Feininger, Architekt und Fotograf der 20er und 30er Jahre, entwickelte gekonnt eine Parallele zwischen seinen erlernten Berufen. Er zeigt in seinen Motiven verschiedene architektonische Darstellungen und setzt diese in einen Vergleich mit Makroaufnahmen von natürlichen Objekten. Dabei wird unverkennbar die Frage aufgeworfen: Wie konstruiert die Natur? Bizarre Nahansichten verblüfften die Besucher ebenso wie die eindrucksvollen Stadtmotive seiner Wahlheimat New York. Das wahrhaftige Interesse am Detail des Motivs ist Feiningers Vorraussetzung für seine qualitativ hochwertige Arbeit. Keine Überraschung also für die grün-weißen Besucher, dass Feininger eine feste Anstellung beim legendären Life-Magazin fand und fortan als angesehener Fotoreporter arbeitete.
Die imposant-skurrile Fotosammlung des Meisterfotografen ist noch bis zum 28. September 2008 im Focke Museum zu sehen.