Der Befreiungsschlag: Werder - Frankfurt 5:0

Yes! Claudio Pizarro ballt die Fäuste. Der Peruaner war mit drei Treffern maßgeblich an Werders 5:0-Kantersieg über Frankfurt beteiligt.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder fünf, Eintracht null – die Anzeigetafel im Weser-Stadion sprach eine deutliche Sprache. Am 15. Spieltag der Bundesliga gelang den Grün-Weißen gegen Frankfurt der erhoffte Befreiungsschlag. Zwei herrlich herausgespielte Tore von Claudio Pizarro (11./20.) brachten sie früh auf die Siegerstraße. Diego erhöhte noch vor der Pause per Foulelfmeter auf 3:0 (44.). Im souverän geführten zweiten Durchgang legten erneut Pizarro (62.) und Aaron Hunt (75.) zwei weitere Treffer nach.

 

Hunt ersetzt den gesperrten Özil

 

Da Mesut Özil aufgrund seiner Rotsperre zuschauen musste, rückte Aaron Hunt ins Team – die einzige personelle Änderung im Vergleich zum Champions-League-Spiel bei Anorthorsis Famagusta. Werder dominierte die Anfangsphase, setzte die Eintracht früh unter Druck und eroberte so viele Bälle. Ein Freistoß von Diego, der aus 25 Metern zentraler Position rund einen Meter am linken Eck vorbei segelte, sorgte für ein erstes Raunen auf den gut gefüllten Rängen im Weser-Stadion.

 

Und wenig später brandete Jubel auf. Der bärenstarke Torsten Frings setzte Hugo Almeida auf dem rechten Flügel in Szene, Pizarro lief mit und wurde vom Portugiesen im Strafraum mustergültig bedient – 1:0. Die Gäste zeigten sich jedoch keineswegs geschockt. Frankfurt spielte zumindest in der ersten Hälfte ordentlich mit – und kam durch Markus Steinhöfer zu zwei mehr oder minder gefährlichen Torschüssen (14./15.).

 

Effektiv: Pizarro nutzt zweite Chance zum zweiten Tor

 

Im Gegensatz zu einigen Auftritten der letzten Wochen präsentierten sich die Bremer dieses Mal aber als ein Muster der Effektivität. Der zweite schöne Angriff brachte das zweite schöne Tor. Die Entstehung: Diego legte per Kopf ab für Frings, der dem halbrechts durchstartenden Pizarro den Ball genau in den Lauf spielte, und der Peruaner vollstreckte aus recht spitzem Winkel wuchtig ins kurze Eck – 2:0.

 

Das gab den Grün-Weißen ordentlich Selbstvertrauen. Ein weiterer sehenswerter Angriff lief über Frings, Hunt und Diego, der erst im Strafraum kurz vor dem Torschuss zwischen zwei Frankfurtern hängen blieb. Der Brasilianer zeigte sich ebenso wie seine Mittelfeldkollegen Frings und Hunt im Vergleich zum 2:2 in Famagusta deutlich verbessert. Gleiches galt für Pizarro im Sturm, dem in der 36. Minute fast der Hattrick gelungen wäre. Erneut gelangte der Ball über die Stationen Diego und Frings zum Peruaner, der sein zehntes Saisontor mit einem Schuss aus 16 Metern halbrechter Position nur haarscharf verpasste. Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben…

 

Diego sicher vom Punkt

 

Zunächst aber war Diego „dran“. Nachdem Bellaid seinen linken Arm gegen Hunt im Strafraum allzu robust ausgefahren hatte, zeigte Schiedsrichter Dr. Fleischer auf den Elfmeterpunkt. Ein satter Schuss in die Mitte – Werders Nr. 10 erhöhte auf 3:0. Dann war erstmal Pause. Werders Spielfreude tat dies jedoch keinen Abbruch.

 

Die Grün-Weißen kontrollierten die Partie mit dem komfortablen Vorsprung im Rücken im zweiten Durchgang ganz souverän. Eine verunglückte Flanke von Clemens Fritz brachte Pröll in Verlegenheit, er lenkte den Ball aber noch über die Latte (61.). Eine Minute war der Eintracht-Keeper dann zum vierten Mal machtlos. Nach Tosic-Flanke spielte Pizarro im Strafraum Doppelpass mit Almeida und schob den Ball schließlich aus fünf Metern mit links ins rechte Eck – 4:0. Danach durfte sich der dreifache Torschütze feiern lassen – nach 67 Minuten ersetzte ihn Rosenberg.

 

Hunt setzt den Schlusspunkt

 

Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt längst gelaufen. Die wichtigste Erkenntnis: Spielfreude und Effektivität waren bei den Bremern zurückgekehrt. Und das hieß auch: Werder wollte noch mehr. Nach 75 Minuten belohnte sich Aaron Hunt für seine Leistung mit dem 5:0 – durch einen 16-Meter-Linksschuss ins rechte Eck.

 

Dabei blieb es, obwohl ein sechstes Tor noch mehrmals in der Luft lag. Hunt mit einem weiteren Distanzschuss (80.), Almeida gegen Pröll (88.) und Rosenberg an die Unterkante die Latte (89.) scheiterten denkbar knapp.

 

Dem Jubel tat dies keinen Abbruch. Werder Bremen macht mit einer überzeugenden Leistung und einem ebenso überzeugenden Ergebnis einen Schritt nach vorn – vorläufig auf Rang sieben in der Tabelle.

 

von Kevin Kohues

 

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