Allgemeiner Politik Thread

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von Niedersachse, 15. November 2008.

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  1. Beim 17.06 hätte man es belassen sollen. andererseits ist für ein relativ phantasieloses und witzloses Völkchen ein 03.10. genau der richtige Tag für den Tag der Deutschen Einheit.
    So wie halt der 31.10. Reformationstag ist, weil ja bekanntlich davor der Tag Weltspartag ist.
     
  2. slemke

    slemke

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    Ich persönlich fände den 17.06. als Feiertag auch wesentlich besser als den 03.10. Da am 17.06. das Wetter im Zweifel besser ist als am 03.10. Ein weiterer Feiertag im Juni könnte genutzt werden für Grillfeiern, Radtouren etc. Wer braucht stattdessen einen Feiertag im Oktober??? Die Franzosen, Amerikaner und Schweizer machen das richtig mit ihren Nationalfeiertagen: alle im Juli/August, wenn das Wetter am schönsten ist. :daumen:
     
  3. SRKKGURU

    SRKKGURU

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    Muß ich mal ein Bischen widersprechen, weil Ausnahmen die Regel bestätigen (oder auch nicht ).
    Vor einigen Jahren war vom 1. - 3. Oktober in Bonn der NRW-Tag und der Tag der deutschen Einheit.
    An allen drei Tagen hatten wir hier über 30 Grad Plus.
    Aber wie gesagt, war nicht immer so.
    :applaus:
     
  4. slemke

    slemke

    Ort:
    Bremen, 500m vom Stadion
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    Das stimmt, dieses Jahr war es mit über 20 Grad auch Recht warm, ist aber leider nicht immer so.._
     
  5. Bananen
    können nicht dumm sein - sie werden ja nicht nur von Affen gegessen.

    Siehe auch hier
     
  6. Schnupftabak

    Schnupftabak

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    Thüringen ist nun echt am Ende und nur noch zu bemitleiden. Ich gebe der Koalition keine zwei Jahre.
     
  7. ptotheizzo

    ptotheizzo

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    Sind die Bananen schon aus?
     
  8. Bremen

    Bremen Moderator

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    Es gibt ja die Redewendung, die besagt, daß jedes Volk die Regierung hat, die sie verdient...

    Ich halte eine von der Linkspartei geführte Landesregierung für sehr bedenklich; den einzig positiven Aspekt den ich darin sehe ist der, daß die Linken nun Beweisen müssen, ob sie zur Führung einer Regierung taugen oder die Erwartung erfüllen, mit ihren populistischen Forderungen als Oppositonspartei nicht Schritt halten zu können Aber daß die SED-Nachfolgepartei den Ministerpräsidenten stellt, liegt nicht nur an ihren Steigbügelhaltern von SPD und Grünen, sondern auch an der ehemaligen SED-Blockflöte CDU-Thüringen, die Scharmützel mit dem Koalitionspartner SPD (die daran sicherlich auch nicht ganz unschuldig ist) förmlich suchte, so daß man diesen in die Arme der Linken trieb.
     
  9. Lass sie doch auf die Nase fallen.
     
  10. Man muss die Partei Die Linke nicht gut finden und erst recht nicht, dass dort einige ehemalige SED Mitglieder in deren Reihen sitzen, doch sollte man vielleicht auch diese Partei als einen Teil unserer Parteienlandschaft betrachten.
    Die Partei Die Linke diskriminiert keinen Teil unserer Bevölkerung. Sie hat zwar teilweise utopische Vorstellungen und Wünsche oder lebt in einer eigenen idealistischen Welt, fernab von den realen Zwängen einer globalisierten Welt und Verschmelzung von Politik/Wirtschaft und Finanzen, woraus sich ökonomische Zwänge ergeben, doch vertritt sie eben die politischen Ansichten eines Teils dieser Bevölkerung.
    Wie gesagt, sie diskriminiert keine Minderheiten oder betreibt deren Ausgrenzung somit ist ein politischer Diskurs mit ihr durchaus vertretbar.
    Wenn dann sollte man sie argumentativ schlagen.

    Bei der CDU und CSU hat man sich doch auch all die Jahre nicht so sehr echauffiert, wenn dort ehemalige NSDAP Kader integriert waren, abgesehen vom linken politischen Spektrum in der BRD.
    Selbst die SED war sich nicht zu fein und hat sich mit ehemaligen Nazis gemein gemacht, sofern es ihr ins Kalkül passte.
    Genauso wenden und winden sich doch inzwischen alle Parteien, nach den möglichen Interessen ihrer potentiellen Wählerschaft. Hier und dort ein paar Versprechen. Das kann man glaube ich auch unter dem Begriff Opportunismus zusammenfassen.
    Politik ist im Grunde opportun bzw. beschnitten durch strukturelle Zwänge und dem Wohlwollen der Wählerschaft.
    Wenn sie das nicht wäre, wäre sie wohl eine Form der Diktatur.
     
  11. SRKKGURU

    SRKKGURU

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    NRW
    Doch man hat sich in ehemals beiden deutschen Staaten darüber echauffiert, wie Du sagst. Die ehemalige DDR hat es nämlich nach dem 2 Weltkrieg genauso wie die BRD gemacht, sie haben beide die ehemaligen NSDAP Mitglieder in gehobenen und mittleren Posten, ob Wirtschaft oder Politik, übernommen.
    Ein deutscher Publizist und Autor, Henryk F. Broder, der in Polen geboren ist, hat einmal gesagt, daß die Deutschen nach der Wiedervereinigung die große Chance gehabt hat, solche Leute nicht in solche Positionen zu lassen. Aber die Deutschen haben wie damals geschlafen.
    Dann hätte es eine Partei wie die LINKE, mit ehemaligen Mitgliedern der SED, nicht gegeben
    Ich finde, das ist ein interessanter Aspekt !
     
  12. DonRocario

    DonRocario

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    Und wie hätte man den ehemaligen SED-Mitgliedern verbieten sollen, sich politisch zu betätigen? Die hätten mit gutem Recht zu Bedenken gegeben, dass dies mit den vom Westen propagierten Grundrechten nichts zu tun hat.

    Gibt es eigentlich eine Untersuchung darüber, wie viele derjenigen, die in der DDR Einfluss hatten, auch jetzt noch in der Linkspartei Einfluss haben? Ich glaube kaum, dass man da viele findet. Und die radikalsten Positionen der Linkspartei werden nach wie vor im Westen vertreten.
     
  13. Also mein leiblicher Vater (Eltern haben sich vor 35 Jahren getrennt) war in der SED und ist nun Kreisvorstand pder Kreisvorsitzender in der CDU.
    Er wird mit Sicherheit nicht der einzige gewesen sein, der einst so und nun so propagiert hat.
    Eventuell wird es öffentlich erst als Bekenntnis zum wahren Glauben und einem Abschwören der alten Götzenbilder anerkannt, wenn man sich zur CDU bekennt.
    Den Vergleich NSDAP und SED ziehe und sehe ich ebenfalls sehr ungern. Es waren zwar beides Unrechtsstaaten, doch auf völlig verschiedenen Ebenen.

    Wenn man sämtliche ehemalige Mitglieder der SED von politischer Betätigung ausschließen wollte, hat man sich einmal überlegt, wie viele in der DDR Mitglieder bei ihr oder den Blockparteien waren?
    Oder geht es der CDU eher darum einen politischen Gegner zu diffamieren und ihm die Wählerstimmen zu entziehen?

    Die Erregung über ehemalige Nazis in den Führungsetagen beider deutscher Staaten blieb ja auch nur auf den Fingerzeig auf den Anderen begrenzt. An die eigene Nase wurde so gut wie nie gegriffen. Das jedenfalls würde ich nicht unter Vergangenheitsbewältigung oder Auseinandersetzen mit der Thematik zählen.
     
  14. DR AKR

    DR AKR Guest

    Ist die "Duldung" ehemaliger Stasi- und SED-Kader in der Linkspartei also insbesondere deshalb zu akzeptieren n, weil es ein ähnliches Problem mit Nazis in der CDU nach dem 2. Weltkrieg auch schon gab?

    Entscheidend ist MMn die aktuell vorherrschende Meinung und Stimmung in der Partei, die ja nachwievor einen Begriff wie "Unrechtsstaat" für die ehemalige DDR ablehnt. Der Auftritt Oscar Lafontaines am Do. bei Illner? war absolut bezeichnend für die Verhältnisse in dieser Partei. Statt Unrecht durch eigenes Personal zuzugeben, wird lieber, und das umso vehementer, auf jenes anderer verwiesen, Schuld wird verharmlost, Unrecht relativiert.

    An den Entscheidungen in Thüringen ist aber nicht die Linke zu kritisieren. Die ist, wie sie ist. Viel gravierender für zukünftige Regierungsbildungrn in Bund und Ländern finde ich die Rolle der SPD. Sie macht sich also jetzt zum Steigbügelhalter einer Partei, in deren "Gedankengut" einst Zwangsvereinigung und Gleichschaltung vorherrschen?! Sehr gefährliche Entscheidung, insbesondere für die SPD selbst, die gestern wieder einige Mitglieder verloren haben dürfte.
     
  15. cornholio

    cornholio

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    Die "Duldung" ist mMn zu akzeptieren, weil sie von einer großen Anzahl an Menschen gewählt wurden.

    Wenn die Partei und die Personen von so vielen Wählern gewollt werden, dann kann man doch weder der Partei, noch den Personen einen Vorwurf machen. Das ist doch das gleiche wie mit der Kritik an der BILD-Zeitung: Die geben dem Volk nur das, was sie wollen.

    Wenn schon, dann muss man überlegen ob man das Volk vor seinen eigenen Entscheidungen schützen kann - und wie. Das ist aber nicht so einfach.
     
  16. Definiere das einmal bitte etwas genauer. Meinst du die bloße Mitgliedschaft oder führende Rollen im Apparat bzw. in der Partei?
    Wenn solche Leute behaupten in der DDR wäre nicht alles schlecht gewesen, so haben sie sogar recht, nur ändert dies nichts an der Tatsache das in den Ostblockstaaten die Ideale des Sozialismus in den Dreck gezogen wurden.
    Ähnliches kann man auch für damals bereits der Demokratie verpflichteten Staaten sagen.
    Weiterhin sollte man bei dieser Betrachtung auch die damaligen Umstände des Kalten Krieges und der Blockbildung berücksichtigen. Ich nenne nur McCarthy und seine Kommunistenverfolgung in den USA. Dies würde ich nicht unbedingt als ein Ruhmesblatt für demokratische Verhältnisse bezeichnen.
    Eine Bewertung von Personen und Parteien sollte vielmehr nach den Prinzipien: "Was haben sie getan, weshalb taten sie es und was sind ihre ideellen Ziele" geschehen.
    Wenn diese mit dem Grundgesetz und allgemein humanistischen Werten vereinbar sind, dann ist es legitim.
    Gesetze und Regeln der jeweiligen Staatsform bzw. der Mehrheit der Meinungen/weltanschaulichen Auffassungen entsprechend, würde ich sogar von der Bedeutung unterhalb den humanistischen Werten ansiedeln, da sich Gesetze und Mehrheitsmeinungen ändern bzw. verschieben können.
     
  17. Zwischen Stasi- und SED-Zugehörigkeit muss schon unterschieden werden. Die bloße Mitgliedschaft in der SED kann kein Ausschlussgrund sein, weil sie für vieles Voraussetzung war, beispielsweise oft dafür, den Wunschberuf ergreifen zu dürfen. Ganz anders sieht es mit der Stasi-Zuträgerschaft aus: Wer wie die Thüringer Abgeordneten Ina Leukefeld und Frank Kuschel oder der Bundestagsabgeordnete Dieter Dehm - und allem Anschein nach auch Gregor Gysi - bewusst der Stasi Informationen geliefert hat in dem Wissen, dass damit den Betroffenen geschadet wird, sollte kein öffentliches Amt mehr ausüben dürfen.
     
  18. Yps-Gimmick

    Yps-Gimmick Wetten, dass? - Moderator

    Durchaus richtig, wobei ich auch bei den IM weiter unterscheiden würde. Nicht wenige wurden tatsächlich dazu gezwungen. Im Nachgang und als unbeteiligter Dritter ist es immer einfach zu sagen, dass man "Nein" hätte sagen müssen; im konkreten Sachverhalt stellt es sich aber womöglich anders dar.

    Wie so häufig im Leben gibt es hier kein Schwarz oder Weiß sondern ziemlich viele Grau-Schattierungen. Festzuhalten bleibt jedoch, dass diejenigen, die aus freien Stücken und zumeist zur persönlichen Vorteilsnahme andere Menschen und nicht selten Freunde und Familie bespitzelt und zum Teil ans Messer geliefert haben, politisch keinen Boden mehr unter den Füßen haben dürften. Die Realität sah 1990, wie auch schon 1945, anders aus. Das ist aber kein rein deutsches Phänomen sondert zieht sich durch die Geschichte der menschlichen Zivilisation.
     
  19. slemke

    slemke

    Ort:
    Bremen, 500m vom Stadion
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    Abwarten! Ich finde es jedenfalls drollig, wie die CDU Politiker gewettert haben gegen die neue Regierung. Ich denke die sind nur sauer, weil sie dort die Macht verloren haben. Das Argument von wegen, dass es eine Katastrophe sei, wenn 25 Jahre nach der DDR Politiker aus der SED Nachfolgepartei wieder an der Macht seien, finde ich etwas dürftig. Nach dem 2.Weltkrieg hatte es jedenfalls nicht so lange gedauert bis Politiker des ehemaligen NSDAP Regimes wieder an der Macht waren. Oder haben die in der CDU vergessen, in welcher Partei die meisten ex-Nazis nach dem Krieg eine neue Heimat gefunden haben??? :zweifeln:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...eder,_die_nach_Mai_1945_politisch_tätig_waren

    ich für meinen Teil hoffe, dass rot-rot-grün auch auf Bundesebene eine Zukunft hat. Was soll man denn sonst wollen?? Alleinherrschaft von Miss Wendehals Merkel?? Weiter große Koalition? CDU/AfD??? Für rot-grün wird es wohl nicht reichen, also bleibt für die nächste Regierung nur rot-rot-grün. Wenn in diesem Land die Leute endlich aufwachen und merken dass CDU/CSU sie einfach nur Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;), dann werden wir von der Lethargie der Angela M. endlich erlöst......:tnx:
     
  20. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Dieses Gerede von der SED-Nachfolge-Partei ist einfach nur noch böswillig und substanzlos, wenn auch rein formal teilweise (aber nur teilweise) richtig. Fakt ist jedenfalls, dass es in der Linken keinen einzigen wichtigen Funktionsträger des DDR-Regimes gibt, der heute noch ein wichtiges Amt in der Linken oder gar über das Ticket der Linken in einer Regierung bekleidet.

    Wir haben aber eine ehemalige FDJ-Sekretärin für Propaganda als Bundeskanzlerin. Dieses Wettern gegehn die Linke, in der sie als alleinige Erbin eines Unrechtsregimes hingestellt wird, ist mies, verlogen und intellektuell auf Bodenturnerniveau.

    Man sollte doch bitteschön die politischen Ziele und Äußerungen in den Mittelpunkt der Beurteilung stellen.

    Aus meiner Sicht sieht das so aus: Die Linke ist die einzige Partei in Deutschland, die eine sozialdemokratische Politik vertritt. Die SPD hat sich davon längst und wohl dauerhaft verabschiedet. Innenpolitisch gibt es für mich als überzeugten Sozialdemokraten keine Alternative zur Linken.

    Außenpolitisch irrlichtert die Linke aber ziemlich rum. Ich wünsche mir jedenfalls eine Bundesregierung, in der die Linke die Innenpolitik dominiert und die SPD die Außenpolitk.