien/Utopien einiger bedeutender Philosophen. Normen und Werte eben – wie der Name des Fachs ja schon impliziert.