Allgemeiner Politik Thread

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von Niedersachse, 15. November 2008.

Diese Seite empfehlen

  1. Einerseits zu Toleranz mahnen, andererseits die Menschen bei diesem Thema zum Verzicht auf Flaggen bewegen zu wollen... Das gehört für mich alles zum leidigen Thema der Doppelmoral, die heutzutage nur so um sich zu greifen scheint.

    Allein auf den Zusammenhang, den du in deinem letzten Satz beschreibst, kommen wohl auch nur Leute in Deutschland.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. Juni 2016
    Eisenfuss57 gefällt das.
  2. SRKKGURU

    SRKKGURU

    Ort:
    NRW
    Man hat als Deutscher immer das Gefühl, daß man sich für seine Liebe zum Land immer entschuldigen muß. Solche Sätze, wie die von mir,
    schreibt man schon ohne nachzudenken.
     
    Gherwin gefällt das.
  3. Ob die Österreicher, Italiener oder Japaner aufgrund ihrer Vergangenheit wohl ähnliche Komplexe haben? Kann ich mir kaum vorstellen.
     
    Gherwin gefällt das.
  4. green66

    green66

    Ort:
    Oldenburg
    Kartenverkäufe:
    +1
    Diese Nationen gab es ebend schon etwas länger und die Österreicher(Habsburger) haben auch mal einen Krieg gewonnen.
    Unter dem Begriff Deutschland haben wir alle Kriege verloren.
    Lokale und regionale Identität steht nun einmal in Deutschland immer noch vor der nationalen Identität.
     
  5. Wir sollten vielleicht nicht von Nationalismus sprechen, sondern von Nationalstolz. Und da müssen wir uns vor anderen Ländern nicht kleiner machen. Ich meine wir dürfen ruhig stolz darauf sein Deutsche zu sein. Und dies hat für mich nichts mit der Geschichte zu tun. Wir sollten nicht vergessen wo wir herkommen, dies sollte aber nicht immer dazu führen uns für unsere Erfolge zu entschuldigen.
     
    Gherwin gefällt das.
  6. Tyson81

    Tyson81

    Ort:
    Marl
    Vor allem ist keine Nation "fehlerfrei"...Azteken, Inkas, Mayas, Indianer andere indigene Völker...(Fast) Jede Nation hat Dreck am stecken.

    Ich bin stolz auf mein Land. Deutschland. Schwarz rot gold sind meine Farben!! :wdance::beer:
     
    Gherwin, Eisenfuss57 und boxmulla1 gefällt das.
  7. opalo

    opalo

    Ort:
    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
    Kartenverkäufe:
    +221
    Ich finde den Gedanken seltsam, stolz auf ein Land zu sein, denn ich finde, man kann nur stolz auf etwas sein, das man selbst erreicht oder geschaffen hat. Und dass man in einem bestimmten Land geboren ist, ist Zufall.

    Ich lebe aber gerne in Deutschland und möchte in keinem anderen Land von denen, die ich bisher bereist habe, dauerhaft leben, und so wenige waren das nicht ;-)
     
  8. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    Wenn man in ein Land hineingeboren wurde und nur einfach da war, magst Du recht haben. Wenn man sich aber eingebracht hat, durch Engagement, Arbeit, Familie, Anteilnahme etc, kann man sich doch als ein Teil des Staates fühlen und damit auch ein wenig stolz sein. Der Staat funktioniert ja nicht nur aus sich selbst heraus.
    Für den 2. Teil stimme ich Dir zu. Obwohl jedes Land seine Vorzüge hat, das Leben in Deutschland ist, bei aller Kritik, doch angenehm.
     
  9. Danke Lübecker. So ähnlich wollte ich Opalo ebenso Antworten:tnx:
     
  10. Tyson81

    Tyson81

    Ort:
    Marl
    Sorry, dass ist eben kein Zufall. Es war eine bewusste Entscheidung meiner Eltern und meiner Grosseltern. und die Rückkehr nach Deutschland nach harten Jahren ebenso (Ostpreussen oder was davon übrig geblieben ist). Und dass Deutschland das ist was es ist, ist genauso mein Verdienst meiner Generation wie von jedem anderen der morgens um 6 aufm Bett geht und Steuern etc. zahlt oder sich in irgendeiner art und weise "nützlich" macht.

    Zumal ich nichts dafür kann, dass es Länder und Regime gibt, die einfach nicht aufhören können, auf Brüder und Schwestern zu ballern. Und vor allem Bevölkerungen die Diktaturen und Zensuren mitmachen. Auch in unserem Fall bedurfte es Kriege und sich von Monarchien und "alten Artefakten und Reliquien" zu entledigen.

    Alles Weitere würde nun zweit gehen: Geschichte ist spannend und interessant und wenn man sich mit Europa beschäftigt umso mehr.
     
    Eisenfuss57 gefällt das.
  11. opalo

    opalo

    Ort:
    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
    Kartenverkäufe:
    +221
    @Lübecker. Ja, natürlich kann man, wenn man sich einbringt, anstatt passiv zu sein, darauf stolz sein. Aber das, was Du aufzählst, ist das, was jeder Einzelne leistet (oder auch nicht), also persönliches Engagement. Jemand, der in Deutschland engagiert ist, wäre es mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit auch in jedem anderen Land, einfach, weil es seine Persönlichkeit ist.

    Ich fühle mich auch als Teil dieses Landes. Aber ohne darauf stolz zu sein.

    @Tyson81. "Dein Verdienst" ist genau das, was ich meine. Es ist Deine persönliche Leistung, auf die Du stolz sein kannst.

    Ich käme genausowenig auf die Idee zu sagen, ich bin stolz, Werderfan zu sein, obwohl das kein Zufall war. Ich fühle mich Werder zugehörig und teile die Werte, aber stolz wäre ich auch hier, wenn überhaupt, nur auf etwas, das ich beitrage.

    Das heisst in der Konsequenz auch, dass ich mich für nichts schuldig oder verantwortlich fühle oder schäme, allein weil ich Deutsche bin. Ich bin nur schuldig oder verantwortlich oder kann mich schämen für Dinge, die ich selbst tue oder unterlasse. Ich bin nicht schuldig oder schäme mich für die diversen dunklen Kapitel der deutschen Geschichte. Meine Verantwortung ist, im Rahmen dessen, was mir möglich ist, dazu beizutragen, dass Vergleichbares sich nicht wiederholt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Juni 2016
    Nicole und Niedersachse gefällt das.
  12. Klunz

    Klunz Guest

  13. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    Da ich Teil eines Ganzen bin, nämlich der BRD,dann bin ich, wenn ich stolz auf mich bin, auch automatisch stolz auf Deutschland, denn sonst stimmt die Gleichung nicht. Meine Leistung, losgelöst vom Gesamtergebnis, bringt mir gar nichts, wenn sie keine Früchte trägt. Meine erbrachte Leistung z.B.trägt zum Bruttosozialprodukt bei, demnach ist sie Teil der Gesamtleistung, das gilt natürlich auch für andere Bereiche. Natürlich fühle ich mich nicht verantwortlich für das, was in der Vergangenheit war, aber auch hier muss ich mich zu Deutschland bekennen, im negativen Sinne, ähnlich hast Du es ja auch beschrieben.
    Was Werder betrifft: kein Stolz, Werderfan zu sein, keine Zugehörigkeit zu Werder, Keine Werteteilung. Werder ist ein Sportclub mit einer angegliederten Profiabteilung Fussball. Ich bin ein sehr großer Sympathisant von Werder Bremen, nicht mehr und nicht weniger Ich bin da relativ leidenschaftslos. Warum? Weil ich 0 Einflussnahme habe auf das Geschehen im Verein und umzu.
     
    boxmulla1 und Eisenfuss57 gefällt das.
  14. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    Ein Fundstück:
    Am Ende waren sie sich alle einig im Senatssaal des altehrwürdigen Rathauses der Hansestadt. Der Bürgermeister, die Senatoren, die Vertreter der Regierungsfraktionen und der Opposition erhoben ihre Gläser. Ja, man würde sich endlich lösen aus dem Griff der Hauptstadt-Bürokraten. Die Grenzen schließen, eigene Steuern und Zölle erheben, sich aus der Schuldenfalle befreien. Hochmut und Häme der Nachbarn würden sich mit dieser Entscheidung von selbst erledigen – und die ständigen Nachtsitzungen mit der Kanzlerin obendrein. Mehr noch: Werder würde wieder um die Meisterschaft spielen, der Abstieg wäre ein für alle Mal abgewendet, die Teilnahme an der Champions League Formsache. Kein Zweifel – der "Brexit", der Austritt Bremens aus der Bundesrepublik Deutschland, war alternativlos.
    Quelle: http://www.welt.de/print/wams/debatte/article156337493/Provinzroman.html
     
  15. Klunz

    Klunz Guest

    http://www.focus.de/politik/deutsch...ttenen-armenien-beschluss-auf_id_5652431.html
    Es mittlerweile unglaublich, was in Deutschland passiert.
    Dazu passend
    http://www.focus.de/politik/deutsch...allenbad-fuer-maenner-sperren_id_5645715.html

    Wer jetzt hier noch immer beschwichtigend vermitteln will, verkennt die Realitäten.

    Frau BK Merkel, äußert sich zwar ungern, aber auf solche Nebensächlichkeiten dann doch mal.

    http://www.sueddeutsche.de/sport/af...usserung-zu-boateng-niedertraechtig-1.3011914

    Sorry die Entwicklung, ob nun politisch rechts, links, mitte...ist doch nicht gesund.
     
  16. Der letzte Abschnitt im Beitrag der Süddeutschen ist wiederum köstlich. Oder hat da der 14jährige Praktikant sein Können bewiesen? Vom Satzbau und der Intention her... also ich für meinen Teil könnte das nicht ausschließen.
     
    Eisenfuss57 gefällt das.
  17. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    So weit hatte ich gar nicht mehr gelesen, aber der Text ist flach wie die Schiessposition, von der aus auf die AfD geschossen wird: liegend aufgelegt.
     
  18. Ich bin wahrlich kein Freund der AfD (mehr), seit Lucke u. Henkel da raus sind. Die Partei ist zweifellos sehr nach rechts abgedriftet. Sie ist aber die einzige Partei, die den sogenannten "etablierten" mal richtig Gegenwind gibt. Und das kommt beim Bürger gut an, auch bei mir. Weil: So wie zuletzt kann und darf es einfach in Deutschland nicht mehr weitergehen. Die Flüchtlinge kommen (überwiegend) aus Regionen, in der eine völlig andere Weltanschauung herrscht. Die können und werden sich niemals der westlichen Weltanschauung anpassen. Früher oder später wird es zu gewaltigen Diskrepanzen kommen.

    Kein Wunder, das gerade die etablierten Parteien (besonders die SPD, die dramatisch an Wählern verliert) jetzt im Zusammenspiel mit vielen Medien aus allen Rohren auf die AfD schießen. Aber diese Schüsse werden nach hinten losgehen! Die nächsten Wahlen werden es deutlich zeigen.

    Es ist zudem auch ein Schlag für die wählende Bevölkerung, das Wahlergebnisse dermaßen ignoriert werden wie zuletzt in Sachsen-Anhalt. Fast die Hälfte der Wähler ist abgedriftet nach links oder rechts, worauf die Antwort eine höchst fragwürdige Regierungszusammenstellung war, mit dem einzigen Ziel, Linke und AfD außen vor zu lassen. Die dortigen Bürger werden das noch zu quittieren wissen, die nächste Wahl dort wird zum Fiasko für CDU/SPD und Grüne werden.
    Bei der Bundestagswahl 2017 wird es wohl noch zur großen Koalition reichen, aber längst nicht mehr deutlich. Und wenn sich politisch nicht endlich entscheidendes ändern wird, dann werden die Prozentzahlen von CDU und SPD auch weiter dramatisch sinken. Erst recht, wenn die Schere zwischen arm und reich immer größer werden wird, der Niedriglohnsektor sich weiter vergrößert, die Arbeitslosigkeit (gerade durch zunehmende Digitalisierung und Auslagerungen in Billiglohnländer) sich wieder vergrößert. Das letzte, was der wählende Bürger dann sehen will, sind Unzahlen an Flüchtlingen, die einfach nicht mehr integriert werden können, weder von ihrer Weltanschauung her noch von den wirtschaftlichen und arbeitsmarkttechnischen Möglichkeiten.
     
    Eisenfuss57 gefällt das.
  19. Die kriegen doch seit Jahren nicht mit, dass zwischen dem, was proklamiert wird und dem, was tatsächlich ist, Welten liegen. Die sind doch immer noch überrascht von immer neuen Tiefstständen bei Wahlen bzw. Rekordumfragewerten bei Parteien, die nicht Mainstream sind bzw. das in der Vergangenheit nicht waren. Erkläre mal einer jemandem, der für 8,50 arbeitet oder arbeiten soll, dass es uns in Deutschland gut gehe, liegt doch das Durchschnittsgehalt bei knapp 3.000 Euro brutto. Oder erkläre jemand einem Langzeitarbeitslosen, dass für Flüchtlinge plötzlich Gelder in ungekanntem Ausmaß da sein sollen, die auch anderswo hätten eingesetzt werden können. Kann keiner, will keiner... Da kommen dann eher Totschlagsargumente a la: "Da können ja die armen Flüchtlinge nichts dafür." Können sie auch nicht, hat aber mit der Unfähigkeit bzw. Unglaubwürdigkeit des ganzen Schlipsträgergesocks auf verschiedensten Regierungsbänken nur wenig zu tun.
     
    Eisenfuss57 und neuegrünewelle gefällt das.
  20. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    Wenn das der Ammerländer liest, dann aber!!! :)
    Ohne jetzt im einzelnen auf die Punkte einzugehen, gebe ich Dir recht!