Lust, die Tabellensituation zu analysieren, hatte an diesem Samstagnachmittag niemand. „Ich bin jetzt gerade nicht fähig, darüber zu reden“, stellte ein geknickter Per Mertesacker
Lust, die Tabellensituation zu analysieren, hatte an diesem Samstagnachmittag niemand. „Ich bin jetzt gerade nicht fähig, darüber zu reden“, stellte ein geknickter Per Mertesacker
Lust, die Tabellensituation zu analysieren, hatte an diesem Samstagnachmittag niemand. „Ich bin jetzt gerade nicht fähig, darüber zu reden“, stellte ein geknickter Per Mertesacker fest und Geschäftsführer Klaus Allofs ging es ähnlich: „Nach diesem Spiel über Platzierungen zu reden fällt sehr schwer.“
Wenn man sich bei den Werder-Profis umhörte, wurde schnell klar, wie schwer ihnen der Blick auf die Spieltagsergebnisse fiel. Aaron Hunt sah es so: „Wenn man sich anschaut, dass Leverkusen wirklich wieder verloren hat, dann wird einem bewusst wie wichtig es gewesen wäre hier wenigstens einen Punkt mitzunehmen. Wir hätten heute einen Riesenschritt auf Platz drei machen können, aber das macht diese Niederlage nur noch mehr zu einer Riesenenttäuschung. Jetzt können wir die Champions-League-Qualifikation nur noch im Hinterkopf haben, denn fünf Punkte in fünf Spielen aufzuholen ist eine ganze Menge.“ Ganz gestrichen hat Marko Marin den Bundesliga-Bronzeplatz: „Nach so einer Partie müssen wir nicht mehr über Platz drei reden.“ Clemens Fritz stöhnte ebenfalls über die entgangenen Punkte, die zudem auch noch Gegner Dortmund stark machen: „Wir haben über mehrere Wochen einige Punkte auf sie gut gemacht, doch jetzt ist der Abstand wieder hergestellt. Deswegen war das eine ganz bittere Niederlage.“
Eine ganz neue Erfahrung war es übrigens für Philipp Bargfrede, der zum ersten Mal in seiner jungen Karriere mit Werder null Punkte einfuhr, obwohl er in der Startaufstellung stand. „Das spielt doch keine Rolle, es war doch klar, dass es irgendwann soweit ist.“ Seinen Optimismus hat der 21-Jährige nicht verloren. „Wir sollten jetzt auch nicht alles abschreiben, aufgrund eines schlechten Spiels.“
In die letzten fünf Partien gehen die Grün-Weißen nun mit denkbar einfachen, eindeutigen Vorgaben. Geschäftsführer Klaus Allofs zählte auf: „Es sollte sich jetzt jeder mit Erklärungen zurückhalten, wohin wir noch wollen und auf welche Mannschaften wir noch schauen. Wir müssen einfach unsere Spiele gewinnen. Dass wir dabei nicht ins Mittelfeld schauen, ist doch aber auch klar.“
von Michael Rudolph und Marco Niesner