Tag der Fans 2008: "Seppl", Spaß und Meisterträume

Der kleine Elias aus Bremen verbrachte seinen 2. Geburtstag beim "Tag der Fans 2008".
Profis
Sonntag, 03.08.2008 / 13:22 Uhr

Das hatte Elias aus Bremen in seinem ganzen Leben noch nicht gesehen. So viele Menschen, so viele Werder-Profis. Der Ausflug zum „Tag der Fans 2008“ war der Höhepunkt seines 2. Geburtstages, an dem ihn seine Eltern zum Weser-Stadion mitnahmen. Aufmerksam verfolgte er ganz vorn an der großen Showbühne den begeisternden Empfang der Bundesliga-Mannschaft.

 

Gelöste Stimmung nach einer harten Vorbereitung und Aufbruch-Euphorie bei den Grün-Weißen, die nächste Woche mit dem DFB-Pokal-Spiel bei Eintracht Nordhorn in die Pflichtspiel-Saison startet. „Wir wollen doch alle Deutscher Meister werden, ich denke, das dass unser Ziel ist“, eröffnete Torhüter Tim Wiese der Menge und erntete dafür tosenden Applaus und Zurufe. Der kleine Elias klatschte mit. Auch er ist heiß auf einen Titel, schließlich liegt der Double-Sieg 2004 weit vor seiner Geburt.

 

Auch Sebastian Prödl hat diese Sternstunden der Grün-Weißen noch nicht selbst miterlebt. Der EURO-Teilnehmer, der von Sturm Graz kam, will ebenfalls schnellstens Abhilfe schaffen. „Ich habe mich auch für Werder entschieden, weil dieses Team immer ganz oben mitspielt. Wir starten auch diesmal in drei Bewerben und ich hoffe, dass es sich am Ende mit einem Titel ausgeht“, so der Österreicher, der auf der Bühne verriet, dass die Grün-Weißen immer noch einen Spitznamen für ihn suchen. „Wir haben jetzt drei Sebastians im Team, da müssen wir etwas tun. Allein schon für die Verständigung auf dem Feld.“

 

Da schlug die Stunde der zweiten Österreichers bei den Werderanern. Gefragt nach einem Namensvorschlag für Sebastian Prödl, schnappte sich Martin Harnik das Mikro und verkündete: „Ich weiß, dass ihm das jetzt nicht gefallen wird, aber seit wann darf man sich seinen Spitznamen selbst aussuchen? Ich werde ihn jetzt immer Seppl rufen. Das wäre doch ein guter Name.“ Die fröhliche Menge vor dem Weser-Stadion war begeistert. „Seppl“ findet auch Elias gut. Das wäre doch ein passender Name für eines der Kuscheltiere des Zweijährigen.

 

So richtig Euphorisch reagierte Prödl über den Scherz seines Kollegen nicht. „Na das kann ja heiter werden. Hoffentlich setzt sich dieser Name nicht so fest. Ich stelle mir gerade ein Training vor, in dem ich immer 'Seppl' gerufen werden. Nein, so weit darf es nicht kommen. Da muss ein anderer Name her“, erklärte er bei der anschließenden Autogrammstunde.

 

Während des fleißigen Signierens blickte der junge Österreicher fast neidisch auf den Kollegen, der sich neben ihm die Finger wund schrieb und Mützen, Trikots, Karten und was sonst noch so beschriftet werden sollte, mit seinem Namenszug versah. Frank Baumann, der von den Fans und Mitspielern oft nur „Baumi“ gerufen wird, hat sich mit seinem Spitznamen lange abgefunden. Vor dem Start in seine zehnte Werder-Saison sprach auch er auf der Showbühne zu den Fans.

 

„Wir können mit einem sehr positiven Gefühl in die Saison gehen, denn dieses Jahr haben auch mal die Ergebnisse der Testspiele gestimmt, das war in der Vergangenheit anders. Bis auf gestern gegen Trabzonspor lief es schon ganz gut. Wir können die Entwicklung von Werder fortsetzen. Die verlief in den letzten zehn Jahren fast unheimlich. Vor neun Jahren waren beim Tage der Fans nur ein Bruchteil der Menschen, die heute mit uns feiern. Seitdem sind wir Meister geworden, haben uns überall verbessert und spielen jetzt das fünfte Mal in Folge in der Champions League. Dort wollen wir auch dieses Jahr auch mindestens wieder hin“, schmetterte Käpt'n Baumann den Fans entgegen.

 

Lautstarkes Johlen und zustimmendes Nicken von Elias, der nichts zu ekstatisch werden durfte, um sich auf den Schultern seines Vaters zu halten. Oben bleiben ist eben nicht leicht, aber machbar. So ist das bei Werder. Für Elias ist Werder aus der Champions-League nicht wegzudenken. Die Königsklasse ohne die Grün-Weißen? Nein, das war früher, irgendwann vor seiner Geburt.

 

von Michael Rudolph

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