Thomas Eichin (Bayer Leverkusen, Leiter Nachwuchs- & Frauenfußball)

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von Speed03, 27. Dezember 2012.

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  1. Bremen

    Bremen Moderator

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    Man sollte bei dem, was Eichin derzeit anpackt, nicht gleich immer vom worst case ausgehen bzw. dahingehende Spekulationen betreiben; sei es in punkto Entlassungen nur des Entlassens willens, oder wie oben beschrieben. Und wenn er den Bogen doch zu weit überspannen sollte, wird ihm der AR höchst wahrscheinlich schon auf die Finger klopfen.
     
  2. DR AKR

    DR AKR Guest

    Ich gehe nicht vom worst case aus. Den könnte sich weder Eichin noch Werder leisten.

    Ich warne allerdings davor, schon jetzt jede Entscheidung von ihm "abzufeiern". ;)
     
  3. Bremen

    Bremen Moderator

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    Wird er hier" abgefeiert"? :confused:

    Worte sind ja oftmals eine Sache der eigenen Interpretation, aber ich lese die positiven Äußerungen über ihn eher als (Zwischen-)Lob als ein Abfeiern.
     
  4. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Es hört sich zwar scheiße an. Aber mit viel Geld kann man sich eine gewisse Qualität kaufen. Nicht Alle sind so blind wie der HSV.

    Werder hat in den achtzigern und bis Mitte der neunziger aus Scheiße Gold gemacht. Ab 2004 bis 2009 auch. Das war immer mit schwerer Arbeit über dem Limit verbunden. Normal war das nicht. Der Umsatz von Bayern war vor gut 10-15 Jahren ca. 2,5 mal so hoch wie Werders Umsatz. Jetzt ist er ca. 4 - 5 mal höher. Die Spielergehälter und das Honorar für Berater sind ebenfalls stark gestiegen. Clubs wie Werder können da nicht mehr mithalten. Bringt der Club ein paar Talente hoch, werden sie sofort wieder weg gekauft. Die Spieler sind mittlerweile so mächtig, dass sie sich Ausstiegsklauseln zusichern lassen. Deshalb ist es für Werder viel schwerer als in den Neunzigern, dauerhaft Oben dabei zu sein. Vereine wie Leverkusen ( Bayer ), Wolfsburg, ( VW) Hoffenheim,( SAP ) haben Werder überholt. Dortmund hat ein 90.000 Mann Stadion. Die generieren viel Geld. Bayern sowieso. Wenn es gut läuft kann Werder mit Gladbach um Platz 6 spielen. Vereine wie Freiburg sind schnell, kreativ und pfiffig. Das reicht für eine Saison. Dann geht's wieder Runter.
     
  5. DR AKR

    DR AKR Guest

    Eichin schon jetzt "Fehlerfreiheit" zu unterstellen, ist genauso aussagekräftig wie ihm das Gegenteil zu attestieren.

    Dass es trotzdem wiederholt getan wird, hat eben auch mit einer gewissen Intention zu tun, die ich für mehr als fragwürdig halte. Kein Mensch ist fehlerlos, auch nicht Eichin. ;)
     
  6. Gerade in puncto Leistungsprinzip habe ich bei Werder so meine Zweifel.
    Nachwuchs: in den U-Mannschaften ganz passabel, beim A-Kader dagegen keine Durchlässigkeit.
    U23: keine gute Performance über Jahre hinweg und mehrfach abgestiegen und über die Hintertür dringeblieben. Änderung in der KATS-Ära = KEINE oder zumindest kaum.
    Scouting: ich will jetzt nicht die Transferflops der Vergangenheit wieder aufzeigen, aber irgendwer muss die doch im Vorfeld gesehen und bewertet haben? KA & TS standen am Ende der Entscheidungskette und nicht am Anfang. Das war ziemlich mau in der Gesamtheit.
    Eichin setzt hier die Hebel an. Ob es am Ende fruchten wird??? Aber so ging es auch nicht weiter, was diametral zu unserem ASR-Vorsitzenden ist, der noch im Februar 2013 TS eine lebenslange Jobgarantie in Aussicht gestellt hat.
    Leistungsprinzip und Werder war in der Vergangenheit eine Gleichung, die nie aufzugehen schien.
     
  7. DR AKR

    DR AKR Guest

    Klares Veto!

    Es gab in den letzten 30 Jahren kaum einen Verein in Deutschland, der soviel aus seinen Möglichkeiten gemacht hat, wie Werder! ;)
     
  8. Das Leistungsprinzip wurde in den letzten Jahren völlig außer Acht gelassen. Ich möchte nicht schon wieder mit Schaaf anfangen. Denn auf diese Diskussion habe ich keine Lust. Aber es war nicht nur Schaaf. Es ging von Schaaf über Wolter bis hin zu Dimanski.
     
  9. DR AKR

    DR AKR Guest

    Das stimmt auch unabhängig von Schaaf so nicht! ;)
     
  10. Das sagt doch auch niemand. Zumindest packt Eichin an und scheut nicht vor Veränderungen bzw. daraus resultierenden möglichen Fehlern zurück. Das finden viele gut und überfällig. Dafür, dass bei einigen Usern das Glas momentan nicht einmal halb leer ist, kann er wenig. Es geht auch ohne ständige, sich wiederholende Seitenhiebe gegen die GF / Trainer, zumal mittlerweile jeder deine Meinung kennen dürfte. Momentan überwiegt für mich bezüglich Eichins jedenfalls das Positive gegenüber dem Negativen sehr deutlich.

    Wenn man Vergangenheit mit 30 Jahren gleichsetzt, mag das stimmen. Auf die jüngere Vergangenheit (3 - 4 Jahre) bezogen, könnte man aus "soviel" auch "so wenig" machen... Ändert aber insgesamt auch bloß nichts.
     
  11. geest

    geest

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    @schusti
    ich gebe dir ja recht. Es wird schwer aber ich halte es für möglich. Was ich hier vermisse, ist dass immer in der gleichen Kategorie gedacht wird. Jedes System überholt sich irgendwann von alleine.
    Klar Geld regiert die Welt aber das ist nicht von Dauer, sondern eine Moment Aufnahme. Was ich Ausdrücken möchte, ist das Geld auch abhängig macht. Und eine Abhängigkeit ist vielleicht tödlich bzw. nicht hilfreich. Eigenständigkeit kann aber sehr viel interessanter sein auch wirtschaftlich für Sponsoren und die Bewerbung ihrer Produkte. Z.B. wer will in der Werbung immer das gleiche Gesicht/Produkt/Firma sehen. Die Gesellschaft dreht sich Nachhaltigkeit/Identität/Glaubwürdigkeit wird immer mehr an Nachfrage gewinnen. (Z.B. die Naturschützer wurden vor nicht langer Zeit auch als Spinner abgetan und heute?)
    Zu Werder:
    Wenn man nun den Mut hat nach Kreativen Lösungen zu suchen (dazu muss ich das Spiel nicht neu erfinden, sondern vielleicht nur etwas gegen den Strom schwimmen) und dieses Markttechnisch geschickt nutze und kommuniziere könnte die Marke Werder sehr interessant werden oder sein.
    Werder hat eigentlich (für mich) nur zwei Möglichkeiten:
    1. Den Wettbewerbsnachteil wie richtig von Dir beschrieben zu akzeptieren. Also mit diesem System zu schwimmen und im Mittelmaß stecken zu bleiben.
    oder
    2. Ein etwas anderes System/Philosophie zu platzieren und mit Leben zu leben.
    Weil ich glaube, dass dieses von der Wirtschaft und Spieler nicht heute aber bald nachgefragt werden wird. In den 60. Jahren hat Werder z. B. die Spieler mit Arbeitsverträge (bei Tabak und Kaffee Firmen, oder mit kl. Ema Läden) gelockt. (Nur als Beispiel zu Kreativität gemeint).
    Also nur etwas anders sein (andere Wege) in einem System könnte schon eine echte Chance wirtschaftlich wie sportlich sein.
     
  12. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Ich bewundere dich für deinen Optimismus. Nur glauben tu ich nicht daran, weil die Zeiten vorbei sind.
     
  13. Die Zeiten sind vorbei. Werder wird das nicht mehr schaffen dahin zu kommen wo es mal war. Geld reagiert die Welt und der Abstand zu den Top-Teams ist riesig. Die Bundesliga ist doch eine Klassengesellschaft geworden.
    Werder hätte viel mehr dafür tun müssen um oben zu bleiben. Da wäre Kreativität gefragt gewesen in wirtschaftlichen Dingen. Aber man immer nur auf die hanseatischen Kaufmannsugenden gesetzt. In den Zeiten hätte man nach weiteren Einnahmequellen suchen müssen. Da war Werder einfach zu bieder.
    Auch sportlich hat man auch in den guten Jahren große Fehler gemacht und die nicht nur einmal. Nie hat man in der CL den nächsten Schritt gemacht um auch dort weiter an die großen Fleischtöpfe zukommen. Man hätte sehen müssen, dass es mit bestimmten Personen in der Verantwortung nicht mehr weiter nach vorne geht. Auch im Erfolg kann man sich noch verbessern. Bayern hat letztes Jahr Heynckes gehen lassen weil es die Chance hatte Pep zu holen. Bei Werder wäre so etwas nie passiert.
     
  14. Never! Bis 2007 war alles gut, der Bockmist fing dann mit diesem lächerlichen Stadionumbau und den Personalien CA und Sanogo an. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass kaum ein Verein in den Jahren 2007-13 so wenig aus seinen -zu jenem Zeitpunkt durchaus vorhandenen- Möglichkeiten gemacht hat wie Werder.
     
  15. Nö, hätte man nicht, wenn man zur richtigen Zeit investiert hätte dann wären die Chancen auf höhere Einnahmen auch deutlich höher gewesen. Werder hat schon immer das Risiko gescheut.
     
  16. Genauso sehe ich das auch. Mit dieser Transferperiode 07 und der verschenkten Meisterschaft fing die ganze Scheiße sportlich langsam an. Am Anfang wurde dies immer noch durch die sehr guten Einzelspieler karschiert
    In den Jahren von 06-10 hat man mit dem zweit oder dritt-teuersten Kader die Plätz 2 und 3 erreicht. Ich kann dies nicht als besonderen Erfolg erkennen. Es war Pflicht mit diesem Kader diese Plätze zu erreichen.
     
  17. Bremen

    Bremen Moderator

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    Bei allem Verständnis dafür, daß man bei der Diskussion der Arbeit von Thomas Eichin das ihm hinterlasse Erbe berücksichtigt, so drifftet diese Debatte gerade zu stark in die Vergangenheit ab.

    Bitte lenkt die Diskussion wieder auf TE und unterlasst dabei bitte die (bereits gelöschten) gegenseitigen Sticheleien.

    Danke + GWG

    Bremen
    Moderatorenteam
     
  18. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
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    Was im Nachhinein auch richtig war.
     
  19. @Bremen kritisiert das Abgleiten in die Vergangenheit.
    In einer Tour wird von unseren Nostalgikern ein Eichin ob seiner ruppigen Art und seiner Veränderungen in manchen Schlüsselpositionen angegriffen. Jedwede Personalentscheidung von ihm wird als Hybris und Machtdemonstration beschrieben.
    Beispiel: Baumann geht wohl freiwillig; schon wird eine soziale Kälte und eine mangelnde Umgangsform seitens Eichin postuliert.
    Was die Scoutingabteilung in den letzten Jahren an positiven Ergebnissen aufweisen kann, würde in der Schule mit Versetzung gefährdet bewertet. Neue Leute kommen und man muss abwarten, ob die es besser machen.
    Man muss Eichins Arbeit vor dem Hintergrund des "bestellten Feldes" einschätzen. Man hat einen Haufen Probleme und keine Lösungen hinterlassen. Der einzige Lösungsansatz aus dem Verein heraus war der Rentenvertrag für TS von Lemke. In Bezug auf weitsichtige Planung und konstruktivem Neuaufbau war Werder nach dem Allofs Abgang in Schockstarre verharrend.
    Nach Eichins Einstieg hat die Mannschaft unter besagtem TS in 13 Spielen (!!!) nicht mehr gewonnen und war nur durch das Allez Grün und die Mitkonkurrenten in der Liga verbleibend.
    Die Voraussetzungen waren kurz gesagt bescheiden, so dass zwangsläufig mit eisernem Besen durchgekehrt werden musste. Das es dabei zu Kollateralschäden kommt, ist nicht ungewöhnlich. Dauerschäden sind dabei nicht ausgeschlossen.
    Werder hat schon wieder ca. 9 Mio€ Minus erwirtschaftet und wollte die Hälfte erreichen. So manches Ziel ist deutlich verfehlt worden. Das die finanzielle mit der sportlichen Konsolidierung einher gehen sollte, versteht sich von selbst.
    Die Forderung der Fans nach attraktivem Fußball mit tollen Spielern für weitaus weniger Geld wird nicht erfüllbar sein. Unter diesen o.g. Aspekten wäre es wünschenswert, Eichins Arbeit zu bewerten.
     
  20. Das kann man nicht sagen. Denn man ist ja nun mal extremst abgestürzt. Auch wegen den falschen bzw. den fehlenden Investitionen.

    Außerdem kann man Eichin nicht vorwerfen das er mit eisernem Besen durchgekehrt hat. Jeder hatte die Zeit bekommen konnte beweisen das er der richtige Mann auf seinem Posten ist.
    In jedem Bundesliga-Verein zählt das Leistungsprinzip. Mittlerweile auch in Bremen wieder.