Auch 2021 ist Sichtbarkeit wichtiger Bestandteil im Kampf gegen Hass, Diskriminierung und Ausgrenzung. Der SV Werder nimmt seine gesellschaftliche Verantwortung ernst und möchte sich neben dem Setzen von visuellen Zeichen auch inhaltlich engagieren, um jedem Menschen die Möglichkeit zu geben, sich im Verein willkommen zu fühlen. Im Anschluss an Fanblock Q lud der SVW daher alle interessierten Fans zu dem Workshop "Queeres Stadion" ein. In einer Gesprächsrunde sollte erörtert werden, wie sich queere Menschen derzeit beim SV Werder Bremen fühlen und was der Verein tun kann, um sein queer-freundliches Umfeld weiter auszubauen.
"Auf der einen Seite ist es so, dass die Gesellschaft in den letzten Jahren offener und toleranter geworden ist. Auf der anderen Seite muss aber auch gesehen werden, dass das leider noch längst nicht überall der Fall ist. Die LGBTQI+-Szene ist noch immer Angriffen ausgesetzt. Auch hier in Bremen ist Queerfeindlichkeit vertreten", erklärt Jermaine Greene, SVW-Antidiskriminierungsbeauftragter und Fanbetreuer. Erst kürzlich ereignete sich ein homofeindlicher Angriff in Bremen. Unbekannte Menschen verübten wenige Tage vor dem Workshop einen Anschlag mit Buttersäure vor dem Rat und Tat Zentrum für queeres Leben, welches unter anderem die Hauptanlaufstelle des Werder Fanclubs 'Green Hot Spots' ist. Auch das Anzünden von Regenbogenfahnen ist keine Seltenheit. "Wir stehen der Community solidarisch zur Seite und möchten, dass bei Werder jeder Mensch Akzeptanz und Sicherheit empfinden kann. Mit den 'Green Hot Spots' haben wir einen queeren Fanclub, der sich bei uns wohlfühlt und gesehen wird, darüber freuen wir uns sehr. Wir wollen aber zukünftig noch bessere Bedingungen schaffen, um der queeren Gemeinschaft auch ein stückweit etwas zurückzugeben", so Greene weiter.