Das Team muss sich finden, in diesem Sommer noch mehr als ohnehin schon in einer Saisonvorbereitung. Vier Neuzugänge konnte Werder bis dato begrüßen, fünf Abgänge sowie zahlreiche Leihgaben gibt es zu verzeichnen, und doch bleibt der größte Baustein weiterhin der Kader. „Wir müssen einiges anders machen“, unterstreicht deshalb Anfang. „Wir können keine eingespielte Mannschaft herstellen, weil wir einfach nicht wissen, wer uns noch verlässt. Wir müssen alle mitnehmen und allen Spielzeit geben. Das ist wahnsinnig wichtig.“
28 Spieler treten am Donnerstagnachmittag die Rückreise nach Bremen an. Das sind nicht mehr als in den Vorjahren und dennoch ist viel schwerer abzusehen, welche Elf am ersten Spieltag beim Heimspiel gegen Hannover 96 auf dem Feld stehen wird. „Das hat zur Folge, dass wir uns nicht wirklich einspielen können“, sagt Anfang, der gegen Lohne, Oldenburg, Sofia und St. Petersburg meist kräftig durchwechselte. Gegen Oberneuland am Dienstag werden zweimal 60 Minuten gespielt, am WOW (siehe Extrameldung) steht dann sogar der Doppel-Test gegen Feyenoord Rotterdam mit zweimal 90 Minuten an.
Und dennoch steigt der Cheftrainer der Grün-Weißen mit „einem guten Gefühl“ in den Bus nach München, von wo es um 18.30 Uhr mit dem Flieger zurück in die Hansestadt geht. „Die Jungs haben hier im Zillertal alles dafür getan, fit zu werden und die Situation angenommen. Wir sind die Zweikämpfe hart angegangen. Auch die Lockerheit war trotz der Verhältnisse da. Wir haben genau das gezeigt, was von uns in der 2. Bundesliga während der ganzen Spielzeit gefordert sein wird.“