„Jedes Heimspiel ist für mich ein Auswärtsspiel“, erzählt Gödecke, da der Dauerkartenbesitzer momentan zu jedem Spiel aus Lüneburg anreist. Obwohl das Weser-Stadion seine „geistige Heimat“ ist, war das Spiel gegen Schalke ein ganz besonderes. Beim 4:2-Heimsieg erlebte der Werder-Fan dieses Mal etwas ganz anderes: „Auf der Südtribüne zu sitzen war ungewöhnlich für mich, da man so nah an der Gastkurve sitzt. Ich hörte die ganze Zeit den Gesang der Schalke-Fans, aber die waren ja irgendwann Still“, berichtet Gödecke und muss lachen.
Das Highlight des Spieltags war für Gödecke allerdings die Pressekonferenz nach dem Spiel: „So ein Erlebnis, kann man sich nicht kaufen.“ Zusätzlich begeisterte ihn der darauffolgende Smalltalk mit Cheftrainer Florian Kohfeldt. „Kohfeldt ist ein natürlicher Typ, wie man ihn in den Medien sieht. Er ist bei sich geblieben und das finde ich gut“, sagt Gödecke.
Werder-Fan ist der gebürtige Rintelner seit frühster Kindheit. Schuld ist ausgerechnet eine Niederlage im Elfmeterschießen gegen Hannover 96 im DFB-Pokal-Halbfinale 1991/1992. „Ich wollte im Anschluss einfach nur gucken, ob Werder das nächste Spiel gewinnt und so ging es immer weiter bis heute. Als Jugendlicher ging es dann irgendwann in die Ostkurve.“ Mittlerweile ist Gödecke nicht nur Dauerkarteninhaber, sondern seit 2002 auch Mitglied des SVW. An den Heimsieg gegen Schalke 04 denkt das "Mitglied des Spieltags" gerne zurück. „Die familiäre Atmosphäre des Vereins, diese Ruhe spürt man auch bei Kohfeldt und den Spielern. Aus diesem Grund bin ich Werder-Fan", so das Resümee von Jörg Gödecke.