WERDER.DE: Das Volunteer-Programm geht im Sommer in die elfte Saison. Wie würdest du die bisherige Entwicklung bewerten?
Marco Bode: „Ich glaube, das Projekt ist konstant gewachsen und hat sich stetig weiterentwickelt. Die Kooperation mit Pensum funktioniert seit Jahren vorbildlich und mit der ÖVB haben wir einen starken Partner, der dem Projekt den nötigen Spielraum zur Weiterentwicklung ermöglicht. Die Einbeziehung der Handicap-Volunteers ist für mich mehr als ein weiterer wichtiger Schritt, sondern vorbildhaft, wie Inklusion in allen Bereichen unseres Vereins gelebt werden kann. Für mich ist das Projekt deshalb eine echte Erfolgsgeschichte.“
WERDER.DE: Du sprichst es an. In den vergangenen beiden Jahren kamen erstmals Volunteers mit Handicap zum Einsatz. Wie hast du dieses Vorhaben wahrgenommen?
Marco Bode: „Zunächst einmal sehr positiv. Am Spieltag fällt vermutlich vielen Besuchern der Hospitality-Bereiche auf, dass Menschen mit Downsyndrom die Hostessen an den Eingängen unterstützen. Ich habe hierbei das Gefühl, dass es eine Arbeitsteilung auf Augenhöhe ist, von der alle Seiten profitieren. Diese Einschätzung teilen offenbar viele Besucher des Weser-Stadions, von denen ich immer wieder positives Feedback zu dem inklusiven Ansatz bekomme.“
WERDER.DE: Beim Inklusionsspieltag gegen den VfB Stuttgart haben Menschen mit Handicap die Volunteers in weitaus mehr Bereichen unterstützt…
Marco Bode: „Das stimmt. Mittlerweile besteht das Volunteer-Team beispielsweise in der Presselounge zu fast jedem Heimspiel aus Menschen mit und ohne Handicap. Unser Catering-Partner food affairs kann sich vorstellen, dauerhaft gehandicapte Mitarbeiter an Spieltagen einzusetzen und es gibt viele weitere Bereiche, in denen Teilnehmer der WERDER BEWEGT-Projekte auch bei Heimspielen einen wichtigen Beitrag leisten können. Hier hat sich in meinen Augen viel bewegt und Werder kommt eine echte Vorreiter-Rolle zu, auf die alle Verantwortlichen durchaus stolz sein können.“
WERDER.DE: Was zeichnet das Volunteer-Programm bei Werder unabhängig davon aus?
Marco Bode: „Es ist nicht leicht, diese Vielfältigkeit auf wenige Sätze zu beschränken. Für mich kombiniert das Programm in erster Linie die Möglichkeit, verantwortungsvolle Aufgaben am Spieltag zu übernehmen und hautnah am Heimspiel-Geschehen dran zu sein, mit den Vorteilen einer ehrenamtlichen Tätigkeit. Die Volunteers werden ein Teil der Werder-Familie, ohne beispielsweise den enormen Zeitaufwand eines Jugendtrainers in Vereins auf sich nehmen zu müssen.“
WERDER.DE: Gibt es einen besonderen Moment, den du mit den Volunteers verbindest?
Marco Bode: „Da gibt es einige schöne Momente. Am Spieltag schon bei Check-In mit einem Volunteer mit Handicap abzuklatschen und die Freude zu sehen, gibt mir immer wieder ein gutes Gefühl. Ich glaube aber auch, dass unser Volunteer-Programm einfach eine zeitgemäße Form des Ehrenamts darstellt. Ohne Ehrenamt geht nach wie vor nur sehr wenig bei Werder."
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