Allgemeiner Politik Thread

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von Niedersachse, 15. November 2008.

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  1. Regulieren zu müssen, wie lang und dick eine Banane - und somit eine Ware ist, die man nach Gewicht bezahlt - ist trotzdem schwachsinnig. Zwingt einen ja niemand, sich Bananen zu kaufen, die einem nicht passen. Und die Sache mit dem Krümmungsgrad gabs tatsächlich - aber bei Gurken. Die EU - Leute halten die Menschen anscheinend für total bescheuert.
     
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  2. dieeeter

    dieeeter Guest

    http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-05/eu-mythen-check-kommission
     
  3. Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 25. Juni 2016
  4. PrinzHF

    PrinzHF

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    Bitte was? Davon hab ich nichts gewusst. Und hier regt man sich über EU-Regularien auf, die - wie zum Beispiel die Bananenverordnung - dem Verbraucher nicht schaden, sondern eher nützen, während es gleichzeitig 'Tatsache' ist, dass 'die Herren Politiker' die EM und die Flüchtlingskrise nutzen um TTIP durchzuboxen, was für den Verbraucher gegenteiliges bedeutet. Ich steig nich mehr durch. Bedeutet das, dass ein Sambou Yatabare nicht in England spielen dürfte, oder rechnet sich das mit den Prozentzahlen, da Mali auf Weltranglistenplatz 63 rangiert?
     
  5. opalo

    opalo

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    Die EU ist alles andere als perfekt. Dennoch glaube ich, dass die Vorteile einer Mitgliedschaft gegenüber den Nachteilen überwiegen, gerade im wirtschaftlichen Bereich. Und ich glaube auch, dass ein Austritt Großbritannien wirtschaftlich schwächen wird, was nicht zuletzt viele in den eher von Arbeitern / einfacher Mittelschicht geprägten Städten und Regionen Englands treffen wird, die mehrheitlich für den Brexit gestimmt haben.

    Dessen ungeachtet - ja, Leute, die sich von Slogans überzeugen lassen wie sinngemäß "350 Mio. Pfund pro Woche lieber ins NHS als nach Brüssel", ohne den Wahrheitsgehalt auch nur im Ansatz zu hinterfragen, die halte ich für dem Populismus aufgesessen. Und davon gibt's leider - in jedem Land - sehr viele. Vielleicht mögen sie nicht "blöd" sein, aber zumindest sind sie nicht willens, sich dem Thema so intensiv zu widmen wie man es meiner Meinung nach tun müsste, um eine Stimme in einer solch relevanten Entscheidung abzugeben. Damit meine ich ausdrücklich nicht Leute, die nach reiflicher Überlegung für den Brexit gestimmt haben. Die gibt es natürlich auch.
     
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  6. opalo

    opalo

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    Zuletzt bearbeitet: 25. Juni 2016
  7. Das Referendum ist vorbei. Und die Brexit-Befürworter haben gewonnen. Theoretisch ist ja eigentlich noch nichts passiert. Das Referendum ist nicht rechtsverbindend, nur eine Empfehlung. Aber natürlich wird kein britischer Politiker es wagen jetzt im Unterhaus für die EU zustimmen. Also gehen wir vom Austritt aus. Wobei die Entscheidung selbst für UK gravierend sein kann. Ich meine nicht nur wirtschaftlich, nein es kann passieren das sich Schottland und Nordirland von Großbritannien abspalten. Dann ist England und Wales nur ein kleines Land am Rand von Europa. Jedenfall sollte der Austritt schnellstens erfolgen. Jetzt darf es kein Rumgeeiere geben. Keine Zugeständnisse an die Briten. Sie haben seit dem sie in der EU,sind immer Sonderrechte beansprucht und auch bekommen. Bei den Verhandlungen muss klare Kante gezeigt werden und in aller Härte verhandelt werden. Ich selbst hege ja die Hoffnung, dass der Austritt der Briten endlich ein Umdenken der verantwortlichen Politiker bewirkt. Die EU muss endlich ihrer Verantwortung nachkommen. Das heißt sie darf nicht nur für die Großbanken und Großindustrie da sein, nein es muss endlich um die in der EU lebenden Menschen gehen. Dann hat sie die Chance gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen. Andererseits wird dies nicht der letzte Austritt gewesen sein. Und das wäre bei allen Fehlern die die EU hat, eine Katastrophe für Europa.
     
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  8. opalo

    opalo

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  9. Lübecker

    Lübecker

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    mal was anderes:
    Elbphilharmonie. Baubeginn 2007, Kosten >800 Millionen, Fertigstellung 2017, Bauzeit 10 Jahre
    Flughafen BER: Baubeginn 2006, Kosten > 5 Milliarden, Fertigstellung offen, Bauzeit >10 Jahre
    Panamakanal: Baubeginn 2007, Kosten 5,25 Milliarden, Fertigstellung 2016, Bauzeit 9 Jahre

    Was fällt euch auf :)
     
  10. "Katastrophe für Europa", wenn ich so ein Zeugs immer hören oder lesen muß (meistens von Politikern oder Bankern)...:wall:

    Verhält sich wie mit dem EURO...
    Dessen Einführung war DIE eigentliche Katastrophe für Europa, vor allem für die südlichen Länder. Die jetzt von den nördlichen künstlich am Leben gehalten werden müssen...

    Was viele offensichtlich schon vergessen haben: Es gab auch ein Europa vor dem EURO, vor der EU. Und das war eher ein besseres...
     
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  11. Dass man im Panama-Kanal schon heute singen kann, ohne eine Brandverordnung zu verletzen?
     
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  12. Bremen

    Bremen Moderator

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    So sehr ich diese Hoffnung auch teile, so wird sie wohl auf ewig eine Hoffnung bleiben. Wenn die EU-Mitgliedsländer schon auf nationaler Ebene nicht in der Lage (willens?) sind, ihre Politik an den Bedürfnissen der Menschen auszurichten, wie soll es dann in einem Bund von (noch) 28 Staaten funktionieren? Es ließ und läßt sich doch in vielen Bereichen beobachen, z.B. wie jüngst bei der Thematik über eine Flüchlingsquote, daß auch aus wahltaktischen Gründen nationale Interessen über dem Gemeinwohl der EU und ihrer Menschen stehen.
     
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  13. opalo

    opalo

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    Warum war das Europa vor der EU aus Deiner Sicht eher ein Besseres? Vor der EU war Mitteleuropa ein von Kriegen gebeutelter Kontinent. Dass wir jetzt in Frieden miteinander leben, liegt aus meiner Sicht nicht nur, aber auch an der Zusammenarbeit in der EU. Auch den Euro halte ich vom Grundsatz her für richtig. Man hätte bei der Einführung nur den Willen (bzw Mut) haben müssen, wirklich sorgfältig zu prüfen und nur die Länder teilnehmen zu lassen, die die Kriterien tatsächlich erfüllen.

    Bei allen Unzulänglichkeiten der EU möchte ich das Rad nicht zurückdrehen und wieder in die Kleinstaaterei geraten, in der jedes Land komplett sein eigenes Ding macht, denn ich glaube nicht, dass sich ein solches zersplittertes Europa dauerhaft insbesondere wirtschaftlich gegenüber den USA, China oder irgendwann auch Indien behaupten kann.
     
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  14. DR AKR

    DR AKR Guest

    Genau so ist es, @opalo. Wohl kein europäisches Land wird in der Lage sein, die Herausforderungen der Globalisierung allein zu meistern. Schon kurz nach dem Referendum in GB waren z. B. Stellungnahmen aus den USA zu lesen, dass sich GB bei Verhandlungen über neue Handelsabkommen erstmal "hinten anstellen müsse". Das kann nicht im Sinne der britischen Volkswirtschaft sein.

    Davon ab: Der Zulauf vieler Länder in die EU in den Jahren nach der politischen Wende in Europa hat seinen Grund. Schaut man heute in die osteuropäischen Länder, sieht man den enormen Fortschritt, dem man größtenteils der EU-mitglirdschaft zu verdanken hat.

    So erfolgreich der Beitritt für die neuen Mitglieder war: Diese "Osterweiterung" war für die Institution EU zugleich wohl der größte Fehler. Schon damals waren "Abspaltungen", die Bildung eines neuen "Kerneuropas" oder "ein Europa mit zwei Geschwindigkeiten" befürchtet worden

    Die Interessen erscheinen offenbar zu unterschiedlich, um sich einer gemeinsamen Idee zu unterwerfen. Der "gemeinsame Nenner" wird bei zunehmender Teilnehmerzahl immer kleiner.

    Die EU muss sich auch inhaltlich reformieren. Daran geht, unabhängig vom Umgang und den Folgen des Referendums in GB, kein Weg vorbei.
     
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  15. Das Nachkriegsgefühl "Nie wieder kriegt!" und "Lasst uns zusammenhalten!" ist (fast) aufgebraucht. Das juckt keinen mehr. Jetzt kommen wir an den Punkt, wo freiheitliche Demokratie locker in die Knie gezwungen wird.
    Das "System" hat mal gerade 70 Jahre auf dem Buckel. Milliarden Menschen entwickeln sich prima weiter ohne das. Da ist der Rechtsruck geradezu zwingend. Ich find's ja auch Schiete, wieder gezwungen zu werden, der Masse nicht mehr zu widersprechen. Müssen sich die Freiheit Liebenden wohl verkleiden ankleben usw...

    Ich hatte hier irgendwann mal erwähnt, dass das Obertruppendienstgericht mir im unanfechtbaren Urteil ans Herz gelegt hat, mich um eine andere Staatsbürgerschaft zu bemühen, wenn ich Ruhe vor den Pflichten innerhalb der BRD haben wollte. Damals gab es auch schon EU.

    Reichtum für alle!
     
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  16. Lübecker

    Lübecker

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    Ich wage mal die These, der Brexit wird nicht vollzogen, d.h., erst einmal suchen sie in GB einen neuen PM, das wird schon schwierig bei den Personalkonstellationen. Vielleicht werden die Briten den §50 ziehen und den Austritt erklären; glaube ich aber nicht, denn in Absprache mit der EU werden den Briten entsprechende Konditionen zugesagt. Dann werden sie in die Verhandlungen eintreten mit der EU, an deren Ende der Verbleib in der EU steht. Die hinhaltende Rhetorik von "IMERIKA" lässt keine anderen Schluss zu. Alles andere sind Fensterreden.
     
  17. Jetzt machst mich aber neugierig... Totalverweigerung?
     
  18. Damals waren die Herren nicht erfreut. In der Urteilsbegründung steht u.a., dass man mich "generalpreventiv einsperren" müsse, weil sonst "andere aus weit weniger respektablen Gründen" den Dienst verweigern würden. Naja, 35 Jahre her. 1961 hing ich einmal bummelige 15 Sekunden an 220 Volt fest; da fing alles an mit dem Spaß, den ich im Leben immer wollte, glaube ich.