Allgemeiner Politik Thread

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von Niedersachse, 15. November 2008.

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  1. green66

    green66

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    Erst einmal solte die Politik das Diktat der Politik wieder in die eigenen Hände nehmen und sich nicht von den Banken die Politik diktieren lassen.
    Ein Anfang wäre, wenn die Leute von der amerikanischen Bank Goldman&Sachs aus der EZB entfernt werden.
     
  2. Meistens ist eine solche Einmütigkeit sicher von Vorteil. Was aber, wenn es völig konträre Ansichten gibt, wie etwa bei der Einführung von Transaktionssteuern? Da gibt es im Wesentlichen nur zwei Möglichkeiten: ja oder nein. Schwierig, da einen Kompromiss zu finden.
    Oder nehmen wir die Außenpolitk. Großbritanien und z.B. Polen wollten damals in den Irak einmarschieren. Angenommen, mehr als der Hälfte der EU-Staaten will einen Krieg, der deutsche Bundestag aber nicht. Was soll dann passieren?
     
  3. :roll:

    Einige Beispiele:
    Im April war auf der AfD-Facebook-Seite noch folgender Slogan sichtbar: "Klassische Bildung statt Multikulti-Umerziehung", dieser ist nicht rechtspopulistisch, sondern Neonazi-Jargon, und wurde in der Vergangenheit schon ähnlich von den Jungen Nationaldemokraten und dem Ring Nationaler Frauen verwendet. Dieser Slogan tauchte auf, nachdem die NPD tags zuvor durch ihren Pressesprecher folgendes verkündete: "NPD über die „Alternative für Deutschland“: Wichtige Eisbrecher- und Türöffner-Funktion für die nationaldemokratische Euro- und EU-Kritik". Ein AfD-Mitglied, welches sachlich den obigen Slogan kritisierte, wurde vom AfD-Admin für alle weiteren Beiträge gesperrt, nachdem zuvor seine Kommentare gelöscht wurden. Es hat daraufhin einen offenen Brief an alle AfD-Mitglieder verfasst, in dem es u.a. diesen Vorgang bestätigte.

    Bundestagskandidat Gottschalk hatte Ende Juli die AfD beim seit Frühjahr 2013 bestehenden „Konservativ-Freiheitlichen Kreis Hamburg“ (KFK) vorgestellt, nach eigenem Bekunden Leute der neurechten „Indentitären Bewegung“, des radikal-islamfeindlichen und nationalistischen Onlineportals "PI-News" und der rechtskonservativen „Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft“. Mit Erfolg: Der KFK setzt bei der Bundestagswahl auf die AfD.
    Auf Nachfrage räumte Metzger(AfD) ein, dass Paul Lattusek, der den Holocaust verharmloste und wegen Volksverhetzung verurteilt ist, weiterhin AfD-Mitglied in Thüringen sei.
    Lars Steinke von der Burschenschaft Hannovera, Jörg Schoppe, 2013 noch Mitglied und Redner der rechten Partei „Die Freiheit“, und Lennard Rudolph, Bilder im Internet zeigen ihn mit Hitlergruß, waren beim AfD-Stand in Göttingen dabei.

    Ein anderer AfD-Vordenker, Peter Oberender von der Universität Bayreuth, plädiert öffentlich dafür, dass Hartz-IV-Empfänger, zur Verbesserung ihrer Finanzen, ihre Organe verkaufen "dürfen" sollten, da mit Organen ja ohnehin gehandelt werde, nur gegenwärtig zu menschenunwürdigen Bedingungen.
    AfD-Vorstandsmitglied Roland Vaubel, Volkswirtschaftsprofessor an der Universität Mannheim, will den "untersten Klassen" das passive Wahlrecht entziehen.

    Menschen, die diese Partei unterstützen, ist, aus meiner Sicht, wirklich nicht mehr zu helfen.:ugly:
     
  4. Danke, das war mir bislang unbekannt. Das verstehen die also unter "mehr direkte Demokratie"....

    Habe dazu das hier gefunden:

    http://www.freitag.de/autoren/andreas-kemper/zur-demokratiefeindlichkeit-der-afd

    Ebenfalls beachtlich: Konrad Adam, Vorstandamitglied der AfD, will keine Rentner und Behinderten mehr durchfüttern müssen.

    http://www.welt.de/print-welt/article218286/Warum-soll-ich-fuer-Sie-bezahlen.html
     
  5. :tnx:
     
  6. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Zur AfD: Die AfD hat das Problem wie jede "neue Partei". Sie ist zunächst mal auch Sammelbecken für ein Haufen Irre, die es woanders - dank der funktionierenden innerparteilichen Demokratie - nicht geschafft haben. Was meint ihr, was ich in Bremen schon für Sprüche von älteren, langjährigen SPD mitgliedern an den Kopp geknallt bekommen habe.


    Zum Euro: Ja, und das habe ich immer kritisiert, die Eurorettung ist eine verkappte Bankenrettung. Eigentlich nicht mal das. Sie ist die Rettung für Personen und Institutionen, die aus Profitgründen in hochrisiko Geschäfte investiert haben. Als sich eben diese hohe Risiko, welches durch eben hoche Renditen über Jahre gut vergütet wurde, sich zur realisieren drohte, begann die Kriese. Sie wurde aber in meinen Augen massiv dadurch verschärft, dass gerade aus den USA ein Frontalangriff auf den Euro gefahren wurde.

    Und da kommen wir wieder zurück auf die weltpolitische Bedeutung des Euro: Die USA stehen bei den Chinesen heute schon so sehr in der Kreide - kein Land hat mehr Divisenreserven - dass sie die US-Wirtschaft von heute auf morgen zum kolabieren bringen könnten. Daher versucht man eben Europa sich gegenseitig zu stützen.
    Die Finanztransaktionssteuer ist eben lokal auf Europa begrenzt kein taugliches Mittel. Sie ist nichts anderes als eine Mehrwertsteuer auf Finanzprodukte, die am Ende der Verbraucher in irgendeiner Form zahlen wird. Sinnvoller wäre es bestimmte Finanzprodukte in Europa zu verbieten und Gewinne aus solchen Geschäften, sollten diese woanders getätigt werden, komplett abzuschöpfen. Machen wir beim Drogenhandel ja nicht anders, wenn die Leute denn erwischen.
    Und China mag zwar irgendwelche kleineren Problemchen haben, aber die sind sie in der Lage zu lösen. Insbesondere, wenn man das politische System beibehält. Wir reden hier in Europa immer sehr viel über einzelne Gegener des Regimes. Vergeben an diese Leute irgendwelche Preise. Gleichzeitig interessiert sich in China kaum ein Schwein für diese Leute. Ein kleiner Kreis Intellektueller kennt überhaupt die Namen dieser Leute. Die meisten Chinesen merken, dass es aufwärts geht. Die unvermeidlichen Umweltprobleme, die mit dem schnellen industriellen Wachstum und eben der massiven Billigproduktion einhergehen und -gingen, werden auch irgendwie gelöst werden. Deutschland ist in dieser Hinsicht ein Vorbild für die Chinesen. Man braucht sich doch nur den Rhein bei Mannheim anschauen. In den 70ern war das noch ne Kloake. Heute kannste den Fisch, der dort tatsächlich wieder lebt, bedenkenlos essen.

    Wir unterschätzen seit Jahren Asien. Insbesondere die Chinesen und blicken aufgrund deren politischen Systems und weil sie für uns die Billiproduktion betrieben ein wenig von oben herab. Dabei haben wir nicht gemerkt, dass die Chinesen auf der ganzen Welt mittlerweile ein unglaublicher Machtfaktor sind. Viele afrikanische Staaten stehen mittlerweile in Abhängigkeit zu China, denn denjenigen, die wertvolle Rohstoffe haben, kommt eine unglaubliche Aufbauhilfe aus dem Reich der Mitte zugute. Die Chinesen bauen Infrastrktur auf. Zahlen Milliarden für die Rohstoffe und schaffen sich so eine Basis.
    Singapur (auch Malaysia) werden die Biotechnologie- und Pharmastandorte der Zukunft sein. Gerade in Sigapur hat mit Biopolis eines der größten Forschungs und Entwicklunsgzentren für Biotechnologie aus dem Boden gestampft. Biotechnologie wird eine der Industrien der Zukunft sein. Ist sie eigentlich heute schon. Europa hat sich von der Entwicklung - nicht zuletzt auch wegen uns mittlerweile zu eigen gewordenen Bedenkenträgerei - abhängen lassen.
    So viel nämlich zum Thema hochtechnologie und Europa. Selbst da sind wir schon heute in vielen Bereichen nicht mehr führend. Längst nur noch dritte oder vierte Wahl für besten Köpfe der Welt.

    Ich sehe die Zukunft in einem gemeinsamen Europa mit einer gemeinsamen Währung. Wir brauchen tatsächlich so etwas wie eine demokratische europäische Regierung mit einem demokratisch gewählten EP, welches über ähnliche Befugnisse verfügt wie der Bundestag. Das Subsidiaritätsprinzip muss allerdings auch wieder mehr an Bedeutung gewinnen. Was vor-Ort gemacht werden kann, das sollte da auch getan werden. Allerdings muss, dass was tatsächlich alle einheitlich betrifft auch einheitlich geregelt werden. Mir ist es bis heute nicht ganz verständlich wie man eine gemeinsame Währung einführen konnte ohne zuvor eine gemeinsame Wirtschafts- und Sozialpolitik zu machen...
     
  7. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Der ÖR ist zu einem oberflächlichem Verdummungssender verkommen, die angebliche Grundversorgung mit 23 TV- und rund 50 Radiosender weit überzogen - kommt mir eher vor wie Selbstversorgung. Davon einmal abgesehen sollte man sich doch fragen, warum der ÖR die AfD meidet oder gar verunglimpft - mein Demokrativerständnis geht dahin, dass dort unabhängig und neutral berichtet wird. Da die entsprechenden Stellen im ÖR nach Parteienproporz vergeben werden, gibt es die angebliche Unabhängigkeit nur in der Phantasie, nicht jedoch in der Realität.

    Die AfD ist ausdrücklich nicht für einen unkontrollierten Ausstieg aus dem Euro und schon gar nicht einem Ausstieg aus der EU. Andererseits mischt sich die EU zu sehr in Dinge ein, die das Subsidiaritätsprinzip viel besser regelt.

    Ist es nicht legitim, wenn sich eine Partei um deutsche Interessen kümmert und zumindest das Haftungsrisiko thematisiert - es geht nicht um Rechts- oder Links, es geht um die Zukunft Deutschlands unter Mitsprache seiner Bürger.
     
  8. gelöscht

    gelöscht Guest

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    ...mit der grossen Lüge an, Deutschland habe wie kein anderes Land vom Euro profitiert und müsse sich somit solidarisch zeigen. Fakt ist, dass der Handel mit den EU-Ländern die den Euro haben, gesunken und nicht gestiegen ist. Im Gegenteil, der Handel mit Ländern der EU die nicht den Euro haben ist gestiegen und Länder ohne den Euro stehen erheblich besser dar. Die Inflationsraten sind auch nicht gefallen, sondern die Berechnung hat sich geändert. Die Exportüberschüsse Deutschlands werden ausserhalb Europas generiert und wer sich mit den TARGET Salden einmal beschäftigt hat wird feststellen, dass die Forderungen niemals fällig gestellt werden können und die Krisenländer schön auf Pump gekauft haben - der Steuerzahler muss zur Not für den Ausfall der Forderungen aufkommen (27 %). Die Anzahl der prekären Beschäftigungsverhältnisse hat zugenommen, Leiharbeit (also befristete und schlechter bezahlte Jobs) haben zugenommen und wer sich links und rechts in seiner Gegend umschaut, die Strassen betrachtet, die vernachlässigten Infrastrukurmaßnahmen berücksichtigt soll mir einmal erklären, wer genau in Deutschland profitiert hat - eine glatte Lüge, leider gerne proklamiert und häufig wiederholt.

    Im Maastricht Vertrag (von 1992) gibt es die No-Bailout Klausel, die uns damals Herr Waigel verkauft hat und alle waren beruhigt - gebrochen, ohne Not und Rücksprache mit dem Souverän - EU-Kommissarin Vivian Reding hat es dann versucht umzukehren und behauptet, es gäbe die Klausel nicht (glatte Lüge und nachlesbar in den EU-Verträgen).

    Dann die Lügen, Deutschland würde mit der Rettung noch verdienen - der 1. Schuldenschnitt hat den Deutschen Steuerzahler so ganz unbemerkt schon 10 Milliarden gekostet. Der Grund warum die Neuverschuldung trotz sprudelnder Steuereinnahmen immer noch nicht gestoppt wurde liegt u.a. daran, dass die Bundesregierung in kürzester Frist Barzahlungen an den ESM in Höhe von ca. 26 Milliarden Euro geleistet hat. Der kommende Schuldenschnitt Griechenlands der unweigerlich kommen wird, wird Deuschland ca. 80 Milliarden kosten - warum liest man solche Dinge immer nur in einer kleinen Rubrik auf der 4.Seite des Wirtschaftsteils ?

    Die Niedrigzinsen mögen die Südländer und unser Häuslebauer freuen, die Altersvorsorge, die Renten, die LV, die Spareinlagen - alle werden täglich entwertet, der Staat freut sich, die Bürger flüchten in Betongold oder verprassen das Geld.

    Ich könnte noch Seiten hierzu schreiben aber letztendlich möchte ich nur die Frage beantwortet bekommen, warum man vor der AfD Angst hat, während uns die Regierung, die Opposition und die meisten Medien nicht aufklären und zumindest das Volk befragen, wohin die weitere Reise gehen soll - man will es nicht und belügt in undemokratischer Weise das eigene Volk, schön wenn man sich damit zufrieden geben kann - ich nicht.

    Ach ja - auf einen Werder Sieg, heute ist der FCA dran : 2:1

    :schal:
     
  9. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Also Angst habe ich persönlich nicht vor der AfD. Mir sind einige Leute sogar gut bekannt. Darunter sind zwei Personen, die sogar äußerst schätze.

    Das Problem ist, dass du viele richtige Fakten nennst, macht die AfD auch, allerdings gibt es keine Untersuchung des "was wäre wenn" oder des "was wäre gewesen, wenn". Und da liegt das Problem.

    Du sprichst prekäre Beschäftigung und Leiharbeit an. Man sollte sehen, dass wir zeitweise ein unglaubliches Wohlstandsniveau erreicht haben. Es ist immernoch unglaublich hoch. Auf der Welt gibt es kaum ein anderes Land - ich glaube es gibt gar kein anderes -, welches so vielschichtig ist, nicht mit Unmengen an Rohstoffen gesegnet ist, in dem es den Menschen so gut geht wie in Deutschland. Vielleicht haben wir ja Glück und wir können das Öl in Meck-Pomm doch heben, allerdings bezweifle ich, dass das unsere Berufsbedenkenträger das mitmachen werden. Aber unabhängig davon werden wir uns in einer veränderten Welt eben auf gewisse Wohlstandsverluste einstellen müssen. Deutschland ist mit seinen knapp 80 Mio Einwohnern zwar der größte Staat in Europa, gehört immer noch zu den größten Wirtschaftsnationen der Welt, aber wir sollten mal endlich bitte über diesen Tellerrand Europa hinaus schauen.

    Es sind ja nicht nur die BRIC-Staaten, die sich, mit Ausnahme der Russen, bei denen es im Moment ein wenig stockt, unglaublich entwickeln. Steigt das Wohlstandsniveau dort, nimmt unseres in einem gewissen Maße auf ganz natrülichem Wege ab. Viele Probleme sind davon unnötigerweise hausgemacht, aber da bewegen wir uns auf ganz anderen Problemfeldern als der Währung. Allein die Energiewende ist eine absolute Wohlstandsvernichtungsmaschinerie für die breite Bevölkerung, die sich keine Solaranlage auf dem Dach oder irgendwelche Genussrechte leisten kann. Die Stromrechnung eines durschnittlichen Haushalts setzt heute zu mehr als 50 % aus staatlichen Abgaben zusammen. Davon macht den größten Teil die EEG-Umlage aus, die den staatlich garantierten Abnahmepreis für EEen sichert. Diese Umlage muss zwingend ersatzlos gestrichen werden.

    Allerdings bleibe ich dabei, dass wir mit nationalen Währungen international noch schlechter darstehen werden, wahrscheinlich schon würden, als mit dem Euro. Auch ein geeintes Europa, welches bestimmte zentrale Aufgaben in meinen Augen dringend übernehmen muss, ist von uns von überlbenswichtiger Bedeutung. Zumindest wenn man nicht noch größere Wohlstandsverluste hinnehmen möchte. Ich bitte da wirklich den Blick mal auf Briten zu richten.

    Vor einigen Tagen fand sich dieser Artikel in der Welt. Die Briten haben am Pfund festgehalten. Wer sagt uns, dass es uns bei einem Festhalten an der DM nicht ähnlich ergehen würde. Es ist irgendwie wie mit dem Klimawandel. Man hört, liest viel. Aber die Fachleute sind sich durchweg Uneins. Ich bin Jurist. Ich kann mich nur leihenhaft weiterbilden und mir versuchen such selbst eine Vorstellung von dem zu machen, was ich für wahrscheinlicher und unwahrscheinlicher halte. Allerdings sehe ich durch meine regelmäßigen Reisen, wie der Wohlstand in anderen Staaten allein in den letzten 20 Jahren immens zugenommen hat. Irgendwer muss dafür abstrichen machen. Das sind auf der einen Seite wahrscheinlich die Bangladeschi (schreibt man das so?), die unter noch schlechteren Bedingungen und für noch weniger Geld, nun auch für diese aufstrebenden Staaten produzieren müssen und das sind eben wahrscheinlich auch wir, die für Produkte "Made in China" jetzt halt auch nen bisserl mehr hinlegen müssen als noch vor 15 Jahren!
     
  10. Och, Profiteure gab es da schon.

    http://www.vermoegensteuerjetzt.de/vermoegensuhr/vermoegensuhr2.html

    Dazu habe ich doch nun wirklich schon einiges geschrieben. Weil ich befürchte, dass die Spinner, die die Moppelkotze verbreiten, irgendwelche Regierunsämter bekommen könnten. Das würde mich echt in Angst und Schrecken versetzen. Nicht, dass ich vier Jahren Merkel freudig entgegenschauen würde, und ich werde sie sicher nicht wählen, aber die AfD wäre aus den oben genannten Gründen (zu denen ich wirklich gerne mal was hören würde, das sind nicht irgendwelche Spinner in Ortsvereinen, sondern Führungspersonal) meiner Meinung nach das deutlich größere Übel.

    Und was den zu den von mir geschriebenen Gründen - die eben nicht aus angeblich gelenkten ÖR Medien stammen - würde mich interessieren.

    Was die (angebliche) Nichtberichterstattung über die AfD angeht: das mag auch daran liegen, dass sie eben eine Splitterpartei sind. Auch über PBC, BüSo und Die Rechte wird kaum berichtet (alle haben übrigens Meinungen zur Eurokrise).
     
  11. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Kannte ich bisher nicht. Ob die Zahlen stimmen lasse ich auch mal dahingestellt, da ich sie nicht abschließend prüfen kann. Wie auch?

    Allerdings zeigt es auch, dass eben Deutschland eigentlich nicht wirklich so überschuldet ist.
     
  12. Beruhen auf Angaben des Statistischen Bundesamtes.

    https://www.destatis.de/DE/ZahlenFa...GR/Vermoegensrechnung/Vermoegensrechnung.html

    Das sozioökonomische Panel wurde wie hier berechnet:

    http://www.diw.de/sixcms/detail.php?id=diw_01.c.366545.de

    Je nach Methodik kann man allerdings auch zu einer anderen Reichtumsuhr kommen wie dieser hier:

    http://hessen-thueringen.dgb.de/the...22/@@index.html?k:list=Politik & Gesellschaft
     
  13. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Deine unberechtigte Phobie vor der AfD verbaut Dir die klare Sicht auf das viel größere Problem, dem skrupellosem Verrat der politischen Klasse am Deutschen Volk. Heute in der FAZ (konnte man aber schon in allen anderen souveränen Medien ähnlich vernehmen) hat sich das Finanzministerium auf 310 Milliarden Euros Haftungsrisiko festgelegt, das Ifo Institut kommt auf 632 Milliarden (versteckt in all den schönen Rettungstöpfen - z.B. auch im ELA, dem Rettungstopf für Naturkatastrophen). All das verheimlichen Merkel & Schäuble und im ÖR wird darüber nicht berichtet bzw. nur rudimentär - hurra die Krise ist vorbei tönte es diese Woche im ZDF nach einem leicht besserem Quartal (lediglich für DE und FR) - versteht man das also als Demokratieabgabe ?

    Merkel & Schäuble basteln an den Vereinigten Staaten von Europa, nicht jedoch an vereinigte Staaten von Europa. Es wird bewußt Recht gebäugt, das Haushaltsrecht des Parlaments ausgehebelt (ESM) und ohne sein Volk entsprechend zu informieren oder zu befragen - wem galt der Eid und was ist er wert, wenn er einer Idee ohne Involvierung des eigenen Volks verfolgt ?

    Die AfD liegt übrigens schon bei 5 % (lt.Forsa und vermutlich sogar einiges höher) - da darf man schon etwas mehr über diese Partei erfahren.
     
  14. Unberechtigt? Warum ich Bedenken habe, keine Phobie, habe ich doch geschrieben. Geh doch mal darauf ein, was (führende) Parteimitglieder so von sich gegeben haben!

    Und dass ich das "Krisenmanagment" der Kanzlerin mies finde, habe ich doch auch schon geschrieben! Sogar in dem Beitrag, den du zitierst! Danke für weitere Details, aber meine Meinung diesbezüglich ist ohnehin schon mehr als kritisch. Aber auf meine Aussagen und Gründe, dass ich deswegen trotzdem nicht AfD wähle, gehst du nicht im Geringsten ein! Nicht jeder, der die AfD nicht wählt, will Schäuble sagen, dass er so weitermachen soll!

    Bei den Umfragen, die ich so kenne (die letzte vom 14.08.) lag die AfD bei 3%. Lasse mich aber mit Quellen gerne eines besseren belehren.
    Wie du auf dieses "vermutlich höher" kommst habe ich dich ja auch schon vergeblich gefragt. Hälst du es für eine absichtliche Verschörung der Meinungsforscher? Wenn ja, auf welcher Grundlage kommst du dazu? Kennst du andere repräsentative Umfragen, die uns verheimlicht werden?
     
  15. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Ich finde für eine Partei, die in keinem Landtag vertreten ist, noch nie an einer Wahl teilgenommen hat, wird doch recht viel über die AfD berichtet. Ansonsten sind Umfrageergebnisse keine Wahlergebnisse, wobei ich persönlich nicht ausschließen will, dass die AfD dem 18. Deutschen Bundestag angehören wird.
    Die Frage wird dann sein, was die AfD sein will. Fundamentalopposition wie Die Linke. Also zum reinen Selbszweck im Parlament sitzen oder traut sie sich Regierungsverantwortung zu und wird dann entsprechend kompromissbereit sein. Man darf auf jeden Fall gespannt sein.


    Spannend finde ich übrigens, dass du in der Diskussion auf keine Argumente einzugehen vermagst. All das, was du postest sehe ich in meinem fb-feed ungefähr hundert mal am Tag. Lese aber auch ausreichend Gegenteiliges.

    Du redest vom "Verrat am Deutschen Volk" durch die politische Klasse dieses Landes. Woher willst du wissen, dass ein anderes Handeln für Deutschland besser gewesen wären. Ich verweise gerne noch mal auf den von mit verlinkten Welt-Artikel aus dieser Woche. Großbritannien ist bei seiner eigenen nationalen Währung geblieben und hat in dieser Kriese sogar weitaus größere Probleme als Spanien. Von Deutschland mal ganz zu schweigen.
     
  16. gelöscht

    gelöscht Guest

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    ...dann wählst Du also die anderen Parteien, die in Deutschland die Steuern erhöhen wollen, damit die Euro-Rettung weitergeht ? Man muss sich schon entscheiden und offensichtlich möchtest Du den bitteren Weg bis zum Ende gehen...
     
  17. gelöscht

    gelöscht Guest

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    "...Allerdings bleibe ich dabei, dass wir mit nationalen Währungen international noch schlechter darstehen werden, wahrscheinlich schon würden, als mit dem Euro. Auch ein geeintes Europa, welches bestimmte zentrale Aufgaben in meinen Augen dringend übernehmen muss, ist von uns von überlbenswichtiger Bedeutung. Zumindest wenn man nicht noch größere Wohlstandsverluste hinnehmen möchte. Ich bitte da wirklich den Blick mal auf Briten zu richten...."

    Mit einem Nord-Euro könnte ich gut leben, die anderen Länder haben jedoch nichts im Euroraum zu suchen. Dass sich die Lage in Griechenland nicht gebessert hat zeigt doch der gestiegene Verschuldungsgrad, davon kommen die Hellenen nicht runter - wozu dann den für sie viel zu teuren Euro behalten, schon jetzt liegen die Preise mit 64% über denen der vergleichbaren Wirtschaft der Türkei - eine Abwertung in der nationalen Währung war früher möglich, im Euro hingegen nicht. Alle PIGGS sind zu schwach für den Euro und selbst Frankreich wird sehr bald arg leiden. Der Euro wird krachen und dann leider nicht, ohne gewaltige Unruhen nach sich zu ziehen. Schon einmal darüber nachgedacht, warum die Griechen im Euro bleiben obwohl es der Bevölkerung - die von den Rettungspaketen übrigens gar nichts hat - sehr schlecht geht ? Warum müssen eigentlich die Steuerzahler andere Länder in Haftung genommen werden, wenn es doch gleichzeitig sehr viele reiche Griechen gibt ?

    Wer glaubt, dass die Deutschen auf Dauer die anderen Länder wird alimentieren können, der überschätzt die Wirtschaftskraft der Cash Cow - später werden alle Notleidend.

    PS: Die Inflation in Deutschland war vor dem Euro übrigens größtenteils niedriger als im Euro, hier ist lediglich die Berechnung verändert worden - alles eine Sache der verwendeten Mittel.
     

  18. Äh....Nein! Was du auch wissen solltest, habe ich ja nun schoin mehrfach geschrieben. Übrigens gibt es "die" Euro-Rettung nicht. Es gibt da verschiedene Wege. Ein "weiter so", "nur, wenn die Ursachen auch endlich mal in Anriff genommen werden, gibt es weiter Geld" "es müssen stärker als bisher die Profiteure der Krise herangezogen werden" etc. Vergleich doch z.B. mal die Programme von Union und Linke, zurück zur Mark wollen die beide nicht, die Unterschiede sind trotzdem gravierend.

    Die AfD ist eben NICHT die einzige Partei, die das Bisherige kritisch sieht. (Und die Linke meine ich hier nur als Beispiel. Auch andere Parteiprogramme sehen anders aus als das von Schwarz, Gelb oder Rot).

    Und selbst wenn es so wäre: Gehe doch bitte ENDLICH mal auf die anderen Bedenken ein, die ich so geäußert habe. Oder die von Freilaufend.

    Immerhin hattest du ja auch die These aufgestellt, die Annahme von rechtspopulistischen Tendenzen käme nur daher, dass ich mich nur über die ÖR informiert habe.
    Links zu deinen "neutralen" Medien würden mich im Übrigen auch interessieren. Und würden mich im Übrigen vielleicht eher von der AfD überzeuen als immer nur die mir bekannte Aussage zu wiederholen, dass Merkel viel Mumpitz gemacht hat.
     
  19. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Wie in jeder neuen Partei (bestes Beispiel sind ja die Piraten) gibt es merkwürdige Gestalten jeglicher Couleur, das würde ich ganz getrost unter die Rubrik "Anfangsschwierigkeiten" packen. Die AfD (auf ihrer Homepage) distanziert sich von all diesen Gruppierungen, kann aber mit Sicherheit Einzelfälle nicht verhindern - das sieht und sah in den etablierten Parteien kein bißchen anders aus. Ich werde die AfD nur aus den von mir benannten Gründen wählen und würde - sollte es extreme Tendenzen geben - sofort wieder Abstand davon nehmen, so übrigens auch eine ganze Menge Menschen die ich kenne und diese Partei wählen wollen. Für mich steht am Anfang die Idee der "Euroskepsis" und erst sekundär andere Parteiziele, die finden sich mit der Zeit. Welche Ziele hat denn die FDP und die Grünen müssen sich auch erst wieder neu erfinden.

    Kritik seitens der etablierten Parteien in Richtung Euro habe ich nur von Individuen gehört (Bosbach, Schäffler etc.), nichts Substantielles hingegen von den Parteien. Ohne Not wurde Rettungspaket über Rettungspaket konditionslos im Parlament durchgewunken - Opposition habe ich nicht gesehen (die Linken haben dagegen gestimmt, sind aber für den Erhalt des Euros in dieser Form - paradox).