5 - Amos Pieper

Piepers Laufweg vorher, die Entscheidung, war eine einzige Katastrophe. Und wenn er schon merkt, dass er aufgrund dessen seinen Vorsprung verliert, dann kann er absolut alles machen aber NICHT in der 10. Minute derart tölpelhaft in eine Alles oder Nichts Situation gehen. Dann eben laufen lassen, wie du sagst.

Bei der Aufstellung bin ich bei dir.

 

Pieper träumte schon von der Nationalmannschaft, jetzt hat er auch das Level erreicht um von Flick Nominiert zu werden.

 

Nach etwas Abstand zu gestern muss ich auch wirklich sagen, dass die Rote Karte natürlich schon einen enormen Impact hatte..80 Minuten in der Sonne zu zehnt gegen einen fitten Drittligisten ist schon nicht ohne..Alle Tore über links..Schmid kein gelernter LiV ..dementsprechend sein Defensivverhalten..Schaut man sich die anderen Partien an wo 1. Liga gegen 3. Liga bislang aufeinander getroffen sind, sieht man dass es enge Partien waren..Und da gab's kein rot für den Bundesligisten..

 

Die Rote war du unnötig, ich mein 10 minute.... Sowas dämliches... Naja ist passiert kann man nicht ändern.

 

Der Fehler kam von Veljkovic, der den Gegner vorher anschoss und der Ball von Köln schnell auf unser Tor gespielt wurde. Hätte Pieper den Gegenspieler laufen lassen, denke er musste sich entscheiden und die Entscheidung war leider falsch.

 

Parallel nebenher laufen ?

 

Um was zu bewirken ?

 

In ein Laufduell zu bringen, ihn zu stören, ihm den Ball abnehmen und nicht tumb in den Mann reinlaufen, vielleicht?

 

Er war bereits im Laufduell und hat genau dies versucht und es ging schief. Er war auf gleicher Höhe und die Annahme, er hätte nur noch ein paar Meter neben dem Gegenspieler laufen müssen, um dann den entscheidenden Angriff vorzunehmen, ist absolut unrealistisch. Wer würde noch auf den richtigen Moment warten wollen, wenn man schon auf Augenhöhe ist ? Tumb mag ja sein, aber warten konnte er keineswegs.

 

Jetzt müßte man sich fragen, was schlimmer war, zu dem Zeitpunkt das 1:0 zu bekommen oder 80 min zu 10. zu spielen...
Leider hat er die falsche Entscheidung getroffen, wobei ja immer noch nicht klar war, dass der Kölner das Tor gemacht hätte.

 

Ich glaub er dachte wohl ist weit genug weg und wird nur gelb...

 

Das er ganz klar letzter Mann war, sollte ihm schon aufgefallen sein.
Aber egal. Durch ist durch.

 

Den Fehler von Veljkovic ging dem voraus und in diesem Bruchteil einer Sekunde abschätzen zu können, ob der Kölner das Tor macht, er selber ohne Faul ihn bremsen kann, ist völlig müßig. Pieper hat mit Sicherheit nicht verschuldet, dass sich der Rest der Mannschaft nicht gegen einen 3.Ligisten, trotz 2maliger Führung, nicht durchsetzen konnte.

 

Zu Pieper ganz kurz:
Aus meiner Sicht wirkte er etwas übermotiviert - umso ärgerlicher ist das Ergebnis seines Handelns.

Was anderen Spielern immer mal wieder abgeht, davon bringt er manchmal zu viel mit ...
Dumm gelaufen und ärgert ihn sicher selbst am meisten. Da muß er zukünftig - bei allem Ehrgeiz - etwas "kontrollierter" werden,
was ich ihm durchaus zutraue.

 

Naja, die meisten Kommentatoren gehen davon aus, dass sich Werder trotz aller Gegenwehr nicht von dem Platzverweis erholt hat.
Sehe ich ähnlich, von daher zumindest ärgerlich.

 

Wenn ein Spieler auf das Tor zuläuft, ist m.M. schon von belang, ob er es alleine macht oder aber den Atem seines Gegenspielers im Nacken spürt.
Letztgenanntes lässt ihn überlegen, der Winkel zum Tor wird kleiner und der Keeper wäre auch noch da. Aber ein Faul an Mittellinie kann man höchstens aus Frust kurz vor Schluss entschuldigen. Aber ist jetzt auch wurscht, machte Werder es beim nächsten mal eben besser -- 2024.

 

Amos war gedanklich noch nicht auf so eine Situation eingestellt, darum ist es so gelaufen.

 

Wann hat er dir das verraten?

 

Seine Unfähigkeit, trotz kürzerem Weg zum Ball dennoch nur den Gegenspieler umzuschubsen.
Gedanklich war der Angreifer schneller, demnach auch seine Beine.

 

Von Gegenwehr bei einem Gegner aus der 3. Liga zu sprechen, könnte Werder Unwort des Jahres werden. Gleichzeitig könnte Gegenwehr genau hinkommen, denn außer 45 Minuten hinten gestanden zu haben, kam da wirklich gar nichts. Gegen Freiburg, letzte Saison, haben wir mit 10 Mann deutlich besser ausgesehen, da stimmte dann auch die Einstellung, die wieder einmal im Pokal so schmerzlich vermisst wurde.