Während der Zeit des Nazi-Regimes waren die ersten Vereinserfolge wie die Gaumeistertitel 1934, '36, '37 und '42 gefeiert worden. Nach der Einstellung des Spielbetrieb kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges folgte am 10. November 1945 die Auflösund des Vereins. Durch eine Fusion der zur NS-Zeit verbotenen Vereine TV Vorwärts und Freie Schwimmer 1910 wurde der Verein als TuS Werder 1945 neu gegründet.
Ein Jahr danach wurde dieser Verein wiederum in SV Grün-Weiß 1899 Bremen umbenannt. Da die Besatzungsmächte aber gegen die Existenz von Vereinen waren, die während der NS-Zeit geduldet wurden, musste der Name wieder geändert werden. Die "1899" erinnerte zu sehr an den Namen des Vereins während des zweiten Weltkrieges und somit hieß der Verein ab sofort SV Werder Bremen. Im selben Jahr noch wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen und mit dem Gewinn der Stadtmeisterschaft gleich im ersten Jahr ein Titel gefeiert.
Ab der Saison 1947/48 war Werder in der Oberliga Nord zuhause. Und bezeichnend für die Mannschaft jener Nachkriegsjahre war die Tatsache, dass sie gerne einmal gegen vermeintlich stärkere Teams gewann, gegen schwächere Mannschaft aber auch öfters mal unterlag. Daher bekam Werder zu jener Zeit den Spitznamen "Sphinx des Nordens" verpasst. Um die Nummer eins im Norden mussten sich die Bremer zunächst noch keine Gedanken machen. Diese hatte der Hamburger SV inne, der bis zur Gründung der Bundesliga allein 15 Mal den Titel in der Oberliga-Nordstaffel holte. Mit dem Bremer SV und Bremerhaven 93 kämpfte Werder zu dieser Zeit um den Status als Nummer eins in Bremen. Dieser Status kristallisierte sich allerdings so richtig erst ab 1958 und der Verpflichtung des ehemaligen A-Nationalspielers Georg Knöpfle als Trainer heraus. Statt an die Elbe zog es Spieler wie Helmut Schimeczek und Willi Schröder fortan auch an die Weser.
Zwischen 1959 und 1963 wurde der SVW ununterbrochen Vize-Meister der Oberliga Nord und qualifizierte sich schließlich gemeinsam mit Eintracht Braunschweig und dem Hamburger SV für die neu gegründete Fußball-Bundesliga, die ab der Saison 1963/64 an den Start ging. Werder wurde also Gründungsmitglied einer der heute und zwischendurch besten Ligen der Welt.
Viele Werderaner Spieler aus dem damaligen Team der Nachkriegsjahre arbeiteten zu jener Zeit zusätzlich bei einem US-amerikanischen Tabakunternehmen, da die damalige Verdienstobergrenze von 320 Mark einfach nicht zum Leben ausreichte. Aufgrund dieser Tatsache wurden Werders Fußballer damals auch als "Texas-Elf" bezeichnet.
In die ersten Nachkriegsjahre von Werder Bremen fällt auch der erste DFB-Pokal-Sieg des Vereins 1961. Mit Spielern wie "Sepp" Piontek und "Pico" Schütz gelang den Bremern auf der Gelsenkirchener Glückauf-Kampfbahn im Finale ein 2:0-Erfolg über den 1.FC Kaiserslautern. Schröder und Jagielski schossen die Tore.