Im September 2023 wurde an der Tiefer, unmittelbar neben der Bremer Wilhelm-Kaisenbrücke und dort, wo jetzt die "Grünen Bude" liegt, das Mahnmal zur Erinnerung der Beraubung jüdischen Eigentums während der NS-Zeit eingeweiht. An den unrechtmäßigen Enteignungen teilgenommen und von dieser profitiert haben sowohl Bremer Reichsbehörden, Unternehmen als auch private Bürger:innen.
In Bremen gibt es eine Vielzahl von Orten, die mit der "Arisierung“ im Zusammenhang stehen. Beispielsweise das Finanzamt als Verwaltungsstätte, der Europahafen als Umschlagsplatz für "Auswanderungsgut", das Aladin (ehemals "Tivoli"), und ebenso die Gaststätte des heutigen wohninvest WESERSTADION für Verkäufe oder Versteigerungen.
Bei der Veranstaltung "Mahnmal-Projekt an der Tiefer - Vortrag zur Enteignung jüdischen Eigentums und die Rolle des Weser-Stadions" am 29. Januar 2024 bietet der SV Werder den Initiator:innen des Mahnmal-Projekts von geraubt.org die Möglichkeit, über ihre Recherchen und den Prozess des Mahnmals zu berichten.
Wann? 29. Januar 2024, 19 Uhr
Wo? Auf der Grünen Bude, Tiefer 1, 28195 Bremen
Der Verein Werder Bremen ist durch die Nutzung seiner wichtigsten Sportstätte konkret mit diesen Verbrechen verbunden und nimmt sich der daraus resultierenden Verantwortung an. Referieren werden Evin Oettinghausen und Henning Bleyl.