Financial Fair Play / 50+1 Regel / DFL-investor

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von [Sportfreund], 24. Juni 2009.

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Wie steht ihr zum finanziellem Fair Play der Vereine ?

  1. Wäre definitiv Sinnvoll. Ich halte es für notwendig!

    73 Stimme(n)
    79,3%
  2. Chancengleichheit ? Ging doch bisher auch ohne, ich bin dagegen.

    11 Stimme(n)
    12,0%
  3. Ist mir egal was die UEFA da plant.

    8 Stimme(n)
    8,7%
  1. Gojira

    Gojira

    Ort:
    NULL
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Thema damit vom Tisch ist. Das wird uns in ein paar Monaten vermutlich wieder beschaeftigen. Vielleicht macht man dann erstmal seine Hausaufgaben und praesentiert einen schluessigen Plan, wie man das Geld konkret ausgeben will. Dieses mal schien es in erster Linie darum zu gehen, erstmal einen Investoren an Bord zu holen und dann mal zu gucken, wie man das Geld ueberhaupt investieren will. Mir ist bis heute nicht klar, wer in welcher Weise von dem Investoreneinstieg profitiert haette und wer in welchem Masse die Kosten dafuer tragen sollte.

    Im Bereich Streaming und Auslandsvermarktung gibt es sicherlich sinnvolle Moeglichkeiten, kurzfristig zu investieren um langfristig zu profitieren. Aber einfach zu sagen "Wir wollen kurzfristig im Bereich Streaming und Auslandsvermarktung investieren um langfristig zu profitieren" ist nur eine lose Absichtserklaerung und kein schluessiger Plan. Das Ende vom Lied kann dann auch sein, "Wir haben es geprueft und uns nach reiflicher Ueberlegung dagegen entschieden." und dann wird das Geld einfach anderweitig auf den Kopf gehauen. Im Investorengeld verbrennen sind ja zahlreiche Bundesligisten schon individuell geuebt, das kriegen die als Team sicher auch zusammen hin.

    Abgesehen von solch vagen Absichtserklaerungen kam nichts und man ist schoen allgemein und unverbindlich geblieben. Das hat es auch fuer Leute, die einen Investoren nicht schon aus Prinzip ablehnen, schwer gemacht, dieses Experiment nicht fuer einen Rohrkrepierer mit Ansage zu halten. Um sich ein Best Case Scenario auszumalen, bei dem das Geld nicht in kuerzester Zeit verballert ist und man nichts vernuenftiges vorzuweisen hat, musste man schon die eigene Phantasie anstrengen. Am Ende muss man auch den Verdacht entkraeften, dass die aktuellen Bundesligisten ein Stueck weit die Zugbruecke hinter sich hochziehen wollen, indem man den aktuellen Bundesligisten Einnahmen verschafft, die dann erst in den naechsten 20 Jahren von (zum Teil vielleicht) ganz anderen Vereinen erwirtschaftet werden muessen, die dafuer dann gar nichts kriegen.

    Ich halte einen Investoreneinstieg fuer die Bundesliga nicht grundsaetzlich fuer unvermittelbar, aber so dilettantisch und blauaeugig, wie man es jetzt versucht hat, war klar, dass es extremen Gegenwind geben wuerde. Dass es dann bei der Abstimmung noch Ungereimtheiten gab, war eigentlich nur das Tuepfelchen auf dem i. Fuer die Vereine und Liga eigentlich ein Gluecksfall, dass man sich mit einem blauen Auge aus der Affaere ziehen kann. Fuer den ein oder anderen Funktionaer, dessen Amtszeit nicht auf die naechsten 20 Jahre ausgelegt ist, sicherlich eine verpasste Chance auf frisches Geld fuer eigene Visionen, dass dann jemand anders zurueck zahlen haette muessen, aber da haelt sich mit Mitleid echt in Grenzen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Februar 2024
    syker1983 gefällt das.
  2. Zum Thema "kein Investor deal der DFL".
    Ich habe es gerade der 11 Freunde Rubrik,
    Netzeraktionen (zum Thema geplatzter Deal) gelesen
    Da schreibt einer (vermutlich) bei X,

    "Zur Feier am Wochenende in allen Kurven eine Choreo aus Tennisbällen"

    natürlich!
    Ein Genie.
    Man kann mit Tennisbällen sehr gut smilies mit breitem Lächeln in eine Choreo verpacken; und da würde mir auch schon eine Kurve reichen.... vielleicht die aus Hannover.
     
  3. Ich packs mal hier rein.
    Werder wurde wegen der Fanproteste aufgrund des Investoren-Deals zu einer Geldstrafe von 10.000 € verurteilt.
    Der FCB wurde zu einer Strafe von 50.000 € verurteilt. Die Höhe der Strafe richtet sich u.a. an der Länge der Unterbrechung.
     
  4. Dennis81

    Dennis81 WVSC Sieger 287

    Ich habe mir mal die aktuelle Tabelle der hochgelobten Premiere League angesehen. Und zwar unten! Alle drei Aufsteiger stehen recht abgeschlagen auf einem Abstiegsplatz. Das ist meiner Meinung nach das Problem, wenn die erste Liga mit Geld zugeschissen wird. Wenn du da 1-2 Jahre profitieren kannst, ist dein Vorsprung gegenüber Aufsteigern übertrieben groß. Ich für meinen Teil möchte so etwas in Deutschland nicht haben.
     
  5. *Eisbaer*

    *Eisbaer*

    Ort:
    Ein Traum in Flausch.
    Kartenverkäufe:
    +4
    Aber wäre doch auch nicht so gewesen. Wie ich das verstanden habe, hätten die Vereine sogar weniger Geld gesehen. Ging ja darum, dass die DFL gerne die eigene Infrastruktur aufbauen wollte, inklusive eigenem Streaming-Dienst.
     
  6. Und in der Bundesliga sieht das anders aus? Ich würde meinen Nein. Wir haben in D auch extreme Gefälle in puncto Finanzen. Jeder Aufsteiger ist hier nahezu zwangsläufig ein klarer Abstiegskandidat. Ausnahme war RB Leipzig mit ihrem mehr als fragwürdigen, aber juristisch einwandfreien Konstrukt. Die kaufen sich Dank ihres Redbullkonzerns weltweit Spieler ein, delegieren die von A nach B und am Ende nach Leipzig (= übrigens mittlerweile seit dem Aufstieg 20 Spieler!!!) und haben ein Netzwerk, was in D einzigartig ist. Die CL wird hier Jahr für Jahr von den üblichen Verdächtigen bedient.
     
  7. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Ich packe es mal hier rein:

    Heute ist im Kicker zu lesen, dass die DFL von der Politik finanziellen Hilfe für den Schul- und Amateursport sowie einen Staatsminister für Sport fordert.
    https://www.kicker.de/staatsministe...alog-fuer-den-amateurfussball-1078579/artikel

    Dass Schul- und Amateursport aus gesellschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Gründen gestärkt werden sollten, ja sogar müssen, unterschreibe ich. Aber dass eine solche Forderung von der DFL kommt, dazu fallen mir nur Bewertungen wie die nachstehende ein: Ich glaube, es hackt!

    Denn mit ihrer finanziellen Fokussierung auf den Herren-Profi-Fußball hat die DFL einen nicht unerheblichen Anteil an dem immer größer gewordenen Gefälle zwischen Profi- und Breitensport. Denn schon an den Schnittstellen 3. und Regionalliga ist dieses Gefälle ebenso offensichtlich wie bei den Frauen bereits in den ersten beiden Ligen, wo die Einnahmen vieler Clubs zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel sind. Und nun erwartet die DFL - die trotz dahingehender verlorener Prozesse bis in die höchste Instanz der Ansicht ist, dass Mehrkosten für Hochrisikospiele aus Steuernmitteln zu bezahlen sind - die ohnehin meist leeren Steuersäckel schröpfen zu können, während ihre Mutterorganisation DFB in 2023 einen Gewinn von 4,9 Mio. € nach Steuern verbuchen konnte. Immer nur die Anderen bezahlen lassen...
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Dezember 2024
    The Shining, rudi1980, Brummsel und 3 anderen gefällt das.
  8. Denen brennt doch der Rasen.

    Marode Schulen, marode Infrastruktur, usw. und der Verein, der Millionen an Fernsehgeldern verschleudert, ruft jetzt nach dem Staat?

    Dann sollen die ihre Vereine verpflichten 10% der DFL Gelder in Nachwuchsförderung zu investieren.

    Unverschämtheit.
     
  9. rudi1980

    rudi1980

    Ort:
    Wilhelmshaven
    Kartenverkäufe:
    +3
    Da ist Werder auch ein Vorbild mit dem Projekt 100 Suhlen und 100 Vereine zu fördern. Das macht Werder also auch schon seit Jahrzehnten so. Werder zeigt da, das sie mit in der Verantwortung stehen Nachhaltig was zu fördern und Gesellschaftlich was zurück zu geben. Wenn das jeder in der Bundesliga so machen würde wie Werder, könnte der Staat einiges an Steuergelder gezielter einsetzen. Sparen ist im Sozialen Sektor so oder so der falsche Weg. Die DFL sollte sich bei Werder lieber eine Scheibe von Abschneiden, dann wären vielen geholfen.
     
    The Shining und Bremen gefällt das.
  10. Die DFL sollte sich einfach löschen.
     
  11. Es ist immer das selbe Spiel, alles wird mal mehr, mal bisschen weniger latent an die Öffentlichkeit getragen. Ich glaube das sind immer nur Testballons, man (die da Oben) möchte einfach die Reaktion sehen, wie sehe es denn "die Fans" (oder wie die da Oben uns nennen), "die Konsumenten".
    Und natürlich werden DFL, wie auch Uefa und Fifa kommissionarisch geführt, aber sind wie alte Monarchien zu verstehen, oben einer, der nach unten deligiert, aber alleine bestimmt, dieser wird meistens von anderen "Interessenvertretung" (den Meistzahlenden/m) gelenkt,9 und geleitet, klar alles hineter verschlossen Türen, manchmal sogar nackt in der Sauna; was aber mittlerweile auch egal zu sein scheint, da die Verhältinisse, die Machtverteilung im Kapitalismus auch keiner grossen Erklärungen mehr bedarf, Recht hat der der es bezahlen kann, genau wie Freiheit und Gesundheit.

    Und meinetwegen sollen sie das Money Game spielen, was aber echt nicht akzeptabel ist, und das ist doch die Krux, wie kann man so viel Geld haben, und dann aber nach "sozialer Hilfe, nach Subventionen" rufen.
    Und im Gegensatz dagegen, reibt sich so manch eine Partei in Deutschland am Bürgergeld auf.
    Na klar, der Nachahmer Effekt (aus der Wirtschaft), die Verantwortlichen bauen Scheisse, dann wollen sie aber von der grosszügug vergüteten Verantwortung (die man vorher übernommen hat) auch nix mehr wissen, dann muss wieder der Staat, also wir alle einsprinegn.
    Ein Spiel, eine Unart die schon lange fast traditionell in der "freien Marktwirtschaft" Einzug gehalten hat...
    "Gewinne privatisieren, Schulden sozialisieren"...
    Und Leute, dabei darf man nicht vergessen, "die Gewinne die zuvor erzielt wurden, haben sich nicht in Luft aufgelöst", das geht mir dabei ein zu grosses Stück unter.
    Auch fehlt mir die Frage nach dem Verursacherprinzip in dem ganzen Spiel, wenn es dabei geht, warum ein Konzern aus Milliarden Gewinne plötzlich Millionen Verluste macht, schließlich sind da hochstudierte und hochdekorierte Ökonome, die einen Konzern eine Betrieb leiten, ich dachte immer, die bekommen dafür solche horenten Gagen, weil die das können.
    Das alles, kannst du auf alle Gebiete unserer heutigen Gesellschaft ableiten, erst schwadroniert man etwas von grosser (sehr gut bezahlter) Verantwortung, dann will man aber plötzlich als Verantwortlicher von nix mehr gewusst haben, nix mehr wissen.
    Ohh ja, auch Politiker haben das gut drauf, Frau Merkel, die grosse Hüterin der "freien Marktwirtschaft", ein Beispiel par excellence, für nichts tun, aber viel Verantwortung tragen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. Dezember 2024