News vom Young Coaches Projekt in Ruanda

Mitte September fand das Follow-Up-Treffen in Ruanda statt.

Die Young Coaches spielen mit Flüchtlingskinder (Foto: Scort - FCSA)
Die Freude am Sport ist groß im Flüchtlingscamp (Foto: Scort - FCSA)
WERDER BEWEGT
Donnerstag, 28.09.2023 / 12:38 Uhr

Von Till Gaßmann

Bereits vor einigen Jahren kamen die Mitglieder der Football Club Social Alliance (FCSA) auf die Idee, Sport als eine Bewältigungsmöglichkeit von traumatischen Fluchterlebnissen bei jungen Flüchtlingen zu fördern.  Dafür soll die positive Kraft des Fußballs genutzt werden, um Kindern in den Camps eine sinnvolle und sichere Freizeitbeschäftigung zu bieten und sie dabei zu unterstützen, Stress abzubauen und Traumata zu verarbeiten.

Um dieses Ziel zu erreichen, wurden von der FCSA - zu der u.a. der SV Werder Bremen gehört - vor fünf Jahren erstmals 85 Young Coaches in den dortigen Flüchtlingslagern ausgebildet. Die ausgebildeten Young Coaches sollen als Mentor:innen und Trainer:innen für junge Flüchtlinge agieren und mit Hilfe des Sportes physisch als auch psychisch beim Aufwachsen zu unterstützen. 

Hintergrund des Young Coaches Programm

Aufgrund anhaltender politischer Instabilität und zahlreicher Konflikte in Zentralafrika ist Ruanda seit vielen Jahren Anlaufstelle für Flüchtlinge. Aktuell beherbergt es rund 135.000 Flüchtlinge, die überwiegend in Flüchtlingscamps des UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) untergebracht sind. Sie sind dort aufgrund ihrer Fluchterfahrung sowohl psychischen als auch physischen Belastungen ausgesetzt, wodurch negative Bewältigungsstrategien (z.B. Alkoholismus/Gewalt) im Umgang mit dem eigenen Fluchterlebnis begünstigt werden. Um dem etwas entgegenzusetzen, haben sich einige Mitglieder der  FCSA in enger Zusammenarbeit mit der UNHCR dazu entschieden, mit Hilfe der Kraft des Sportes jungen Flüchtlingen eine weitere Bewältigungsstrategie zu ermöglichen. Fünf Jahre später zeigt sich, dass das Projekt Früchte trägt. Die damals ausgebildeten Young Coaches haben ihr Wissen und ihre Motivation an über 200 weitere Flüchtlinge (Peer Young Coaches) weitergegeben, die jetzt ebenfalls als Trainer:innen und Mentor:innen für Kinder agieren. Somit profitierten in den letzten Jahren eine große Anzahl an Kindern in den Camps (über 6400) von den sozialen Fußballaktivitäten.

Das Wiedersehen beim Follow-Up-Treffen

Nun fand Mitte September das Follow-Up-Treffen in Ruanda statt, um das Engagement sowie die Wirkung dieser Trainer:innen weiter zu fördern. Im Mittelpunkt des abwechslungsreichen Programms stand die Vermittlung einer Vielzahl an neuen Werkzeugen für ihre Trainer:innentätigkeiten. So lernten sie beispielsweise, wie sie ihre Aktivitäten an verschiedene Fähigkeitsniveaus anpassen und dadurch alle Kinder – auch Kinder mit einer Behinderung – integrieren können. Neben dem theoretischen Input sollten die Young Coaches aber auch die Möglichkeit haben. direkt praktische Erfahrungen zu sammeln. Daher unterstützten sie bei der Durchführung einer Trainingseinheit für rund 60 Kinder mit und ohne Behinderung und bei zwei grossen Festivals mit je über 200 Kindern in den Flüchtlingscamps. Neben den praktischen Fussballeinheiten erhielten die Young Coaches auch Inputs zu "Psychological First Aid", sexueller und reproduktiver Gesundheit sowie geschlechterspezifischer Gewalt. 

Aus Werders Leistungszentrum war Maximilian Schuppe vor Ort. Er berichtet: "Für mich macht das Projekt absolut Sinn, weil man den Young Coaches eine Perspektive aufzeigt, was sie einerseits über Sport und in dem Fall über den Fußball in ihren Flüchtlingslagern bewegen können und andererseits, wie sie sich selbst weiterentwickeln können. Und dass sie den unglaublich vielen Kindern in den verschiedenen Camps für den Moment eine nicht nur unvergessene schöne Zeit ermöglichen, sondern auch für sie perspektivisch unglaublich viel Hoffnung geben."

Sie unglaublich vielen Kindern [...] eine nicht nur unvergessene schöne Zeit ermöglichen, sondern auch für sie perspektivisch unglaublich viel Hoffnung geben
Maximilian Schuppe

Die CSR-Arbeit des SV Werder Bremen wird mit Unterstützung unserer CSR-Partner umgesetzt. Seit Jahren fördern sie die Projekte und Programme und leisten so einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung des sozialen und gesellschaftlichen Engagements der Grün-Weißen. Informationen zu unseren Sponsoren gibt es hier.

 

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