Özil, Fritz & Co. fehlten Leichtigkeit und Aggressivität

Mesut Özil hatte gegen die kompakt stehende Defensive von Trabzonspor keinen leichten Stand.
Profis
Samstag, 02.08.2008 / 23:33 Uhr

Nach acht Testspielsiegen gab es am Samstagabend nun die erste Niederlage der Vorbereitung auf die Saison 2008/2009. Eine Woche vor dem Pflichtspielstart im DFB-Pokal-Erstrunden-Match bei Eintracht Nordhorn forderten die körperlichen Herausforderungen der letzten Wochen ihren Tribut, sodass auch Geschäftsführer Klaus Allofs der Mannschaft keine großen Vorwürfe machen wollte.

 

"Wir gewinnen natürlich lieber, aber heute war nicht mehr drin. Die Mannschaft war in den letzten Tagen in Schruns, St. Gallen, Rostock und Oberhausen unterwegs und in den Köpfen war die Partie wohl noch unter der Überschrift 'Testspiel' hinterlegt. Sorgen mache ich mir aber nicht, die Niederlage heute ist genauso wertlos wie die Siege in den vorangegnagenen Partien", so Allofs mit einem bitter-verständnisvollen Lächeln.

 

Allerdings machte er auch deutlich, dass im Endpsurt der kommenden Tage auch eine Steigerung erwartet werden darf. "Trabzonspor hat es uns mit ihrem läuferischen Engagemnet und ihrem harten körperlichen Einsatz heute vorgemacht, dem konnten wir nicht genug entgegensetzten. Jetzt könnte man sich beschweren, dass es für ein Testspiel einen Tick zuviel war, aber wir müssen auch wissen, dass uns in den kommenden Tagen nichts anderes erwartet. In Sofia, Nordhorn oder Bielefeld wird uns nichts geschenkt werden. Darauf müssen wir uns einstellen. Nach der Niederlage bin ich zuversichtlich, dass wir schon am Dienstag ein gutes Spiel machen."

 

Richtig zu spüren bekam Mesut Özil die körperliche Härte der Türken, als er beim Stand von 1:3 kurz vor Schluss derb gefoult wurde. "Das war schon ein hartes Ding. Wenn ich da keine Scheinbeinschützer getragen hätte, wäre das Bein durch gewesen", berichtete der 19-Jährige nach Schlusspfiff, betonte aber auch, dass Übeltäter Baris Memis sich nach dem Spiel in aller Form entschuldigte.

 

Özil wollte die harte Gangart des Gegners aber auch nicht als Ausrede nutzen. "Nein, sie waren heute einfach sehr stark. Das war schwer für uns. Es fehlte an Leichtigkeit, aber die kommt in den nächsten Tagen. Am Dienstag werden wir frischer sein." Clemens Fritz war nicht zufrieden mit seinem Arbeitstag. "Wir haben uns durch die Aggressivität der Türken den Schneid abkaufen lassen. Insgesamt war es nicht das, was wir zeigen wollten. Aber es war uns auch schon nach den Spielen zuvor klar, dass noch nicht alles super läuft."

 

Bestätigung seiner Worte fand Fritz bei Cheftrainer Thomas Schaaf, der nach der ersten Niederlage im neunten Testspiel sagte: "Wir haben unsere Leistungen immer realistisch eingeschätzt und wissen, dass wir noch einiges tun müssen. Dafür benötigen wir keinen Warnschuss. Uns fehlte heute die Spritzigkeit, um den Gegner auch mal unter Druck zu setzen. Wir waren nicht laufbereit genug. Aber die Mannschaft hat in den letzten Tagen ein Riesenprogramm absolviert, dass mit dem Spiel heute und dem Tag der Fans einen weiteren Höhepunkt findet. Wir haben unser Programm nicht auf jedes Testspiel abgestimmt. Zum Saisonstart wird das anders sein."

 

von Michael Rudolph

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