Round-Up: Historischer Auswärtssieg für Twente beim PSV

Wisgerhof, Janssen und Douglas bejubeln die Tabellenspitze und den seltenen Erfolg beim PSV Eindhoven.
Profis
Montag, 01.11.2010 / 10:37 Uhr

Was für ein epochaler Samstagabend für Twente Enschede. Zum ersten Mal seit 37 Jahren gewann der amtierende Meister der niederländischen Eredivisie ein Auswärtsspiel beim PSV Eindhoven. Nicht nur das: Der 1:0-Erfolg im Philips-Stadion verhalf erstmalig in dieser Saison zur Tabellenführung, die Twente nunmehr - genau - vom bisherigen Spitzenreiter PSV ergatterte.

 

Nacer Chadli katapultiert den Ball ins obere Eck

 

Dabei begannen die Gastgeber äußerst druckvoll und spielbestimmend. Allerdings fehlte es der Mannschaft des ehemaligen Schalker Trainers Fred Rutten an wirklich klaren Möglichkeiten. Die größte im ersten Durchgang besaß Marc Janko und der trägt bekanntlich das Twente-Trikot. Einen Hechtkopfball des Österreichers aus sechs Metern parierte Torwart Andreas Isaksson herausragend. Bei Theo Janssens Fernschuss direkt nach Wiederanpfiff musste jedoch auch der Schwede nur hinterher blicken; der Ball klatschte noch an die Latte. Dann zog Nacer Chadli mit Ball am Fuß nach innen - von Gegenspieler Atiba Hutchinson nur begleitet, statt entscheidend gestört - und katapultiere die Kugel aus gut 13 Metern genau ins rechte obere Eck (60.). „Alle haben ihre Aufgaben perfekt ausgeführt“, durfte Enschedes Trainer Michel Preud’homme zufrieden konstatieren und erläuterte gleichsam den Erfolgsschlüssel: „Wir haben in der Verteidigung und von der Organisation her bestens gestanden und nur wenige Chancen zugelassen.“

 

Slapstick sondergleichen entscheidet Tottenhams Niederlage

 

Ein abstruser Treffer wie ihn die Premier League wohl seit langem schon nicht mehr erlebt hat, entschied derweil den Klassiker zwischen Manchester United und Tottenham zu Ungunsten der Spurs. Beim Stand von 1:0 für ManU (Vidic hatte die Gastgeber in der 30. Minute in Führung gebracht) blieben den Londonern noch gut sieben Minuten plus Nachspielzeit, um den Rückstand zu egalisieren. Als Manchesters Nani in Tottenhams Strafraum ins Straucheln geriet, einen Elfmeter provozieren wollte und den Ball im Fallen absichtlich mit der Hand stoppte, ging Spurs-Keeper Gomes vom zu Erwartenden aus. Er nahm das Spielgerät, legte es sich für einen Freistoß bereit und hollte Anlauf zum Ausführen. Doch der eben noch am Boden lamentierende Nani war in der Zwischenzeit zum freien Ball geeilt und hatte diesen ins leere Tor geschoben.

 

Dem Slapstick die Krone setzte Schiri Mark Clattenburg auf, indem er dem 2:0 nach minutenlangen Diskussionen mit seinem Assistenten auch die Anerkennung gewährte - er hatte das Spiel vorher weder per Elfmeter- oder Freistoßpfiff jemals unterbrochen, sondern einfach weiterlaufen lassen. „Die ganze Sache ist eine Farce. Mark Clattenburg ist ein hervorragender Schiedsrichter, aber diese Szene war ein Alptraum für ihn“, gab der sichtlich frustriert und aufgeregte Harry Redknapp zu Protokoll. „Wir lagen 0:1 zurück, aber wir waren im Spiel, möglicherweise hätten wir noch die Chance zu treffen bekommen, doch das werden wir jetzt leider nicht mehr herausfinden können.“

 

Eduardos Fehler begünstigt Inters Auswärtssieg

 

In Anbetracht der Aufsehen erregenden Ereignisse der anderen Champions-League-Kontrahenten feierte Inter Mailand am Freitagabend einen fast schon unspektakulären, aber nicht minder hart erkämpften 1:0-Auswärtssieg beim FC Genua, der unter gütiger Mithilfe von Genuas Schlussmann Eduardo zustande kam. Der Portugiese ließ den nicht wirklich zielgerichteten Fernschuss von Sulley Muntari aus gut 25 Metern an seiner Brust vorbei ins Netz aufsetzen (45.). „Es war ein sehr schweres Spiel für uns, gegen eine Mannschaft die das sehr gut gemacht hat und nie aufhörte anzugreifen. Aber wir haben Charakter gezeigt“, sagte Inter-Trainer Rafael Benitez. Die Nerazzurri liegen weiterhin vier Punkte hinter Spitzenreiter Lazio Rom.

 

von Maximilian Hendel

 

 

 

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