Vor dem Hit beim FCB: Werder bereit für den großen Coup

Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Es ist der Klassiker der Bundesliga-Geschichte: Bayern München gegen Werder Bremen. Wenn sich am kommenden Samstag, 08.05.2004, um 15.30 Uhr beide Mannschaften auf dem Rasen des Olympiastadions gegenüberstehen, dann ist diese Begegnung aber viel mehr als "nur" ein Klassiker. Im Kampf um die Deutsche Meisterschaft kommt dem Nord-Süd-Gipfel in dieser Saison vorentscheidende Bedeutung zu.

 

Anders als in den Zeiten der Rehhagel-Ära, in denen Werder oftmals die Rolle des Bayern-Jägers einnahm, sind die Vorzeichen dieses Mal umgekehrt: Die Grün-Weißen treten die Reise ins ferne München als souveräner Spitzenreiter an, der seit mittlerweile 22 Spielen ungeschlagen ist und die Tabelle klar und deutlich mit sechs Punkten Vorsprung auf den Erzrivalen anführt.

 

Werder braucht noch einen Sieg

 

Mit einem Sieg in München können die Bremer, mit dann nur noch zwei ausstehenden Spielen, die vierte Deutsche Meisterschaft perfekt machen. Eine besondere Motivationshilfe ist für die Spieler von Thomas Schaaf sicher nicht von Nöten. Genau das sieht der Trainer auch so: "Was soll ich erzählen, zu diesem Spitzenspiel ist doch schon alles gesagt worden. Wer für diese Begegnung extra motiviert werden muss, dem ist nicht zu helfen."

 

Über die Gemütslage des Tabellenführers, so kurz vor dem "Showdown", gibt Thomas Schaaf gerne Auskunft: "Meine Jungs freuen sich ungemein auf dieses Spiel. Sie sind alle locker und unverkrampft, haben dabei aber unter der Woche im Training die nötige Konzentration und das nötige Engagement nicht vermissen lassen."

 

Bayern gehörig unter Druck

 

Für die Bayern geht es im heimischen Olympiastadion schon um alles. Mit einem Unentschieden wäre der FCB so gut wie aus dem Meisterschaftsrennen. Entsprechend offensiv ausgerichtet erwartet Werders Sportdirektor Klaus Allofs die Mannschaft von Trainer Ottmar Hitzfeld: "Sie werden stürmisch beginnen und nicht auf Abwarten spielen." Cheftrainer Thomas Schaaf ergänzt: "Dass uns diese Spielweise entgegen kommt, ist sicher kein Geheimnis. Wir wollen auch in München unserer Linie treu bleiben und erfolgreich sein."

 

Mit welcher Aufstellung der Rekordmeister im ausverkauften Olympiastadion antreten wird, ist fraglich. Genau wie in Bremen fielen auch in München in der Trainingswoche einige Spieler aus. So unter anderem Roy Makaay und Michael Ballack. Mit den genesenen Kuffour und Kovac stehen Trainer Hitzfeld zwei wichtige Defensivkräfte wieder zur Verfügung. In den Überlegungen des Werder-Trainers spielen die Personalien der Münchener jedoch keine Rolle: "Egal, wer bei ihnen aufläuft. Sie werden eine absolute Spitzenmannschaft stellen. Deswegen zerbrechen wir uns darüber nicht den Kopf", so Schaaf.

 

Ernst vor der Rückkehr - Ismaël kann spielen

 

Bei Werder kehrt der gegen den HSV gesperrte Fabian Ernst wieder in die Startelf zurück. Man darf gespannt sein, wen der Trainer für den Nationalspieler aus der so erfolgreichen Formation vom letzten Wochenende nimmt. Valérien Ismaël, der unter der Woche wegen starken Halsschmerzen kürzer treten musste, konnte am Donnerstag bereits wieder trainieren. Nicht zur Verfügung stehen Ümit Davala (Rotsperre), Krisztian Lisztes (Kreuzbandriss) und Ludovic Magnin (Sehnenteilabriss im Oberschenkel).

 

Über 8.000 Werder-Fans werden am Samstag im Stadion dabei sein, wenn ihre grün-weißen Helden den ganz großen Coup anstreben. Statistisch spricht übrigens wenig dagegen. Die letzte Heimniederlage kassierten die Bayern am 28. Spieltag der vergangenen Saison. Damals verloren sie mit 0:1 gegen Werder. Kein schlechtes Omen.

 

Klaus Bellstedt

 

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