Allgemeiner Politik Thread

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von Niedersachse, 15. November 2008.

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  1. Also mir geht es nicht naeher. Mord ist Mord egal wie weit weg er geschieht. Wir haben den ganzen Dreck doch mitzuverantworten und wenn dann alle Jubeljahre ein paar Irre in Europa zum Zuge kommen dann scheissen wir uns alle ploetzlich in die Hosen und sprechen wochenlang ueber nichts anderes. Am schlimmsten sind dann jene Politiker die bisher nicht auf die Reihe gebracht haben und sich dank dieser Situation versuchen zu profilieren und das Sueppchen am koecheln halten. Lenkt ja auch wunderbar von anderen Versaeumnissen ab.
     
  2. Du triffst den Nagel auf den Kopf. Leider kann man von vielen Menschen keine Rationalitaet erwarten, geschweige denn logisches Denken.
     
  3. Tobbi

    Tobbi

    Ort:
    Deutschland
    Kartenverkäufe:
    +8
    :tnx:
     
  4. Natürlich sind das Muslime, das sind ultra Muslime, da kann noch so häufig das Gegenteil behauptet werden. Ich würde mir mal wünschen, dass sich die friedlicheren Muslime dieser Welt sich zu diesem Problem in ihrer Religion bekennen und sich diesem annehmen würden, statt es ständig wegzudrücken und einfach zu behaupten, dass dies keine Muslime seien.


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    Ich habe das Gefühl, dass diejenigen, die aktuell am lautesten betonen, sich von den Terroristen nicht einschüchtern lassen zu wollen, sich am meisten in die Hose machen. Die Terrorgefahr in Deutschland sollte man nicht verharmlosen, aber in Angst muss nun wirklich nicht durch die Öffentlichkeit gehen, da mach ich mir auf der Autobahn bei den ganzen Idioten tatsächlich um einiges mehr Sorgen.
     
  5. Es ist immer leicht alles auf die dt Politiker zu schieben. Du wirst es wahrscheinlich nicht glauben, aber es ist nicht leicht den globalen Weltfrieden zu erreichen.

    Ich gebe dir insofern Recht, dass Mord natürlich Mord ist, egal wo.

    Ausserdem verstehe ich gar nicht, was du hast: Diese aktuelle "Panikmache" macht doch vielmehr auf die Gewalt auch in anderen Ländern aufmerksam!
    So genug OT, sonst müssen wir die Diskussion in den Politik-Thread verschieben, muss jetzt gleich eh :zzz:
     
  6. Tobbi

    Tobbi

    Ort:
    Deutschland
    Kartenverkäufe:
    +8
    Die Angst hat für mich auch viel mit dem Ort zu tun. In Berlin ist mir z.B. deutlich unwohler als in Potsdam.
     
  7. Da muss ich Dir ausnahmsweise mal voll zustimmen. Diese Leute sind muslimisch erzogen worden, begreifen sich als Muslime und handeln aus ihrer Sicht im Namen des Islam.

    Ob sie da die reine Lehre des Islam verkörpern, die es ja sowieso nicht gibt, ist nebensächlich.

    Jetzt zu behaupten, diese Idioten wären keine Muslime, ist in etwa so sinnbefreit wie die Behauptung, die Kreuzzügler des Mittelalters wären keine Christen gewesen.

    Sowohl der Islam als auch das Christentum in früheren Zeiten sind zutiefst expansionistische und höchst aggressive Bewegungen, von denen sich jeder denkende Mensch distanzieren sollte oder im Fall der Christen im Mittelalter distanziert haben sollte.

    Und was kann man daraus lernen: Jede Religion ist grundsätzlich von Übel. JEDE. IMMER. GRUNDSÄTZLICH!
     
  8. Also in Kabul sind vor einer Woche einige tausend auf die Straße gegangen gegen die Taliban und den IS.
    Da gehört in Afghanistan doch schon einiges an Mut dazu, wenn man sich da so offen gegen diese Leute stellt und es auch genug Sympathisanten von denen in Kabul gibt.
    Ist jedenfalls nicht so ungefährlich oder beliebig als wenn man in Deutschland dagegen protestieren würde.
    http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-11/afghanistan-kabul-demonstration-islamisten-hasara
     
  9. Bewundernswert! Und dazu gehört wirklich Mut!

    Aber hätten dann hier in Europa nicht einige hunderttausend Muslime auf die Straße gehen sollen? Wo ist da der Mut der muslimischen Gemeinde?

    Den vermisse ich immer noch schmerzlich.
     
  10. Es sind durchaus welche auf die Straße gegangen oder bzw. haben sich zumindest weltweit Muslime über Twitter usw. zu Wort gemeldet, allerdings eben mit so Slogans wie "TerrorHasNoReligion" oder "MuslimsAreNotTerrorist" usw., also nach dem Motto, dass der Islam mit Terror nichts zu tun habe. Mir scheint es, als würde man sich in erster Linie Sorgen um das Ansehen der eigenen Religion machen. Dabei sollte man sich mal eingestehen, dass der Terror eben doch etwas mit dem Islam zu tun haben könnte und Veränderungen anstreben, eine Modernisierung der Religion.
     
  11. Jein. Natürlich wäre es ein gutes Zeichen.

    Andererseits hatte ich auch kein Bedürfnis, mich auf einer Demonstration von Breivik oder dem Ku Klux Klan zu distanzieren, obwohl wir angeblich die gleiche Religion haben.


    Na ja, wenn man den christlichen Grundsatz "Liebe deinen Nächsten wie Dich selbst" beherzt, führt das eigentlich nicht zu Übel.

    Und einer der wie ich finde schönsten Sätze, die jemals in einem religiösen Werk geschrieben wurde "Wenn jemand einen Menschen tötet [...], so ist es, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, so ist es, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten." stammt aus dem Koran.

    Nur leider enthalten beide Werke viele andere Sätze, die man offenbar als Grundlage für grauenvolle Taten interpretieren kann (wobei ich glaube, dass viele der Täter auch ohne religiöse Rechtfertigung ihres Tuns nicht zu netten Menschen geworden wären).
     
  12. Die Modernisierung des Islam steht in der Tat noch aus.

    Die Aktualität ist leider, dass gilt: "TerrorHasAReligion"

    Da die Abkehr von dieser so friedlichen Religion mit der Todesstrafe bedroht ist, darf man sich wohl nicht wundern, dass niemand sich bisher öffentlich von der Religion an sich distanziert.

    Warum werfen nicht zumindest die muslimischen Frauen, die das Kopftuch sogar zu einem feministischen Statement verklärt haben, dieses in einer solchen Situation auf den Müll?

    Wenn Religion im Allgemeinen laut Marx das "Opium des Volkes" ist, muss der Islam wohl eine unheilvolle Mischung aus Crack und Liquid Ectasie sein. Ich respektiere zunächst jeden religiösen Menschen und verteidige auch die Religionsfreiheit. Ich erwarte allerdings auch, dass sich ein Mensch kritisch mit dem auseinandersetzt, was er öffentlich vertritt.

    Tut er das nicht, hat er nicht mehr meinen Respekt sondern nur noch mein Mitleid.
     
  13. Eben! Der kategorische Imperativ nach Kant (Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde) oder platt ausgedrückt "Was Du nicht willst was man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu" reicht völlig aus.

    Dann könnte man die vielen anderen Sätze, "die man offenbar als Grundlage für grauenvolle Taten interpretieren kann", getrost vergessen.
     
  14. Nur ist es eben so, dass es offenbar schon immer Menschen gegeben hat (und deswegen wohl auch immer geben wird), die an die Existenz eines (oder mehrerer) höherer Wesen glauben. (Und beileibe nicht jeder von denen war dumm, viele Genies waren gläubige Menschen). Und wer an die Existenz von Gott oder Göttern glaubt, der fragt sich halt auch, was sie denn vorhaben.

    Ich, der ich durchaus in gewissem Maße gläubig bin, versuche, da logisch ran zu gehen. Und ich denke irgendwie nicht, dass ein allmächtiges Wesen, das den gesamten Kosmos erschaffen haben soll, irgenwelche Typen mit Messern und Gewehren braucht, um seinen Willen durchzusetzen.

    (So ähnlich hat es ja auch Friedrich der Große, ebenfalls gläubig, gesehen als die Kirche die Auslieferung von Johann Fichte gefordert hat: "Wenn Gott ein Problem mit Fichte hat, soll Gott das mit ihm klären.")
     
  15. Chodo

    Chodo

    Ort:
    Bonn
    Die sogenannten Gotteskrieger sind religiöse Fanatiker. Wie das bei denen aussieht, die im Hintergrund die Strippen ziehen, ist schon wieder eine ganz andere Frage. Da liegt der Verdacht nahe, dass religiöse Motive nur das Mittel zum Zweck der Rekrutierung der Täter sind.

    Ich würde eher sagen, religiöser Fanatismus ist das Übel.
     
  16. Nicole

    Nicole

    Ort:
    Block 50
    Kartenverkäufe:
    +23
    Wie stellst Du Dir das vor?

    Wenn man den Interviews folgt, kann man daraus folgen, dass sich die Muslimen, die angesprochen wurden, ganz klar von den Attentaten distanzieren. Wenn Oberhäupter o strenge Muslime klar sagen, dass das nicht der Islam ist, ist es doch ne klare Ansage. Sie sagen, dass das keine Moslime sein können, da ihnen als oberste Regel "nicht töten" auferlegt ist (ähnlich wie in der Bibel)... Es wird auch gesagt, dass streng Gläubige der Meinung sind, dass das nur radikale Schwerverbrecher sind, die den Islam nur vorschieben, um ihre Straftaten zu rechtfertigen.

    #NotInMyName und Co kommen nicht von ungefähr...
     
  17. kannst ja mal in der bremer innenstadt anfangen...
     
  18. sagen kann ich viel...

    guck dir die beiden dokus von robb leech an, dessen bruder zum islam konvertierte und nun für 6 jahre im knast sitzt. da kannste sehen wie und vor allem wer rekrutiert wird. guck dir an, wie gehirnwäsche berieben wird.
    guck dir an, wie unverhohlen und frech die oberhäupter agieren, die halten sich da schön heraus. grinsend.
     
  19. ne. das übel ist die perspektivlosigkeit einzelner, meist junger männer. diese bekommen durch die "gemeinschaft" endlich beachtung und einen sinn für ihr leben, nämlich das sterben.

    und genau das ist die zielgruppe der rekrutierer und demnach hier momentan Hochkonjunktur.