Allgemeiner Politik Thread

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von Niedersachse, 15. November 2008.

Diese Seite empfehlen

  1. DR AKR

    DR AKR Guest

    Ist es nicht auch so, dass in Koranschulen deshalb auch "Arabisch" gelehrt wird/gelernt werden "muss", damit Muslime den Koran auch selbst lesen können und nicht auf die Übersetzung von Predigern angewiesen sind?

    Das widerspräche der Forderung nach ausschließlicher Nutzung der heimischen Sprache.
     
  2. Der Islam ist KEINE friedliche Religion.

    Eine Religion, welche die Frau auf eine, für einen Menschen westlicher Demokratien, zutiefst lächerlich wirkende Art derart ungleich dem Mann stellt, ist nicht friedlich.

    Eine Religion, unter deren Deckmantel sich unaufhörlich radikale Gruppierungen bilden, welche den Rest der Welt bekehren oder umbringen wollen, ist nicht friedlich.

    Islamischer Staat, El Kaida, Hamas, Boku Haram, Abu Sajaf, Ansar el Islam, Deutsche Taliban-Mudschaheddin, El Schabab, Hisbollah, Salafisten, Kalifatstaat sind nur einige der unzähligen radikalen Gruppen mit islamischen Hintergrund. Alle mit dem Ziel aus religiösen Motiven Gewalt auszuüben und Angst und Schrecken zu verbreiten :crazy:

    Die 10 gefährlichsten Terror-Organisationen weltweit, haben alle islamischen Ursprung.

    Das Argument, dass es sich nur um ein paar Verrückte handelt lass ich nicht so einfach gelten. Ich glaube, dass weit mehr Islam Angehörige bei uns im Westen mit radikaleren Gruppierungen sympathisieren (rede aber nicht vom Terror) bzw. nach der Scharia leben wollen, als sie dies in der Öffentlichkeit zugeben würden.

    Alles läuft nach der Scharia, und es lösen sich viele Probleme von alleine, so glaubt man. Keine dummen Fragen stellen und alles kritiklos akzeptieren, denn Gott ist mit uns. Für einen Staatsangehörigen einer westlichen Demokratie, der weiss, wieviel Anstrengung und Zeit es über die Jahrhunderte gekostet hat, um nach Verfassungen leben zu können, welche grundsätzlich den Menschen in den Vordergrund rücken, wäre dies ein Flug ins 15. Jahrhundert.

    Für mich hat der Islam, auch in einer gemäßigten Form gelebt, sehr diktatorische Züge und ist, durch seine ausgrenzende, streng dogmatische Sicht, die Antithese zur Synthese.
     
  3. Ich dachte ja zuerst du schreibst von den Lehren des Katholizismus... :D

    Na jedenfalls haben wir Europäer ja ordentlich Glück, das sich die Frauen in den letzten 200 Jahren ein wenig emanzipieren durften, was übrigens, kurz bemerkt, kein Verdienst einer unserer verschiedenen Kirchengemeinschaften war. Wann genau wurde Homosexualität als Straftatbestand in Deutschland abgeschafft? Ist noch nicht so lange her.

    Aus diesen Gründen würde ich es vermeiden mich in einer solchen Art und Weise im allgemeinen über den Islam zu äußern, da es, wie ich finde, einiges an Überheblichkeit besitzt.
    Hätte es in Europa vor einigen hundert Jahren nicht ein paar gescheite Köpfe gegeben, die sich über kirchliches Recht hinweg gesetzt hätten und das mit dem kirchlichen streng verwobene weltliche Recht, wir würden moralisch und ethisch noch immer im tiefsten Morast des Spätmittelalters stecken und uns an brennenden Scheiterhaufen erfreuen.

    Auch der Islam bzw. dessen Interpretation ändert sich.
     
  4. Aber leider nicht zum Besseren!

    Zur Zeit der Kalifate in Spanien war der Islam ein Vorbild in Bezug auf Toleranz, Bildung und Förderung der Wissenschaften. Und jetzt?

    Der Islam ist wohl die einzige der Weltreligionen, in der es seit Jahrhunderten keinerlei Fortschritt hin zu dem gegeben hat, was heute als gemeinsame Grundwerte demokratischer Gesellschaften akzeptiert wird.

    Der Islam hat in den vergangenen 6 Jahrhunderten keinerlei durchgreifende Erneuerung oder Reformation erfahren. Im Gegenteil!

    Das Ziel kann angesichts der im Namen verschiedener Religionen begangener Verbrechen sowieso nicht sein, Religionen zu reformieren. Man muss sie überwinden und hinter sich lassen, wenn man wirklich eine bessere Welt anstrebt.
     
  5. Sehr schöne und zutreffende Zusammenfassung. Der von mir oben zitierte Teil ist dabei der wohl wichtigste.

    Es gibt keine Alternativen, mit diesen Irren, die jedes Leben außerhalb ihres religiösen Wahns langfristig vernichten wollen, ist keinerlei Konversation möglich.

    Hier wird ein harter, langer, brutaler Krieg nötig sein, um diese Irren auszulöschen, bevor sie uns auslöschen. Der muß so bald wie möglich (richtig) beginnen und sollte von der kompletten internationalen Gemeinschaft auf vielfältige Weise unterstützt werden. Gegenaktionen wie die von Paris werden leider dazugehören und werden kaum vermeidbar sein. Das darf jedoch kein Grund für kein Land sein, sich dem Krieg auszuschließen. Auch unsere "Friedensparteien" wie Grüne oder Linke sollten das beherzigen. Dieser Weg ist wirklich alternativlos!

    Und danach -genauso wichtig- müssen im Nahen und Mittleren Osten endlich wieder vernünftige und zukunftsfähige stabile Strukturen entwickelt, gefördert und aufgebaut werden. Langfristig muß es auch das Ziel sein, dem größten Teil der Flüchtlinge dort wieder eine Heimat zu geben.
     
  6. Jarvis

    Jarvis Guest

    Mich stört es grad ganz extrem, dass die Medien fast nur noch über Paris berichten. Da gehen viele Nachrichten unter... Ich sag nicht, sie sollen nicht drüber berichten und auch viel, aber es ist gestern so viel passiert, was keiner mitbekommen hat...
     
  7. Genau, bei uns fanden diese Entwicklungen bereits "vor einigen hundert Jahren" statt. Die Trennung von Kirche und Staat war die logische Entwicklung, einer durch Wissenschaft, Bildung und industriellen Revolutionen zunehmends aufgeklärten Gesellschaft. Wie kann man nur auf die Idee kommen, dass Inqusition oder Hexenverbrennungen bei uns im 21. Jahrundert noch möglich wären? :confused:

    Meine Ansicht über den Islam stützt sich auf Erfahrungen und Ereignissen vergangener Jahre und ich bleib dabei, dass ich den Islam nicht für eine friedliche Religion halte, da er mMn von einer Vielzahl der Glaubensvertreter in einer Form gelebt und gedacht wird, welche mit den Grundfesten demokratischer Gesellschaften nicht kompatibel ist...und damit meine ich nicht nur die Angehörigen radikaler Gruppierungen.

    Dazu ein "Die Welt" - Kommentar aus dem Vorjahr, den ich voll und ganz unterschreiben kann:

    Es wird oft behauptet, dass 99,9 Prozent aller Muslime friedlich seien. Nur eine schwindend kleine Minderheit unter ihnen neige zur Gewalt. Misst man diese Friedfertigkeit an der Nichtteilnahme an Terroranschlägen oder an Kämpfen des IS in Syrien und im Irak, könnte diese Rechnung stimmen. Nach diesen Kriterien war auch die Mehrheit der Deutschen während des Dritten Reiches friedlich. Doch Frieden bedeutet nicht die Abwesenheit von Gewalt, sondern von der Geisteshaltung, die zur Gewalt führt.

    Friedfertigkeit setzt eine Erziehung zum Frieden voraus, die leider in weiten Teilen islamisch geprägter Familien und Schulen, auch in Deutschland, fehlt. Liest man, dass laut Umfragen über 80 Prozent aller Saudis und sogar ein Drittel aller Türken Sympathien für die Idee des Islamischen Staates haben, dann muss man die Behauptung von der friedlichen Mehrheit der Muslime neu bewerten. In Ägypten, Marokko, Jordanien, Bangladesch und Pakistan zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. In Deutschland distanzieren sich Muslime zwar von den Gräueltaten der IS-Kämpfer, doch an der Idee des Kalifats und der Geltung der Scharia für alle Zeiten halten viele von ihnen nach wie vor fest. "Die Theorie ist richtig, nur an der Umsetzung hapert es", kennen wir auch von Anhängern des Kommunismus. Genau hier beginnt das wirkliche Problem. Hier liegt die Hintertür für den politischen Islam.

    Es gibt zwar einen qualitativen Unterschied zwischen einem Kämpfer, der anderen Menschen im Namen Allahs die Köpfe abschneidet und einem muslimischen Vater, der seine Tochter zwingt, ein Kopftuch zu tragen, aber beide handeln aus der gleichen Geisteshaltung heraus. Beide sehen in ihren Taten die Vollendung des Willen Gottes, der weder veränderbar noch verhandelbar ist. Sich diesem Willen Gottes bedingungslos zu beugen heißt auf Arabisch "Islam". Diese Erziehung zur Hingabe und Kritiklosigkeit gegenüber der Gesetze Gottes ist der wesentliche Bestandteil der islamischen Erziehung, auch in Deutschland.

    Hass auf die Schweinefleischfresser

    Auch Prediger, die nicht radikal eingestuft sind, teilen die Welt in Gläubige und Ungläubige auf und reden jungen Muslimen ständig ein schlechtes Gewissen ein, weil sie die Rituale nicht einhalten und der islamischen Sexualmoral nicht folgen. Mit dem Bewusstsein eines Sünders leben viele dieser Jugendliche in einem inneren Konflikt. Viele halten die Spannung aus, die aus diesem Konflikt entsteht, manche versuchen den Konflikt damit zu beenden, indem sie sich ganz von der Religion verabschieden oder sich radikal salafistischer Vereinigungen anschließen. Das Projekt Dschihad ist dann die Überspitzung dieses Selbstreinigungsprozesses.


    Trotzdem muss man sich nun vor allem dem unmittelbaren Problem widmen und so bitter das auch klingen mag, aber wir befinden uns im Krieg gegen den islamischen Terror, zumindest sollte die internationale Staatengemeinschaft das so sehen.

    Ein Positivum, das die neuerlichen Anschläge in Paris mit sich gebracht haben, ist, dass sich USA und Russland in der Syrien-Frage angenähert haben und zumindest das IS-Problem schleunigst gemeinsam lösen wollen. Das Festhalten Russlands an der Person Assad (für mich ebenfalls ein Terrorist) ist weniger erfreulich.

    Zur unmittelbaren Problematik mit Risiko-Personen aus unseren Heimatländern verlautbarte der Direktor des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung in Österreich, dass es

    "rund 250 Personen in Österreich gibt, die sich zum bewaffneten Jihad bekennen, damit sei auch ein Restrisiko für Terroranschläge in Österreich nicht auszuschließen. Man könne diese Menschen nicht rund um die Uhr bewachen, sondern müsse Schwerpunkte setzen."

    Was spricht dagegen ähnliche, aber noch schärfer kontrollierbare und schneller judizierte (und exekutierte) Verbotsgesetze zu erlassen, wie es auch bei Nazi-Wiederbetätigung gehandhabt wird, denn wir haben die "neuen Nazis" längst bei uns - Weltherrschaft und Massenvernichtung.

    Wie es einige Politiker treffend formuliert haben, waren die Angriffe vom Freitag vor allem Angriffe auf Orte der Freude und Ausgelassenheit (Bars, Restaurants, Fussballstadien....es waren Angriffe auf alle Menschen der freien Welt und darum müssen diese Idioten mit allen möglichen Mitteln bekämpft werden bzw. die Staaten dieser freien Welt einen Konsens finden.

    Österreich qualifiziert sich das erste Mal für eine WM, ich freu mich schon seit Monaten auf meinen lang geplanten Trip nach Frankreich mit meiner 9jährigen Tochter und jetzt das!!!!
     
  8. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Weitesgehend Zustimmunng, wobei man jedoch immer noch berücksichtigen muß, daß in Deutschland, im Gegensatz z.B. zu Frankreich der Lazismus kein Bestandteil der Verfassung ist. Die Bundesrepublik versteht sich gemäß Grundgestz nur als säkularer = religionsneutraler Staat bzw. als Staat mit Religionsfreihei und selbst hierbei sieht die Realität anders aus: so werden z.B. die Einkommen der Bischöfe und Religionslehrer aus dem Topf für Beamte und nicht mit der Kirchensteuer finanzeiert. Oder man bedenke die Tatsache, daß gerade in ländlichen, tief katholischen Gegenden Kruzifixe in den staatlichen Schulen eine Selbstverständlichkeit sind.
     
  9. DR AKR

    DR AKR Guest

    Was allerdings beides nicht damit gleichzusetzen ist, dass der Grundsatz der Religionsfreiheit in Deutschland nicht gegeben ist. Hier darf laut Gesetz niemand wegen seiner Religion diskriminiert werden. Das ist Realität.
     
  10. Mir geht der Hype auch auf den Sack, vor allem aber dieses grenzdebile Gebattle um Solidaritäts- und Mitleidsbekundungen, Facebook ist aktuell nicht mehr besuchbar und in ein paar Tagen ist dann alles wieder vergessen.


    :tnx:



    Guter Kommentar: http://diekolumnisten.de/2015/11/14/es-hat-mit-dem-islam-zu-tun/
     
  11. @Clarence

    Die "Trennung" von Kirche und Staat fand bei uns fast exakt vor 100 Jahren statt, nach Ende des WWI. Also so lange ist das auch noch nicht her.
    Übrigens waren sich damals die Kirchen auch nicht zu fein Soldaten und Waffen für den glorreichen Krieg Gottes Segen zu geben.
    Ihre nun vor allem auf Frieden bedachte Haltung hat sich erst nach dem Ende des WWI langsam herauskristallisiert und hat sich erst nach dem Ende von WWII allumfassend herausgeprägt.

    @Bremen

    Ja da hast du recht und das war auch mir bewusst. Da habe ich mich eventuell missverständlich ausgedrückt oder formuliert. Ein weiteres schönes Beispiel ist z.Bspl. die Diskriminierung durch die Kirchen bei der Auswahl ihrer Mitarbeiter. Immerhin, so wurde es wohl kürzlich im Vatikan beschlossen, dürfen nun Geschiedene mit einer Einzelfallprüfung rechnen und werden nicht gleich gekündigt.
    Hier zum Beispiel steht das Kirchenrecht über dem "normalen" Recht.
    Da fände ich es passend, wenn die Kirche sich derartige Sonderrechte herausnehmen darf, sie sich auch bitte selbst um ihre Steuern und deren Eintreibung kümmern sollte.


    Was ich eigentlich sagen wollte, es bedarf keiner Religion um widerwärtige Dinge zu tun. Selbst im aufgeklärten Europa wurden Pogrome, Kriege, Massen- und Völkermorde durchgeführt. Zuletzt in den 90ern auf dem Balkan.
    Da war übrigens auch die Religion zu einem nicht unerheblichen Anteil involviert. Nur wurden eben bosnische muslimische Zivilisten von orthodoxen Serben massakriert. Die serbisch-orthodoxe Kirche hat sich damals jedenfalls kein Ruhmesblatt bei ihrem Schmusekurs mit Milosevic verdient.
    Es kommt immer auf die Menschen an, die hinter einer Religion oder einer politischen Ideologie stehen. Wie wird sie interpretiert, wo werden Grenzen gezogen vor allem wie weit lassen wir uns in die eine oder andere Richtung beeinflussen.
     
  12. DR AKR

    DR AKR Guest


    :tnx:
    Absolut richtig.

    Unabhängig davon, dass es eh nicht zueinander passt, einerseits "Meinungsfreiheit" zu fordern, andererseits "Glaubensfreiheit" verbieten lassen zu wollen, ist das eigentliche Thema nicht die unterschiedliche Meinung, sondern die Toleranz der jeweiligen anderen.

    Da wird es, im Großen wie im Kleinen, wohl immer unterschiedliche Auffassungen zu geben. Wo sollte Meinungsfreiheit aufhören, wo Glaube beginnen?! Hier im Forum kommt es schon bei der "schönsten Nebensache der Welt" zu völlig irrationalen Reaktionen und völlig ubermotivierten Reaktionen und Sanktionen.

    Wo will man anfangen, wenn nicht bei der eigenen Toleranz anderer Meinungen??

    "Verbieten" kann nicht die allgemeinverbindliche Lösung sein.
     
  13. Religion ist eine Sache, Neid die andere, vermutlich weitaus treibendere Komponente
     
  14. DR AKR

    DR AKR Guest

    :tnx:

    eine andere Sache. An Motiven gibt es sicherlich noch viele.
     
  15. Chodo

    Chodo

    Ort:
    Bonn
    Diejenigen, die hier über die ach so gewaltbereiten Moslems reden, sollten bedenken, dass die im Namen des Islam begangenen Verbrechen noch immer harmlos sind gegen das, was wir ach so lieben Christen im Namen Gottes verbrochen haben.

    Heilige Inquisition, Hexenverbrennungen, Foltereien und das alles AD GLORIAM DEUM MAIOREM - die Zahl der willkürlich dahin Gemetztelten geht nach vorsichtigen Schätzungen in die Millionen. Wenn ich dann noch die Kreuzzüge hinzurechne, sehe ich noch lange nicht, wo der Islam so viel Blut an den Händen hat.

    Um es klarzustellen: Die Taten vom Freitag sind nicht zu rechtfertigen, ebenso wie andere Terroranschläge, egal wer sie verübt hat. Aber ich sträube mich dagegen, dass jetzt eine Glaubensgemeinschaft in Sippenhaft genommen werden soll.
     
  16. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Aha, für Dich ist das also so eine Art Wettbewerb? :roll:
     
  17. Man könnte es eher so formulieren:
    Es war nicht die Bibel, die Menschen auf Scheiterhaufen verbrannte. Es waren weder das AT noch die Tora, die Menschen steinigte. Es war auch nicht der Koran, der Menschen die Köpfe abschlug. Es waren stets Menschen, die dies anderen Menschen antaten.

    Ich will jetzt hier keine der Religionen explizit verteidigen oder beschönigen. Überhaupt nicht, denn ich bin überzeugter Atheist, doch es sind stets die Menschen, die daraus ein Diktum ableiten und sich diesem unterwerfen.
    Wenn man die unterschiedlichen religiösen Schriften betrachtet, sollte man sich zuerst vor Augen führen, dass diese mehr als 1000 Jahre und noch viel älter sind. Damals völlig andere Wertvorstellungen herrschten, auch die Umstände (Besatzungen, Kriege, Vertreibungen, allgemeine Bildung, etc.) völlig andere als die waren, unter denen wir heute leben.
    Damals entsprachen diese in diesen "heiligen Schriften" geschriebenen Anleitungen den allgemeinen Wertvorstellungen, zum Glück haben sich diese vor allem in Europa hin zu humanistischen entwickelt.
     
  18. Chodo

    Chodo

    Ort:
    Bonn
    :tnx:

    Danke, genau das wollte ich sagen.

    Tatsächlich gab es in der Antike keine religiös motivierten Kriege, die sind eine Erfindung des Monotheismus.
     
  19. So weit ist das ja alles richtig. "Europa" ist allerdings keine Kategorie, wenn es um Religionen geht.

    Betrachtet man die unterschiedlichen Weltreligionen, ist der Islam die einzige Religion, die sich in Bezug auf humanistische Wertvorstellungen nicht nur nicht weiterentwickelt, sondern im Vergleich zu der gelebten Praxis in Spanien vor der Reconquista sogar extrem zurückentwickelt hat.
     
  20. Jarvis

    Jarvis Guest

    Das stimmt aber nur zum Teil. Die Griechen zum Beispiel kannten Kriegsgötter. Laut Homer war der Trojanische Krieg auch zunächst mal ein Disput der Götter. Dennoch stimmt es, dass der Monotheismus religiös motivierte Kriege erst richtig populär gemacht hat. Aber den gab es auch schon in der Antike (die geht ja immerhin bis ~500 n.C.), man denke an ein paar Geschichten aus der Bibel über die Israeliten, die frühe Christenverfolgung durch die Römer.

    Darüber hinaus fände ich es interessant, wie friedfertig die Hindus im Altertum waren. Aber da kenne ich mich nicht aus.