Allgemeiner Politik Thread

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von Niedersachse, 15. November 2008.

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  1. Den Karneval abzusagen hat jedoch eher wenig damit zu tun mehr Sicherheit zu generieren sondern eher damit sich aus Angst, zu beugen. Aus meiner Sicht das komplett falsche Signal.
    Mehr Sicherheit erzeuge ich nicht dadurch, sondern schüre doch noch mehr die Spaltung in der Gesellschaft. Mehr Sicherheit erzeugen würde bedeuten die Anzahl an Sicherheitskräften massiv zu erhöhen, und nicht kulturelle Veranstaltungen abzusagen.
     
  2. Wo bitte ist das denn radikal?
    Die haben ihr ihre Meinung gegeigt, die man selbstverständlich weder teilen noch nachvollziehen muss und mehr nicht.

    Die von der CDU wären da ja wohl genauso radikal. Fallen ihrer Kanzlerin einfach in den Rücken, sind unabgesprochen anderer Meinung und erdreisten sich eine Unterschriftenliste zu erstellen.

    Was wollt ihr jetzt? Ein politisches System in dessen Parteien nur abgenickt wird oder in denen auch konträre Meinungen geäußert werden dürfen?

    Ich finde Frau Wagenknecht hat recht mit ihrer Aussage. Jedoch muss auch sie es ertragen, wenn sie Gegenwind erhält und diesen mit Argumenten begegnen.
    So ist das halt in Gesellschaften mit größerer Anzahl an Individuen, da gibt es eine Vielzahl an Meinungen und Ansichten. Legt man Wert auf eine gewisse Freiheit dieser Gesellschaft, so sollte man auch allen ermöglichen ihre Meinung zu äußern, wenn diese nicht diskriminierend sind.

    Was der Herr Schulz da schrieb, fand ich gar nicht einmal so dämlich. Das was er schrieb, kann man kurz gefasst in einen Satz packen:
    Bevor endlos spekuliert, verdächtigt und Schuld zugewiesen wird, sollte man vielleicht einmal die Ermittlungen abwarten.

    Zu dem Punkt vom Ammerlandbremer bezüglich der Polizei, würde ich kurz anmerken, bilden die Polizisten auch nur ein Querschnitt unserer Gesellschaft. Da gibt es ebenso jene die eher links denken, wie jene die eher rechts denken. Da gibt es Leute, die Fremden gegenüber aufgeschlossen und vorurteilsfrei sind und jene die Vorurteile hegen.
    Allgemein, so würde ich es allerdings einschätzen, ohne Zahlen oder Belege nennen zu können, wird sich in Kreisen der Polizeibediensteten eher eine nennen wir sie konservative Klientel tummeln.
    Was ich damit sagen will, es werden wohl die meisten eher CDU, dann vielleicht SPD und eher wenige Die Linke oder Grüne wählen.
     
  3. Na ja, es ging in dem Artikel ja darum, dass die Stadt gesagt hat: "Die Veranstaltung darf nur stattfinden, wenn...". Und das konnte seitens des Veranstalters nicht erfüllt werden, deswegen kann die Veranstaltung nicht stattfinden.
     
  4. Vielleicht einfach vorher https://de.wikipedia.org/wiki/Hängolin unters Essen mischen. :D:roll::ugly::cool:

    Hätten die dem Zeug nicht einen anderen Namen geben können? Das erweckt unnötige Assoziationen... :lol:
     
  5. Dass solche Veranstaltungen wegen Terrorbedrohung abgesagt werden, hatten wir ja schon und ist ja noch nachvollziehbar, aber diese Absage samt Begründung ist ja mal richtig lächerlich und absurd, da fehlen mir die Worte.
     
  6. Ja, das geht mit (auch wenn das durch meine anderen Beiträge vermutlich nicht deutlich geworden sein dürfte) ähnlich!

    Es kann echt nicht sein, dass die Stadt ernsthaft sagt: "Da wohnen Flüchtlinge in der Nähe, und die denken ja, man darf beim Karneval den Frauen an die Hupen fassen, da brauchen wir viele, viele Ordner und Polizisten!"
     
  7. Einerseits stellt man die Flüchtlinge öffentlich massivst unter Generalverdacht, statt die gewonnen Erfahrungswerte intern zur Abwehr solcher Vorfälle zu nutzen und andererseits ist es einfach ein Armutszeugnis, sich einzugestehen, dass man wegen ein paar eventuell dort auftauchenden Kleinkriminellen, scheinbar nicht mehr für Sicherheit garantieren kann. Ein Restrisiko bleibt immer, aber das ist ja dann Entscheidung der Besucher, ob sie sich diesem aussetzen. Würde mich nicht wundern, wenn vor allem die Landesregierung da auf Absage plädiert hat, da sich Jäger weitere Vorfälle auf keinen Fall leisten könnte, da geht man dann lieber auf Nummer sicher.
     
  8. Ist das nicht korrekt so? Ich frag' ja nur als bekennender Karnevals- und Faschingsverweigere, abgesehen von meinen frühesten jungen Jahren, in denen ich in meinem wahrscheinlich kindlichen Leichtsinn, gerne als Pirat oder Indianer durch die Gegend spaziert bin.
    Apropos Pirat... Gibt es Studien über den Zusammenhang des Tragens der Augenklappe bei Piraten in der Grundschule und im Kindergarten und deren späteren politischen Einstellung? Von wegen auf dem rechten oder linken Auge blind...
     
  9. Und woher die Polizisten nehmen? Es wurde ja alles kaputt gespart.

    Ich frage mich eher, warum man für den Karneval viele, viele Ordner und Polizisten benötigt?
     
  10. Wahrscheinlich gab es bei so einem kleinem Karnevalszug auch noch nie ernsthafte Sicherheitsvorkehrungen. Nach den Vorfällen von Köln ist der Zug jetzt auf einmal eine Hochsicherheitsveranstaltung, weil halt Flüchtlinge in der Stadt leben. Auf sowas hat sich der Karnevalsverein sicher nicht vorbereitet und ist jetzt überfordert. So könnte man es zumindest erklären. Weiß aber ehrlich gesagt überhaupt nicht was das für Sicherheitsvorkehrungen sein sollen? Ein Flüchtling kann doch wie jeder andere Bürger den Zug besuchen ohne dass ihn jemand hindern kann. Andererseits muss mit bestimmten "Vorfällen" aufgrund von erhöhtem Alkoholkonsum sowieso gerechnet werden. "Zu viele Besucher" ist keine Ausrede, denn darauf hätte man sich vorbereiten können.​
     
  11. Der Landkreis Ammerland ist mit Sicherheit nicht der einzige Ort, an dem die Integration bisher gut klappt, aber mit Sicherheit für Familien mit Kindern empfehlenswert.

    Das liegt - zugegebenerweise - auch daran, dass der Migranten- und Flüchtlingsanteil noch überschaubar ist. Obwohl es in unserer "Hauptstadt" :D Westerstede durchaus auch Klassen mit einem größeren Ausländeranteil gibt. Es gibt aber eben keine Klassen mit überwältigender Mehrheit einer bestimmten Bevölkerungsgruppe. Und das ist ein Zustand, den man allgemein anstreben sollte. Für Brennpunkte wie Marxloh, Neukölln oder auch Gröpelingen ist es wohl zu spät.

    Ich begrüße aber ausdrücklich Gabriels Vorschlag, das Recht der Flüchtlinge auf Freizügigkeit innerhalb Deutschlands zunächst einzuschränken und diese "sinnvoll" zu verteilen. Wir könnten hier zum Beispiel noch deutlich mehr Flüchtlinge integrieren. Dazu müsste allerdings der erforderliche Wohnraum geschaffen werden.

    Dann könnten und würden wir das hier im Ammerland tatsächlich schaffen.
     
  12. So ein Rotz:crazy:

    Kann mich nicht daran erinnern, dass irgendwann mal tausende Österreicher gemeinsam deutschlandweit auf Frauenjagd gegangen sind...
     
  13. corox

    corox Guest

    Stimmt war nur einer gegen Millionen....
     
  14. Solange ein jeder seine eigenen Argumente versteht, ist ja alles im Lot. :ugly:
     
  15. Scheint so, dass man das "traditionelle" Risiko, mit besoffenen Deutschen Probleme kriegen zu können, einzugehen bereit war. Wenn nun aber Flüchtlinge mitfeiern, dann sollen offenbar alle paar Meter Polizisten stehen, um eingreifen zu können.
    Ich verstehe ja, dass man bei einer Veranstaltung mit 1.000 Teilnehmern mehr für die Sicherheit tun muss als bei einer mit 500. Ob diese neuen Teilnehmer nun aber Flüchtlinge sind oder nicht halte ich für recht unerheblich.
     
  16. Vielleicht sollte man vermehrt versuchen in diesen Gebieten Deutsche auszuwildern. Von den Vorstadtsiedlungen mit Fertighauskulisse zurück in ihr natürliches Habitat. :D

    Ernsthaft, so sinnvoll es wäre, manche ländlichen Gegenden mit Migranten zu beglücken, so schwierig dürfte es sich zum Teil auch gestalten. Für einen gewissen Zeitraum muss man diese ja auch irgendwie betreuen. Vor allem kenne ich es noch so, dass man auf dem Dorf in manchen Gegenden jedem Fremden (egal woher) misstrauisch bis ablehnend gegenüber tritt.
    Wer nicht im Dorf geboren wurde, ist ein Fremder... Kann sein das dies ein übertriebener Stereotyp ist und natürlich auch nicht auf die Mehrheit der dörflichen Gemeinschaften zutrifft, doch irgendwie kann ich den Gedanken auch nicht ganz ignorieren.
     
  17. Bremervörde

    Bremervörde

    Ort:
    Bremervörde
    Kartenverkäufe:
    +2
    So eine Absage ist gleich doppelt schlimm, denn sie sorgt für 2 Sachen:

    1. Wir leben unsere Freiheit nicht mehr aus und empfinden das schon als normal, bzw. "das kleinere Übel".

    2. Die so erkaufte Sicherheit nutzen wir dann als Argument, dass das mit den Flüchtlingen "schon alles so klappt". Irgendwann freuen wir uns noch, dass es keine Zwischenfälle mehr gibt... Aber auch nur, weil kein gesellschaftliches Leben mehr statt findet.

    Das schlimme ist, dass durch den Rückzug und das Einknicken ein riesiges Problem unter den Teppich gekehrt wird!
    Meiner Meinung nach kann man dem Problem nur Herr werden, wenn man sich nicht beeindrucken lässt. Karneval durchziehen, Straffällige Asylbewerber festnehmen und sofort ausweisen. Alles andere ist nicht nur feige, sondern kontraproduktiv. Aber bei einer Polizei, die aus Political Correctness nicht mal den ethnischen Hintergrund von Straftätern nennen oder vermerken DARF; wundert einen gar nichts mehr. Dazu gab es gestern übrigens ein sehr interessantes Interview im DLF.
     
  18. corox

    corox Guest

    Es geht darum das Pauchal gesagt wird es sind dort Flüchtlinge in der Nähe und man deswegen den Karnevalskram nicht durchführen kann. Und die Flüchtlinge sind auch noch Nordafrikaner! Nordafrika ist übrigens kein Land. Es werden damit prinzipiell alle Flüchtlinge und alle nordafrikaner unter gemeralverdach gestellt was völliger blödsinn ist. Meiner Meinung nach müsste man die Entscheidungsträger direkt ihres Amtes entheben.
     
  19. Die Betreuung läuft gerade in ländlichen Gegenden wesentlich problemloser, da es noch genügend Freiwillige gibt und die behördlichen Strukturen noch nicht überlastet sind. In unserem Dorf gibt es zum Beispiel drei Familien, die minderjährige Flüchtlinge als Pflegekinder aufgenommen haben.

    Das Dorf, in dem jeder Zugezogene immer ein Fremder bleibt, gibt es zwar noch vereinzelt, aber immer seltener.

    Unsere Dörfer hier im Landkreis sind zum Beispiel eher als Vororte von Oldenburg zu betrachten denn als klassische Dorfgemeinschaften. Die Bevölkerung meines Wohnortes ist in den letzten 50 Jahren zum Beispiel um ca. 900 Prozent gestiegen. Es sieht hier auch nicht mehr aus wie in einem Dorf, sondern wie in Bremen-Borgfeld (das auch mal ein Dorf war).

    Es gibt aber immer noch genug Fläche für Neubauten, genug Integrationsbereitschaft von Seiten der Einheimischen und genug Kapazitäten in Schulen und Verwaltung.
     
  20. :tnx::tnx::tnx::tnx: