1. FC Union Berlin

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von (in-Klammern), 12. August 2008.

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  1. Bremen

    Bremen Moderator

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    :tnx:
    Zumal der gute Start von Union kein Zufall, auf kontinuierlich guter Arbeit der letzten Jahre basiert.



    1899% Zustimmung :tnx: Ohne eine stabile Defensive als Absicherung ist es schwierig bis unmöglich, ein zielführendes Offensivspiel aufzuziehen.
     
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  2. jetzt noch bonucci - dann das große geld in der CL und würde mich noch nicht mal wundern, wenn union sogar eine runde weiter kommt - das ist schon beste qualität, was ruhnert zusammen mit fischer da abliefert - da hätte füllkrug eigentlich besser hin gepaßt, aber scheinbar wollten die ihn nicht - neben meiner lebenslangen werderliebe bin ich seit dem aufstieg auch fan von union - muß ja nicht immer bayern sein!
     
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  3. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Auch sein Wagen passt dort besser hin. Dann könnte ihm Rommel Abou-Chaker seinen Mercedes AMG S63 persönlich zurückgeben :ugly:
     
    osterdeich_hb gefällt das.
  4. Ich glaube Union spielt diese Saison eher so in Mittelfeld oder unters Mittelfeld. CL hat schon viele Vereine bis kurz vor den Abstieg geführt...
     
  5. Vllt liegt diese ganze "Misere" auch an Schwolow.
    Mit Schalke abgestiegen, mit Hertha abgestiegen, jetzt mit Union auf dem letzten Platz....
     
  6. Bremen

    Bremen Moderator

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    Das erinnert an Michael Blättel, der es bereits geschafft hat, in 3 Jahren in Folge mit 3 unterschiedlichen Clubs abzusteigen: 1986 mit dem 1. FC Saarbrücken, 1987 Fortuna Düsseldorf und 1988 FC Homburg.
     
  7. Union hatte in den letzten Jahren Erfolg durch ihre körperlich starken Spieler, ihre Zweikampf- und Standartstärke. Sie haben nicht viel zugelassen und sind häufig über den schnellen Becker zum kontern gekommen. Das funktioniert jetzt überhaupt nicht mehr. Wenn Khedira und Knoche fehlen oder außer Form sind, fehlt im Mittelfeld bzw. in der Abwehr die Stabilität. Ich bin gespannt, ob Union sich aus dieser Misere hauskämpfen kann. Spielerisch hapert es ohnehin häufig.
     
  8. Dennis81, Wattwerderwurm und fanvomsee gefällt das.
  9. Lübecker

    Lübecker

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    Ist doch in Ordnung so. Sie trennen sich einvernehmlich im Wissen, daß das Ende erreicht ist. 15 sieglose Spiele sind eine klare Aussage.
     
  10. War klar. Zu viel, zu schnell. Das Risiko ihrer Transfers habe ich im Sommer schon angesprochen. And so it begins...
     
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  11. Ja aber in Freiburg hat man nach der Europa-Quali keine überbezahlten Spieler geholt sondern mehr oder weniger weitergemacht und das ganze als Bonus gesehen, so wie es sein sollte. Für Union wäre es nun richtig gewesen die Mannschaft mit Augenmaß zu verstärken. Statt dessen holen sie Spieler die mit hohem Anspruch verknüpft sind und wo nichts zum Weg und Image von Union passt. Tor auf für die 2. Liga.
     
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  12. Interimsweise übernehmen Marco Grote und Marie-Louise Eta das Team.
    Beide mit Werder-Vergangenheit.
     
  13. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
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    Das gleiche Thema hatten wir auch hier, als die Chance bestand, das Werder in die Europaränge klettern konnte. Auch da waren einige der Meinung, dann müsste man auch Aufrüsten, wobei ich damals die Meinung vertrat ähnlich, wie Du sie in deinem Beitrag darlegst. Zum Glück? hat es damals doch nicht geklappt.
     
  14. Irgendwann war das zu erwarten.
     
  15. Eine schöne Geschichte geht zu Ende, es hätte funktionieren können. Es war richtig auf die Erreichung der nächsten Ebene zu setzen, denn die Begehrlichkeiten der Fanbasis konnte man nicht ignorieren und konnte gar nicht anders als es zu versuchen, um Union längerfristig im internationalen Geschäft etablieren zu können. Das ist nun vorerst gescheitert, aber nicht deswegen falsch. Im Gegenteil, es nicht versucht zu haben, hätte man den Vereinsbossen ewig vorgeworfen. Gegenmodelle wie Freiburg suchen auch noch ihren Weg. Dort hat man keinen Absturz erlebt, aber der Höhenflug ist ebenfalls beendet.

    Bei Werder gibt es leider nur das Abstiegsverhinderungsmodell, das dauert nun bereits mehr als eine Dekade an und die Rückkehr in die alten Zeiten ist nicht ersichtlich. Liegt es nur am Geld, oder am Mangel an Gestaltern.
     
  16. Bremen

    Bremen Moderator

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    Wann wäre denn der richtige Zeitpunkt gewesen? Etwa bis zur Winterpause warten und sich somit der Chance zu berauben, in den nun kommenden Wochen einen Nachfolger zu casten, der mit der Mannschaft in die Wintervorbereitung geht? Oder gar wie Arsenal bei Wenger bzw. Werder bei Schaaf vergeblich über Jahre darauf hoffen, dass der einst erfolgreiche Coach den Karren wieder selbst aus dem Dreck bekommt und somit wertvolle Zeit verschenkt wird?

    Sicher, die diesjährigen Sommer-Transfers von Ruhnert waren im Gegensatz zu den Vorjahren Griffe ins Klo. Jedoch kann das nicht der alleinige Grund für diesen Absturz sein. Zumal es nicht unwahrscheinlich ist. das Fischer bei den Transfers über ein (in welcher Größe auch immer) Mitspracherecht verfügte.
     
  17. Ich rede nicht über den Trainer.

    Natürlich nicht. Aber ein sehr wesentlicher. Meine Meinung zur Performance von Union Berlin und dem Pendel habe ich ja hinreichend dargelegt, weit vor dem Absturz. Aber zusätzlich zu diesem ganz normalen Vorgang kommt ein recht radikaler Mentalitätswechsel dazu und DER ist induziert oder manifestiert in den Transfers. Union hätte mMn. die Champions League für den Aufbau einer nachhaltigen Mannschaft nutzen sollen. Statt dessen holen sie Namen wie Volland, Bonucci, Gosens und andere. Damit entsteht eine Erwartungshaltung die nicht mal annähernd etwas zu tun hat mit dem Ziel erst mal 40 Punkte zu holen und dann mal weiter zu sehen (womit sie erfolgreich unterwegs waren). Eventuell ist dann noch durch den Saisonstart und Platz 1 etwas ins Rutschen geraten, eine Art Selbstverständlichkeit an sich selbst, ein Selbstläufer, gefühlt. In den letzten Jahren hätte man nicht nervös werden müssen, wenn es ein paar Wochen schlecht läuft. Das geht nun nicht mehr. So kommen viele kleine Dinge zusammen. Man ist nicht mehr der kleine eingeschworene Haufen, man macht nicht mehr mit der ersten Chance das Tor, sondern der Gegner macht das, man hat etwas zu verlieren, statt nur zu gewinnen und man kennt vor allem die Situation überhaupt nicht. Weder als Verein, noch vor allem als Trainer, der nämlich seit Jahren nur Erfolge feiert und nie eine Krise zu meistern hatte. Das ist, was ich im anderen Beitrag eingangs sagen wollte mit: Zu viel, zu schnell.

    P.S.: Angesicht der anderen finanzstarken Vereine wie Leverkusen und Wolfsburg, die letzte Saison nicht performed haben, ist es mMn. auch totaler Wahnsinn gewesen hier direkt all in zu gehen. Qualifiziert man sich eben das nächste mal "nur" für die EL oder ConfL, so what? Jetzt haben sie nächste Saison definitiv die geringen Einnahmen, aber teure Spieler auf der Payroll. Was die geritten hat möchte ich gerne mal wissen...
     
  18. Christian Günther

    Christian Günther Moderator

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    Nachvollziehbare Entscheidung, sich zu trennen. Dennoch dicken Respekt für Fischers Leistung in den letzten Jahren. Union Berlin von der 2. Liga mehrfach in den Europapokal und sogar in die Champions League zu führen, ist ein sagenhafter Erfolg. :)
     
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  19. Gustav Jacobi

    Gustav Jacobi

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    Darlington Omodiagbe hat das Kunststück mit 4 Vereinen in der 2. Bundesliga vollbracht: 2007 Unterhaching, 2008 Jena, 2009 Osnabrück und 2010 Ahlen.
    Danach ist er folgerichtig zu einem Verein in die 3. Liga gewechselt ;-D
     
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  20. Bremen

    Bremen Moderator

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    Wenn wir Unions Entwicklung zwischen 19/20 - 22/23 mit der von Werder 99/00 - 03/034 vergleichen, lässt mMn nach nicht davon sprechen, dass Unions Aufstieg auf die CL-Plätze "zu viel zu schnell" war. Denn obwohl die Ausgangspositionen sicherlich unterschiedlich waren - Werder als einer der Bundesligadinos war nur knapp dem Abstieg entronnen, während Union als Novize in der Bundesliga startete - waren beide jeweiligen Phasen waren geprägt von einem spürbar nachhaltigen Aufbau in der auch hier keiner nervös werden. wenn mal etwas für ein paar Wochen schief lief - auch nicht, als nach der Kalendermeisterschaft 2001 die Anzahl der Niederlagen sich wieder erhöhten. Bei uns war dies ein Prozess von 5 Jahren, bei Union dagegen "nur" 4 Jahre, so dass sich mMn nicht von einem "zu viel zu schnell" sprechen / schreiben lässt. Bei 2 Jahren wäre es etwas anderes.

    Dass bei Union mit die CL-Teilnahme ein Mentalitätswechsel und eine gestiegender Erwartungshaltung induziert ist, ist auch keine Besonderheit, sondern eine logische Konsequenz, die auch bei uns zu beobachten war: am 22. Spieltag besiegte Werder als Tabellenführer den Tabellensechsten BVB im Weserstadion mit 2:0, wodurch der Abstand zum ersten Nicht-Europapokalplatz - Platz 6, auf dem der BVB stand - auf 18 Punkte anwuchs. Nur 3 Tage später, am 02.03.2004, gab Werder die Verpflichtung von Nationalspieler Miro Klose bekannt. Dies war seinerzeit der teuerste Transfer der Vereingeschichte und wurde somit zum eindeutigen Singal sich in Transfers widerspiegelnden Mentalitätswechsels: wir wollen (um deine Wortwahl aufzugreifen) nicht erst 40 Punkte erreichen, sondern wir haben das Selbstverständnis, oben in der Bundesliga mitzuspielen!

    Unter Berücksichtigung dieser Parallelen ist nicht erkennbar, dass bei Union bis zum Erreichen der CL grundsätzlich Dinge signifikant falsch liefen. Denn sonst hätten sie es vermutlich niemals die CL erreicht.

    Jedoch mit Beginn dieser Saison bzw. schon in deren Vorbereitung scheint bei Union das passiert zu sein, was uns im vorletzten Jahrzehnt widerfuhr und auch bei manch anderer "Emporkömmling" vor und nach uns zu beobachten war: im Erfolg werden die meisten Fehler gemacht:

    Dem Mentalitäts- und Selbstanspruchwechsels nach oben hin - welcher per se nicht negativ ist - hat nach der Klose-Verpflichtung u.a. die Rückkehr von Frings sowie die Transfers Naldo, Diego, Mertesacker, Rosenberg, Carlos Alberto, Özil. Almeida, Sanogo und Marin zu Werder bewirkt, weil durch die CL und Transfererlöse das Geld dafür vorhanden war. Dementsprechend erscheinen die Union-Verpflichtungen u.a. von Gosens, Leite, Bonucci grundsätzlich schlüssig.

    Die Kehrseiten dieses Mentalitäts- und Selbstanspruchwechsels waren bei uns jedoch u.a. dass parallel dazu Durchlass der seinerzeit noch vorbildlichen Nachwuchsförderung deutlich zurückging und in den Führungsgremien eine, Jahre später von KDF bestätigte, Selbstgefälligkeit herrschte, dass Erfolg nun eine Selbstverständlichkeit wäre. Dies kehrte den vorher noch positiven Mentalitäts- und Selbstanspruchwechsels ins Negative um, und wurde offensichtlich, als der Erfolgskurve tendenziell nach unten ging. Bei Union scheinen die gemachten Fehler ähnlicher Natur zu sein. Allerdings mit einem nach heutigem Ermessen signifikanten Unterschied. denn während bei uns zwischen zwischen der erstmaligen Qualifikation für die CL und dem Absturz mehrere Jahren lagen, passierte dies bei Union innerhalb weniger Wochen. Für die Erkenntnis, dass der Aufstieg von Union irgendwann ein Ende hat und es somit nach unten geht bzw. gehen kann, dafür braucht(e) man keine prophetischen Fähigkeiten. Überraschend sind jedoch Tempo und Intensität dieses Absturzes.