Auch für Teilnehmerin Leonie Schelter ergab der S(ch)ichtwechseltag einen wertvollen Austausch. Die 24-Jährige arbeitet normalerweise in einer Außenstelle der Werkstatt Bremen im Airport-Shop 'Bremen zum Mitnehmen'. Vergangene Woche verbrachte sie einen Tag in der WERDER Fan-Welt und blickt positiv auf den neuen Einblick in einen anderen Arbeitsalltag zurück: "Es war aufregend, mal einen anderen Arbeitsablauf zu erleben und zu sehen, was andere Menschen eigentlich so machen."
Sowohl der SV Werder als auch die Werkstatt Bremen waren in diesem Jahr zum ersten Mal Teil des jährlich stattfindenden Aktionstags, der bereits 2017 durch die Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen e.V. ins Leben gerufen wurde. Neben dem übergeordneten Ziel, Menschen mit Handicap auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren, spielen auch andere Aspekte beim S(ch)ichtwechsel eine bedeutsame Rolle. "Es ist wichtig, dass die Menschen sehen, dass unsere Beschäftigten in der Werkstatt richtig professionelle Arbeit leisten. Wir haben einen Pulk voller Spezialist:innen und es macht mich stolz, wenn das in noch mehr Köpfen ankommt und so gesehen wird", erklärt Automotiv-Gruppenleiterin Birgit Müggenberg von der Werkstatt Bremen.
Der SVW engagiert sich seit vielen Jahren sowohl im Sport als auch in der Arbeitswelt für die Inklusion von Menschen mit Handicap. Ein Beispiel ist der 23-jährige Luca Nelde, der als festangestellter Mitarbeiter mit einer geistigen Beeinträchtigung beim SV Werder arbeitet und dabei stellvertretend für erfolgreich gelebte Inklusion und Vielfalt im Verein steht. "Bei Werder erlebe ich eine große Offenheit. Vor allem in den Gesprächen haben wir gemerkt, dass von Vereinsseite schon viele Schritte gegangen und Gedanken gedacht wurden, in denen manche Unternehmen vielleicht noch nicht so weit sind. So ein Tag wie der 'Schichtwechsel' ist ein inklusiver Baustein von vielen weiteren, durch die wir langfristig kooperieren und netzwerken können", so Projektleiterin Katharina Lammers abschließend.