Wie schwierig das im Fußball ist, können die beiden aus ihrer aktiven Karriere selbst gut nachvollziehen. „Fußball lebt von Emotionen“, bestätigt Wolter aus einer Position als sportlicher Leiter des Zentrums. Er muss es wissen, denn er ist im Fußball ebenso zuhause wie Schaaf. Der SV Werder hat seine berufliche Laufbahn geprägt – obwohl es nach seiner Spielerkarriere zunächst anders aussah. „Ich hatte eine große Klappe und habe gesagt: Wenn ich mit Fußball aufhöre, will ich damit nichts mehr zu tun haben.“ Doch dazu ist es nie gekommen, der Job als Versicherungskaufmann liegt bis heute auf Eis. Wolter hat für sich gemerkt: „Das, was hier da draußen ist, das war mein Leben und wird es immer sein.“
Eine Einstellung, die Wolter unter Bekannten den Spitznamen „Kicker-Almanach“ eingebracht hat. Der Mann, mit dem größten Wissen, nennt ihn auch Schaaf. Der muss es ebenfalls wissen: Schließlich teilen sich die beiden heute nicht nur einen Schreibtisch, sondern früher das Zimmer in ihrer Werder-Zeit. Und stießen bei Sonnenaufgang in Lissabon 1992 auf dem Balkon auf den Europapokal-Sieg an, wie sie für die 60plus-Mitglieder im wohninvest WESERSTADION exklusiv aus dem Nähkästchen plauderten.