Köhler zurückgetreten

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von mabo, 31. Mai 2010.

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  1. Afterburner

    Afterburner Guest

    Der Name wurde hier auch schon genannt. Ich fände es eine gute Entscheidung;)
     
  2. Eher unwahrscheinlich bei Schwarz Gelber Mehrheit
     
  3. Afterburner

    Afterburner Guest

    Aber man hat letzte Wahl gesehen wie knapp das ausgehen kann und ich denke bei sympathischen Politikern werden sich die CDU-Promis auch einen Ruck geben
     
  4. Werdiknight

    Werdiknight Guest

    Die Mehrheiten sind aber mittlerweile recht deutlich (wurde auch schon von Bremerland gepostet), es geht nicht um ein paar Stimmen. Von daher würde sich wohl jeder Kandidat der aktuellen Koalition durchsetzen. Bleibt zu hoffen, dass ein passender gefunden wird. Ich bin ehrlich gesagt etwas skeptisch.
     
  5. Felissilvestris

    Felissilvestris

    Ort:
    Bremen
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    Henning Scherf ist irgendwie genauso integer wie ein Helmut Kohl was den Umgang mit öffentlich Geld angeht ("Grass-Stiftung" sei da nur gesagt). Und hinter vorgehaltener Hand hört man so die ein oder andere Geschichte von den Bremer Genossen.

    Sicherlich muss sich Köhler auch Kritik anhören können. Habe das Interview mittlerweile mal in voller Länge auf Phoenix hören können und im Zusammenhang des Gesamtinterviews erkennt man eben ganz genau, das Köhler die Gesamtsituation meinte vor der Deutschland in der Zukunft stehen wird und eben nicht Afghanistan. Natürlich hat man diesen Ausschnitt aus dem Zusammenhang gerissen und beabsichtig fehlinterpretiert. Dies ist schon länger ein bekanntes Stilmittel des niveaulosen deutschen Schmierenjournalismus. Kenne beispielsweise einen Bremer Politiker, der anlässlich seines Rücktritts ein ca. 30 Minütiges Interview gegenüber Radio-Bremen gegeben hat. Dies wurde auf nichtmal zwei Minuten zusammengeschnitten und die Aussagen so hinter einandergeschnitten, dass ihm die Worte im Munde verdreht wurden.
     
  6. Ich denk ja eher Löw verlässt das sinkende Schiff Natio und wird Präsident!:lol:
    Oder beides in Personalunion!;)
     
  7. Na wenn das nicht Magath auf den Plan ruft. :D
     
  8. Baca

    Baca

    Ort:
    Berlin-Wedding
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    ich hätt sonst auch zeit...

    ne, spaß beiseite, prinzipiell würde ich eine frau im höchsten amt dieses staates begrüßen, aber die schwan muss es nun wirklich nicht sein. :zweifeln:
     
  9. Ich übernehm die Natio freiwillig wenn Löw BuPrä wird!;) Dann geht's ab *hihi* und Deutschland wird WELTMEISTER!!!=)
     
  10. Ihr glaubt doch alle nicht wirklich das er aus eigener Entscheidung zurückgetreten ist oder :confused:
     
  11. Bremen

    Bremen Moderator

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    Auf wessen Drängen denn?
     
  12. Wenn ich das wüßte wäre ich wohl ziemlich mächtig
     
  13. Ich tippe mal auf Amtsmüdigkeit. Seine Begründung kam mir schon sehr vorgeschoben vor.
     
  14. Flash

    Flash

    Ort:
    Kiel
    Hmm, jetzt muss es der Franz machen, quasi als Teamchef BRD.
    Da ist Erfolg garantiert!
     
  15. Das war mir vollkommen neu. (War allerdings zu der Zeit auch für drei Monate in Südamerika.) Jetzt, wo ich das weiß muss ich sagen: Ja, allein schon dieses Verhalten lässt ihn für mich ungeeignet erscheinen. Wohin dieses Geld geht hätte das Parlament entscheiden müssen und nicht der Sonnenkönig.

    Ja, er wollte wohl wirklich nicht über die Gründe für den Afghanistan-Krieg reden. Man merkt halt, dass er kein Politik-Profi ist. Denn die versuchen so zu reden, dass man sie nicht sinnentstellend zusammenschneiden kann. (Ein Entwicklung, die ich übrigens auch sehr kritikwürdig finde. Ich habe da selbst mal schlechte Erfahrungen mit dem Lügenblatt gemacht.) Hätte er irgendwo in seinem Satzungetüm die Worte "wie zum Beispiel am Horn von Afrika" eingeflochten, wäre es zu diesem "Missverständnis" nicht gekommen.

    Allerdings finde ich nicht, dass seine Aussage dadurch besser wird, dass Deutschland seine Kriege aus Wirtschaftsinteressen anderswo führen soll (bzw. ja schon führt) als in Afghanistan.
     
  16. WOMLSascha

    WOMLSascha

    Ort:
    50km zum SVW
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  17. Bremen

    Bremen Moderator

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    Wenn jemand freiwillig aus einem Amt scheidet, dann verdient diese Entscheidung Respekt, weil es gerade in der Politik schon zu viele Beispiele gab, in denen nicht so viel Rückgrat gezeigt wurde, auch wenn die Öffentlichkeit ihren Finger in eine solche Wunde gelegt hat.

    Horst Köhler legte seinen Finger auch in die politische Wunde, und das war auch gut so, denn man darf einem Bundespräsidenten, der die von der Politik beschlossenen Gesetze unterschreiben muß, wohl kaum das Recht abstreiten, auch öffentlich seine Meinung zu äußern und Horst Köhler scheute sich auch nicht, Kritik an den Gebaren der Finzanzwirtschaft zu äußern, der er als ehemaliger Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes selbst angehörte.

    Hierfür erntete Horst Köhler viel Anerkennung in der Öffentlichkeit, aber wer im Licht der Öffentlichkeit steht und öffentlich Kritik übt, der muß auch was sein eigens Handeln angeht, kritikfähig sein, und das war und ist, wie dieser Rücktritt und dessen Begründung gezeigt hat, Horst Köhler leider nicht. Horst Köhler bemängelte in seiner Rücktrittsrede sinngemäß, daß die Kritik nicht den nötigen Respekt vor dem Amt des Bundespräsidenten gehabt hätte. Ob diese These nun zutreffend ist oder nicht, darüber kann man sicher streiten, aber auch der Bundespräsident selbst muß seinem Amt den nötigen Respekt zollen und darf nicht seine persönlichen Eitelkeitenkeiten, Empfindungen und Verletzbarkeiten über das Amt des Bundespräsidenten stellen!

    Seine Antrittrede zum Bundespräsidenten im Jahr 2004 beendte Horst Köhler mit den Worten: "Wir können in Deutschland vieles möglich machen. Dazu brauchen wir zugleich mehr Freiheit und mehr Gemeinschaft. Ich bin sicher: Wir werden es schaffen. Ich glaube an dieses Land, weil ich an seine Menschen glaube." Und diese Menschen haben an Horst Köhler geglaubt, weil er die Courage hatte, nicht nur den Politikern gegenüber mahnend den Zeigefinger zu erheben, sondern auch weil sein Wissen und seine Erfahrungen aus seiner als Finanzexperte in dieser wirtschaftlich und politisch schwierigsten Zeit seit Gründung der Bundesrepublik hätten hilfreich sein können.

    Doch leider hat Horst Köhler diese Menschen, an denen er geglaubt hat und die ihm gelaubt haben, heute im Stich gelassen.
     
  18. Bremen

    Bremen Moderator

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    Ok, anders gefragt: was vermutest Du denn?
     
  19. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Köhler ist nun einmal kein Politiker. Aber da ist doch ein generelles Problem. Auf der einen Seite wird von einem kleinen Kommunalpolitiker erwartet, dass er sich auf der einen Seite proffessionell Verhält, dabei macht man alles ehrenamtlich und aus einer politischen Überzeugung, auf der anderen Seite hört man dann den Vorwurf, dass die politische Klasse abgehoben sei. Auf der einen Seite wird der Politik vorgeworfen, sagen wir mal, nicht immer die ganze Wahrheit zu sagen, aber auf der anderen Seite wollen die Menschen unangenehe Wahrheiten nicht hören bzw. schon gar unangnehmen Entscheidungen erleben und wählen dann den Populismus. Wie gesagt ich bin kommunalpolitisch Aktiv und habe mir schon so einiges anhören müssen und wie gesagt auch schon Schläge angedroht bekommen bzw. mein Auto ist beschädigt worden. Wir bewegen uns in der ganzen Diskussion, befördert von einem mittlerweile wirklich weitesgehend billigen Journalismus, auf einem wirklich schwierigen Terrain. Und man muss wirklich Sorgen machen. Im übrigen werde ich in meiner Partei auch nicht wirklich weiter kommen, da ich immer dazu neige Klartext zu reden und dabei auch schon dem ein oder anderen richtig übel vor den Kopf gestoßen habe. Und selbst in der Partei ist eine inhaltliche Diskussion nicht gewünscht, weil das nach Außen immer als Streit wahrgenommen wird und dies angeblich sehr negativ sei. Ich finde eine Partei, in der es keinen Streit um Inhalte gibt, und diesre projeziert sich natürlich immer auch auf die Person, die eine bestimmte Position einnimmt, halte ich für tot.
     
  20. Felissilvestris

    Felissilvestris

    Ort:
    Bremen
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    Wie gesagt Kritik muss auch Grenzen haben. Wenn man als Person in die Nähe eines Demenzkranken gebracht wird, dann ist das schlicht nicht mehr hinnehmbar.