Wieder 2:2 - Werder holt Punkt in Leverkusen

Eigentor, Comeback und Videobeweis

Josh Sargent (l.) und Leo Bittencourt (r.) liefern sich mit Julian Baumgartlinger und Bayer 04 Leverkusen ein packendes Topspiel (Foto: nph).
Spielbericht
Samstag, 26.10.2019 / 20:30 Uhr

Von Erik Scharf

Zum dritten Mal in Serie auswärts ein 2:2: Der SV Werder hat sich im Topspiel des 9. Spieltags von Bayer Leverkusen mit einem Remis getrennt. In einer packenden und hochintensiven Begegnung am Samstagabend geriet der SVW früh durch ein Eigentor von Ömer Toprak in Rückstand (4.), Milot Rashica traf aber kurz vor der Pause mit einem unhaltbar abgefälschten Schuss zum 1:1 (40.). Drei Minuten nach Wiederbeginn brachte Davy Klaassen Werder in Führung, doch nur zehn Minuten darauf gelang Lucas Alario der Ausgleich. Danach sorgten zwei Handspiele für viel Aufregung.

Aufstellung und Formation: Ömer Toprak kehrt nach seiner Verletzungspause in die Startelf zurück. Dafür sitzt im Vergleich zum 1:1 gegen Hertha BSC in der Vorwoche Milos Veljkovic auf der Bank. Taktisch schickt Cheftrainer Florian Kohfeldt seine Mannschaft in einem variablen 4-3-3-System auf den Platz.

Die Werder-Startelf: Pavlenka – Groß, Friedl, Toprak, Gebre Selassie - Sahin, Klaassen, M. Eggestein - Rashica, Bittencourt, Sargent.  

Es hielten sich bereit: Kapino – Lang, Lankamp, Veljkovic, J. Eggestein, Goller, Woltemade und Bargfrede.

Rashica kontert frühes Eigentor

Die Höhepunkte des ersten Durchgangs:

4. Min: Leverkusen geht in Führung. Der dritte Eckball der Gastgeber fällt nach einer Kopfballverlängerung von Lucas Alario Bremens Ömer Toprak am langen Pfosten auf den Schenkel, Torwart Jiri Pavlenka hat keine Chance, das Eigentor zu verhindern. Unglücklicher hätte seine Rückkehr nicht beginnen können. Aber: Noch ist lange Zeit, das zu korrigieren.  

15. Min.: Werder kommt besser in die Partie. Josh Sargent feuert den ersten Torschuss nach einem Konter ab, seinen Rechtsschuss von der Strafraumgrenze hält Lukas Hradecky aber. 

27. Min: Wieder liegt der Ball nach einer Leverkusener Ecke im Bremer Tor, doch Kevin Volland stand beim Kopfball von Julian Baumgartlinger im Abseits. Aus dem Spiel heraus ist der SVW auf Augenhöhe. Außerdem musste die Werkself schon wechseln, Aleksandar Dragovic ersetzt den verletzten Sven Bender. 

30. Min: Fast der Ausgleich! Toller Konter, eingeleitet über Nuri Sahin. Milot Rashica rennt über links der Bayer-Abwehr davon, seine Flanke in die Mitte drückt Sargent nur knapp am Tor vorbei. Die Grün-Weißen arbeiten am Ausgleich.

40. Min: TOOOOOOOOOR FÜR DEN SVW! Milot Rashica trifft zum Ausgleich. Im Zentrum kommt er an den Ball, hat viel Platz vor sich und zieht mit links ab. Seinen Schuss fälscht Dragovic unhaltbar ab. Geiles Ding - und absolut verdient!

Aufregung in Nachspielzeit

Die Höhepunkte des zweiten Durchgangs:

48. Min.: TOOOOOR! 2:1 für Grün-Weiß! Was für ein Auftakt, diesmal von der richtigen Mannschaft! Aus einem Einwurf heraus hat Sargent plötzlich im Strafraum viel Zeit und sieht Klaassen, der an der Strafraumgrenze direkt mit rechts abzieht. Wieder fälscht Dragovic den Schuss entscheidend ab. Werder wieder im Leverkusen-Modus!

58. Min.: Leverkusen gleicht aus. Karim Bellarabi ist einen Tick schneller als Marco Friedl und bringt den Ball flach ins Zentrum, Alario hält den Fuß rein und trifft in die kurze Ecke. Aber auch das wird den SVW nicht aus der Bahn werfen.

67. Min.: Doppelchance für die Werkself. Erst köpft Alario eine Flanke an den Querbalken, dann haut Dragovic den Nachschuss aus kurzer Distanz über das Tor. Die Gastgeber haben durch den Ausgleichstreffer Oberwasser bekommen, der SVW muss derzeit viel in die Defensive investieren.

71. Min.: Leverkusen trifft, aber das Tor wird durch den Videobeweis aberkannt. Toprak schießt den Ball bei einer Grätsche Alario an die Hand, daraus entsteht dann das Tor. Was in Hoffenheim am ersten Spieltag Niclas Füllkrug zum Verhängnis wurde, rettet Werder nun vor dem erneuten Rückstand. Junge, geht es hier ab.

80. Min.: Der Druck der Gastgeber ist weiterhin enorm hoch, die Intensität auf beiden Seiten am Anschlag. Hin und wieder bietet sich dem SVW die ein oder andere Konterchance. Mit Sebastian Goller sind nun auch frische Beine unterwegs, Milot Rashica hat Feierabend.

90.+1 Min.: Es ist nicht zu fassen! Goller will den Ball von der Grundlinie ins Zentrum bringen, doch Tah kommt herangerutscht und verhindert mit seinen Händen, dass der Ball durchkommt. Trotzdem wird nicht auf Elfmeter entschieden. Wahnsinn! Kurz danach ist Schluss.

 

Fazit: Gefühlt waren es zwischenzeitlich zwei verlorene Punkte, letztlich aber doch eher ein gewonnener. Vom frühen Rückstand zeigten sich die Grün-Weißen unbeeindruckt und verdienten sich die Führung. Danach war der Angriffsdruck der Leverkusener enorm, Werder schaffte es kaum, für Entlastung zu sorgen. Beim aberkannten dritten Tor der Werkself hat der SVW - heute mal - Glück mit der Auslegung der Handspielregel gehabt. Beim Leverkusener Handspiel in der Nachspielzeit wiederrum nicht. Nichtsdestotrotz wurde der Punkt hart erarbeitet und ist allemal verdient. Am Mittwoch, den 30. Oktober 2019, ist der SVW in der 2. Runde des DFB-Pokals ab 18.30 Uhr bei Zweitligist 1. FC Heidenheim gefordert, die nächste Aufgabe in der Bundesliga ist am Samstag, den 2. November 2019, um 15.30 Uhr das Heimspiel gegen den SC Freiburg.

 
Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.