Angeleitet von FCSA-Instruktoren aus den Vereinen SV Werder Bremen und 1. FSV Mainz 05 fand Ende September (26.-29.09.2024) in Barraquilla eine Follow-Up-Ausbildung für 41 Young Coaches statt, um so die Nachhaltigkeit des Programms zu sichern. Um die Young Coaches bestmöglich unterstützen zu können, wurden bereits im Vorfeld ihre aktuellen Herausforderungen und Bedürfnisse ermittelt und das Programm gezielt auf diese abgestimmt. Dadurch lag der Fokus neben der Auffrischung ausgewählter Inhalte auf ‚Educational Games‘. Hierbei wurden Lernspiele mit Inhalten aus Workshops zu sexueller und geschlechterbasierter Gewalt sowie Inputs vom SV Werder zu Resilienz und mentaler Gesundheit verbunden. Im Anschluss hatten die Young Coaches die Möglichkeit, in Trainingseinheiten mit lokalen Kindern ihr erlerntes Wissen anzuwenden. Den Abschluss und gleichzeitigen Höhepunkt der viertägigen Ausbildung bildeten zwei Fußballfestivals, bei denen die Young Coaches ihr Können mit je 120 Kindern eindrucksvoll unter Beweis stellten.
„Einerseits war das Follow-Up wichtig, um fußballspezifische Inhalte aufzufrischen, andererseits konnten wir mit dem Themenblock zu Sportpsychologie neue Impulse setzen. Der Workshop über Resilienz half ein Bewusstsein für mentale Gesundheit im Sport zu schaffen und wir erarbeiteten Wege, wie diese gefördert werden können. Dabei hat mich die Kreativität in den herausgearbeiteten Lösungen für die unterschiedlichsten Herausforderungen nachhaltig beeindruckt“, sagt Carl Weimer.
„In Kolumbien sind viele Gemeinden vom internen bewaffneten Konflikt betroffen sowie mit verschiedenen Risiken konfrontiert, darunter die Rekrutierung und die Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen. Der Fußball ist in vielen Gebieten die einzige Möglichkeit für junge Menschen Aktivitäten auszuüben, die sie von diesen Risiken fernhalten. Deshalb ist es so wichtig, dass Trainer*innen ihnen einen geschützten Raum bieten und Fußball als Instrument für soziale Entwicklung nutzen. Die Young Coaches kehren mit einem tieferen Verständnis dafür, wie man solche Aktivitäten plant und umsetzt, in ihre Gemeinden zurück, um dort eine positive Wirkung zu erzielen“, ergänzt Diana Ayerbe, Associate Protection Officer der UNHCR Colombia.