Allgemeiner Politik Thread

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von Niedersachse, 15. November 2008.

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  1. Lübecker

    Lübecker

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    Unabhängig davon, ob man FPÖ-Wähler ist oder nicht, das war keine "normale Wahl" (auch und gerade im Sinne der Österrreicher). Erst stand es 50:50 und danach wurden erst die 700.000 Briefwähler ausgezählt, was ein absolutes no-go ist. Wenn da man nicht ein paar Bremerhavener Jungwähler mit ausgezählt haben.
     
  2. Was soll daran denn bitte schön ein No-Go sein? Das war einfach das gesetzlich festgelegte Verfahren und das wurde angewendet. Noch ein rechter Verschwörungstheoretiker hier? :kotz:
     
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  3. Lübecker

    Lübecker

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    natürlich ist das in Österreich ein gesetzlich geregeltes Verfahren zur Auszählung der Briefwahl, was aber nicht ausschließt, das dieses Verfahren, nämlich die teilweise Auszählung erst am Montag, also nach Bekanntgabe des Urnen-Ergebnisses, wo noch ein Gleichstand vermeldet wurde, von vielen Österreichern als, nennen wir es mal, nicht so vorteilhaft angesehen wird. Wenn dann noch Wahlergebnis-Tabellen veröffentlicht werden, wo die Wahlbeteilung im Ergebnis > 100% aufgeführt waren, reicht es nur noch für ein müdes Arschrunzeln. Das Wahlergebnis in Österreich drückt aus, das die jahrzehnte lange Wechselbeziehung zwischen Rot und Schwarz den Leuten bis zum Hals steht, außer natürlich denen, die davon profitieren. Ähnliches kann man ja auch in Deutschland feststellen, wo man aus dem Konglomerat von Parteien
    SPDCDUDIELINKEFDPCSU=Deutsche Einheits Partei machen kann (Ähnlichkeiten mit der ehemaligen SED sind rein zufällig, obwohl die Inhaberin der politischen Richtlinienkompetenz "imerika" sich da auskennen würde).
    Und warum alle, die sich nicht zu den Teddybärwerfern, Willkommensklatschern und sonstigen Gut- und Bessermenschen zählen, die sich einer etwas differenzierteren Betrachtungsweise nicht verschliessen und außer der NWZ (Don´t worry! Nur ein Beispiel!) auch andere Tageszeitungen aus dem In- und Ausland lesen, immer gleich in die rechte Ecke gestellt werden, bleibt das Geheimnis Einzelner.
     
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  4. Es ging mir um die implizite Unterstellung einer Manipulation bei der Auszählung der Briefwahlstimmen. Dabei war der der Ausgang absolut vorhersehbar, da unter Briefwählern überdurchschnittlich viele höher gebildete und viele im Ausland lebende Wähler vertreten sind, die in der Regel nicht so empfänglich für dumpfe rechte Parolen sind.

    Das mit "in die rechte Ecke stellen" hatten wir hier schon mal. Das ist und bleibt Blödsinn! Wer rechte Meinungen äußert ist eben rechts oder er stellt sich zumindest selbst in diese Ecke und muss da nicht von irgendjemandem hingestellt werden. Ich vertrete überwiegend (nicht ausschließlich) Meinungen, die als links eingeordnet werden. Daher bin ich ein Linker und stehe dazu. Warum nur wollen alle diejenigen, die ausgesprochen rechte Meinungen vertreten, nie als rechts bezeichnet werden? Wenn diese Leute sich schämen, als Rechte zu gelten, sollten sie eben ihre Meinungsäußerungen überdenken.
     
  5. Da hilft allein Wikipedia schon weiter.

    Innerhalb des demokratischen Spektrums wird der Begriff „rechts“ heute meist mit "bürgerlich" gleichgesetzt und für die entsprechenden Parteien (in Deutschland vor allem CDU/CSU und teilweise FDP) verwendet, um sie von der "Linken" abzugrenzen. Als Eigenbezeichnung ist er unter Demokraten eher ungebräuchlich, da rechts insbesondere in der deutschsprachigen Öffentlichkeit oft mit dem Phänomen des Rechtsextremismus gleichgesetzt oder zumindest assoziiert wird und dadurch negativ besetzt ist. Daher grenzen sich die meisten Vertreter des demokratischen Konservatismus davon ab, um sich vom Stigma eines „rechten“ Images zu lösen. Stattdessen beanspruchen sie, wie viele Sozialdemokraten, den Standpunkt der politischen Mitte. Franz Josef Strauß besetzte dagegen bewusst auch den rechten Rand des demokratischen Spektrums und betonte, es dürfe rechts von der CSU keine demokratisch legitimierte Partei geben.

    Kurz: "Rechts" ist selbst in der Politik niemand gern, weil der Begriff gern überhöht assoziiert wird und man stattdessen gern als Extremer bzw. Nazi stigmatisiert wird. Ist ja nun nicht sooo überraschend, diese Erkenntnis.
     
  6. Lübecker

    Lübecker

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    Du hast mich als rechter Verschwörungstheoretiker bezeichnet und damit in die rechte Ecke gestellt. Den Begriff "Rechts" hat xxxHenne1981xxx schon gut herausgearbeitet. Ich bin gebürtiger Bremer und war/bin von Haus aus links eingestellt, mit allem was dazu gehört, Demos, Gewerkschaft und Gesinnung. Wenn nun heute das politische Spektrum so indifferent daherkommt, bleibt eine temporäre Wanderung zwischen den (politischen) Welten nicht aus. Und wenn Du meinst, dass nur die niedriger gebildeten und/oder daheimgebliebenen ÖSIS ihre Stimme dem konservativen Rand gegeben haben, täuscht Du dich gewaltig. Somit war der Wahl-Ausgang mitnichten vorhersehbar. Und merke: nur weil Menschen sich gegen den z.Zt. stattfindenen Wahnsinn auflehnen, gehören sie noch lange nicht zu den Empfängern der von Dir genannten dumpfen rechten Parolen.
     
  7. Mir hilft dieser Auszug aus Wikipedia überhaupt nicht weiter. Zumindest nicht in Bezug auf für mich neue Erkenntnisse. Er bestätigt doch eigentlich nur meine Aussage, dass kaum jemand "rechts" sein will, obwohl er es ist. Das ist reine Realitätsverleugnung. Du wirst wahrscheinlich auch die Chuzpe haben zu behaupten, Du seist nicht rechts. Doch! Das bist Du, wenn Du Deine vielfältigen Aussagen in diesem Thread ernst gemeint hast. Dann bist Du meiner Meinung glasklar und eindeutig ein knallharter Rechter.

    Und das ist keineswegs als Schimpfwort gemeint, sondern als Einordnung innerhalb des politischen Spektrums. Ein Rechter ist ja nicht unbedingt und in jedem Fall ein Nazi und ein Linker hat in den allermeisten Fällen nichts mit Stalin und seinen Verbrechen am Hut. Anscheinend gibt es den menschlichen (oder gar den deutschen?) Drang, sich selbst der Mitte und dem Durchschnitt zuordnen zu können, selbst wenn man von der Mitte ebenso weit entfernt ist wie vom statistischen Durchschnitt.
     
  8. Lübecker

    Lübecker

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    Du hast recht, Rechts will (kaum) einer sein, da dieser Begriff einfach negativ belegt ist. Wenn Du meinst, nur weil mir z.B. die gegenwärtige Politik (Türkei-Deal, europäische und innerdeutsche Flüchtlingspolitik etc.) nicht gefällt, ich sei Rechts eingestellt, dann gebe ich Dir recht. Wenn ich aber zugebe, im beschriebenen Sinne Rechts zu sein, habe ich schon vergeigt im Sinne der landläufigen Meinung. Das ist auch keine Realitätsverweigerung sondern einfacher Selbstschutz in der Verweigerung zum ständigen Erklärungszwang.
     
  9. Da vermisse ich einfach "Haltung", die zum Beispiel ein Bosbach hat. "Vergeigt im Sinne der landläufigen Meinung"? Das ist einfach feige! Diese Pauschalisierung im Sinne von "vergeigt" trifft doch Linke fast ebenso. Als solcher wird man dann mit der Bader-Meinhof-Bande, Steinewerfern oder gar Stalin in einen Topf geworfen. Das kann man durchaus aushalten, wenn man Überzeugungen hat. Schwierig wird das dann nur, wenn man Stammtischparolen nachplappert und gut findet, aber sich dann doch nicht dazu bekennen mag oder nicht im entsprechenden Spektrum verortet werden will.

    Dann hat man die Wahl, sich entweder zu bekennen oder zu distanzieren. Leider scheitern die Rechten in diesem Thread regelmäßig und vorhersehbar in dieser Disziplin.
     
  10. RAF und Steinewerfer ist in Relation zu dem, was aufgrund der Geschehnisse in den 30er und 40er in Deutschland passierte, ein Fliegenschiss. Das Nazigespenst geistert hier heute um jede Ecke. Und das nicht, weil wir - bzw. Leute, von denen ein Großteil heutzutage die Radieschen von unten bewundert - Unrecht begangen und einen Krieg begonnen haben. Nein... ich wage mal zu behaupten, weil wir ihn verloren haben. Sonst hätte man heutzutage womöglich ganz andere Wertvorstellungen. Denn im Allgemeinen definieren die Siegermächte hinterher, was Recht und Unrecht war bzw. ist.
     
  11. Tyson81

    Tyson81

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    Marl
    Interessanter Post. Danke dafür.

    Wenn man sich den 1 WK betrachtet und vor allem was danach passiert ist (Friedensvertrag Versaille) kann ich deinen Post voll und Ganz zustimmen vor allem den letzten Satz.

    grundsätzlich geht es mir gehörig auf den Keks, dass wir Deutsche einen solch mangelnden Patriotismus und Nationalismus an den Tag legen.
    Durch meinen Auslandsaufenthalt erhalte cih da nochmal eine ganz andere Perspektive. Vor allem solche "Posts" der "Jungen Grünen" und der Jusos zum Thema Flagge und EM zeigt mir, dass hier einiges Falsch läuft
     
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  12. Man muss sich die Milchgesichter der Dreikäsehochs dazu dann noch anschauen, die sowas fordern. Die sehen aus wie 14, meist wohlbehütet von Mama und Papa aufgewachsen, studieren in der Regel irgendwas vor sich hin, haben vom realen Leben noch relativ wenig mitbekommen und wollen mündigen Bürgern aber erzählen, was richtig und falsch sein soll. Das ist so die Klientel, die in der Schule Klassensprecher war, ansonsten aber beliebt wie Fußpilz und die in der Hofpause aus Langeweile gern mal als Blitzableiter herhalten durfte.
     
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  13. Wenn Du wirklich im Ernst hier die Meinung äußern möchtest, dass wir Deutsche zu wenig Nationalismus an den Tag legen, solltest Du Deinen Auslandsaufenthalt vielleicht abbrechen und eine solide historische Bildung hier im Lande in Betracht ziehen. Patriotismus ist eine Sache, Nationalismus ist immer die Herabwürdigung anderer Nationen. Da kann Dir sogar Google helfen.
     
  14. Ich denke, in Deiner Schlußfolgerung, was er für Dich ist, gehst Du etwas zu weit, Ammerländer.
    Durch seinen Eingangssatz sehe ich ihn nicht als das, als was Du ihn siehst. Ich sehe es im Kontext eines Historikers. Und davon habe ich selbst einen in der Familie. Und selbst der gibt zu, das Geschichte immer von den Siegern geschrieben wird.
    Das das, was in der Zeit des Nationalsozialismus geschehen ist... darüber brauchen wir gar nicht erst zu reden. Das ist und bleibt indiskutabel.
    Jedoch muss ich Henne in dem Bezug zustimmen, das es bei einem anderen Ausgang des Krieges (Gott sei Dank ist das ja nicht so geschehen), die Sichtweise der Historiker heute anders darauf wäre.Leider.

    Ich halte es in dem Zusammenhang immer mit einem netten Spruch, der mir dabei einfällt:
    Ich bin zwar nicht Ihrer Meinung, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass Sie diese äußern dürfen.
    Und das ist Meinungsfreiheit. Umgesetzt in die Praxis. Auch andere Meinungen zu akzeptieren, die nicht der eigenen entsprechen!
    Deinen Beitrag hast Du selber aus meiner Sicht negativ relativiert, in dem Du die Meinung eines anderen nicht akzeptierst, sondern gleich die Nazi-Keule rausgeholt hast.
    Ich selbst sehe in seinen Äußerungen nämlich nicht, das er ein ********* ist.

    Wenn ich durch meine Äußerungen jetzt ebenfalls eines für Dich bin, dann werde ich das akzeptieren, weil es Deine Meinung ist. Das heißt aber nicht, das ich es gut heiße oder es stimmt.
    Denn wenn ich mir bei meiner Meinung erstmal überlegen muss, ob ich durch Äußerung selbiger in eine Nazi-Ecke gestellt werde, und auf Grund dessen dann sie nicht mehr äußere, sind wir eben nicht mehr bei Meinungsfreiheit. Sondern bei einer Gesinnungspolizei. Und DAS wäre ein totalitärer Ansatz. Ja, links kann auch totalitär und antidemokratisch sein.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. Juni 2016
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  15. Tyson81

    Tyson81

    Ort:
    Marl
    Nein eben nicht:

    Nationalismus bezeichnet Weltanschauungen und damit verbundene politische Bewegungen, die die Herstellung und Konsolidierung eines souveränenNationalstaatsund eine bewusste Identifizierung und Solidarisierung aller Mitglieder mit der Nation anstreben.

    Genau das ist das heutige Problem: Nationalismus wird immer mit Faschismus gleich gesetzt und schon kommen diese Möchtegern Linke um die Ecken.

    Ach *******? Serious? Push the button
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. Juni 2016
  16. Quark. Dann wären nachfolgende Generationen schlicht mit dem Gedankengut der Siegermächte aufgewachsen, der unrechtmäßige Überfall auf Polen würde womöglich als Feiertag und Tag der Entstehung des neuen Reiches oder was auch immer gefeiert werden und die Alliierten hätten sich aufgrund irgendwelcher herbei konstruierten Gründe für irgendwelches neu definiertes Unrecht zu verantworten. Auch du wärst in einer ganz anderen Gesellschaft aufgewachsen und hättest wahrscheinlich angepasste Wertvorstellungen, weil das Leben dann vermutlich nicht ansatzweise mit dem von heute zu vergleichen gewesen wäre. Aber das hast du ja seinerzeit schon in der Diskussion um die DDR nicht auf die Kette bekommen und sinngemäß gemeint, dass mit dir als DDR - Bürger bestimmte Dinge nicht möglich gewesen wären. Darüber lache ich übrigens noch immer herzlich.

    Und dass das Nazi - Gespenst dann gleich wieder von dir kommt, war auch wenig überraschend. Wirkt schon krankhaft. Komisch auch, dass ein anderer User die Intention meines Beitrages verstanden hat. Woran das wohl liegen mag? Ach, ich sehe gerade, es sind schon derer zwei. Würde mir selbst zu denken geben.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. Juni 2016
  17. corox

    corox Guest

    Aus aktuellem Anlass:

    Bitte achtet auf eure Wortwahl und versucht auch in hitzigen Diskussionen einen kühlen Kopf zu bewahren. Auch wenn man verschiedener Meinung ist, kann man respektvoll und ohne Beleidigungen miteinander umgehen.
     
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  18. SRKKGURU

    SRKKGURU

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    Dann legen aber Frankreich und Großbritanien einen gehörigen Nationalismus an den Tag. Denn sie fühlen sich immer noch als Siegermächte und zeigen das auch noch heute. Ich meine, daß sie Deutschland von den Nationalsozialisten befreit haben. Das trifft es dann schon eher.
     
  19. Oder die Russen. Und die Amerikaner erst, obwohl sie als Nation relativ neu sind und vielfältigsten Einflüssen unterlagen und auch noch heute unterliegen. Nur wir Deutschen sind da diesbezüglich teilweise reichlich bescheuert.
     
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  20. SRKKGURU

    SRKKGURU

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    So sehe ich das auch. Regt sich hier ein bisschen Nationalbewustsein oder Patriotismus, kommen gleich die "Mahner".
    Warum darf man sein Land nur im stillen Kämmerlein lieben oder unterstützen ?
    Das hat nichts mit Leuten zu tun, die nationalsozialistisches Gedankengut verbreiten.