"Der beste Sponsorvertrag der Werder-Geschichte"

Die Interviewpartner Marcus Meyer (Mitte) und Manfred Müller (2.v.r.) präsentieren zusammen mit Klaus Allofs den neuen Hauptsponsor.
Fußballschule
Freitag, 31.03.2006 / 15:11 Uhr

Werder Bremen und der private Sportwettenanbieter Betandwin gaben am Freitag ihre Partnerschaft ab der kommenden Saison bekannt. Nach der Pressekonferenz sprach WERDER.de mit ...

Werder Bremen und der private Sportwettenanbieter Betandwin gaben am Freitag ihre Partnerschaft ab der kommenden Saison bekannt. Nach der Pressekonferenz sprach WERDER.de mit dem Geschäftsführer der Grün-Weißen, Manfred Müller, und mit Marcus Meyer, Director betandwin e.K. über den Vertrag, der bereits am 12.03.2006 abgeschlossen wurde.

 

Auf der Pressekonferenz wurde die Bekanntgabe der neuen Partnerschaft von Werder Bremen und Betandwin als "magic moment" beschrieben. Können Sie uns die Magie näher bringen, die diese Zusammenarbeit mit sich bringt?

Manfred Müller: Hier finden Partner zueinander, die sehr gut zusammen passen. Beide Unternehmen konnten sich schon in den letzten Jahren kennenlernen, als wir im kleineren Umfang bereits zusammen arbeiteten. Sowohl Werder als auch Betandwin haben sich in dieser Zeit stark weiterentwickelt. Wie groß die Wertschätzung zwischen beiden Partnern ist, zeigt, dass wir den besten Sponsorvertrag in der Werder-Geschichte abgeschlossen haben.

Marcus Meyer: Mit diesem Vertrag setzen wir unserer bisherigen Zusammenarbeit die Krone auf. Wir von betandwin sind davon überzeugt, dass wir mit Werder unser Marken-Image noch weiter verbessern können. Werder ist ein attraktiver, sehr erfolgreicher Verein. Für uns ist es einer der besten Klubs in Europa. Mannschaft, Fans, Management – es passt alles zusammen. Werder hat unser Vertrauen. Wir freuen uns über diese neue Dimension der Zusammenarbeit.

 

Wie wirkt sich der neue Hauptsponsor auf den sportlichen Bereich aus?

Müller: Hinter einer guten Mannschaft steht immer ein starker Partner. Den haben wir gefunden. Natürlich wird dieser Vertrag auch auf den sportlichen Bereich ausstrahlen. Er gibt uns eine gute Basis für die kommenden Jahren und verbessert unsere Möglichkeiten, das Team weiter zu verstärken.

 

Können Sie Zahlen zum Vertrag nennen?

Müller: Es ist gute Tradition bei Werder, die Zahlen nicht in den Vordergrund zu rücken. So haben sich auch diesmal wieder beide Parteien darüber verständigt, keine konkreten Summen zu nennen.

Meyer: Dazu nur soviel, es ist ein leistungsbezogener Vertrag. Wenn wir für unser Engagement mit starken sportlichen Leistungen von Werder belohnt werden, dann gibt es auch mehr Geld.

 

 

Die Thematik Fußball und Wetten ist in den vergangenen Monaten negativ in die Schlagzeilen geraten. Was sagen Sie dazu?

Müller: Sportwetten, wie sie Betandwin anbietet, sind ein absolut sauberes Produkt. Es ist eine Freizeitbeschäftigung, es ist Unterhaltung. Doch wie in allen Bereichen der Gesellschaft gibt es auch in dieser Branche schwarze Schafe.

Meyer: Betandwin zählt sich zu den absolut seriösen Anbietern der Branche. Wir arbeiten neben unserem Engagement bei Werder, auch mit der deutschen Fussballiga zusammen, sind Bandenpartner bei Spielen der deutschen Nationalmannschaft, präsentieren während der WM 2006 die Live-Übertragungen bei Premiere und kooperieren in der Bundesliga mit Borussia Dortmund, dem 1. FC Köln und dem VfL Bochum. Außerdem unterstützen wir den Breitensport mit unserer groß angelegten Trikotaktion. Insgesamt haben wir auf dem deutschen Markt letztes Jahr rund 26 Millionen Euro investiert.

 

Einige Politiker hätten gern ein staatliches Monopol auf dem Wettanbieter-Markt und möchte die privaten Wettanbieter verbieten. Muss Werder Angst haben, dass Betandwin irgendwann dieses Schicksal trifft?

Meyer: Fakt ist, wir haben seit 15 Jahren eine gültige Lizenz für unsere Arbeit in Deutschland, die auch gerichtlich bestätigt wurde. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts in dieser Woche hat darauf keine Auswirkungen.

Müller: Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass ein Monopol möglich wäre, aber nur unter ganz strengen Auflagen. Dazu gehört eine erhebliche Einschränkung der Werbung und die Verwendung eines großen Teils der Einnahmen zur Suchtprävention. Das würde die Welt dieser Branche aber völlig verändern, weil diese Mittel bisher für andere Zwecke verwendet werden. Unter diesen Auflagen muss man dann auch die bisherige Arbeitsweise der staatlichen Lottogesellschaften in Frage stellen. Dann muss man fragen, ob die Ziehung der Lotto-Zahlen eine Werbe-Veranstaltung ist, ob das Vertriebssystem von Toto und Lotto zulässig ist, ob Unterhaltungssendungen wie die "Lotto-Show" oder die "Zehn-Millionen-SKL-Show" ausgestrahlt werden dürfen. Fakt ist, dass wir für eine geordnete Öffnung des Marktes sind. Es muss Wettbewerb geben, aber lizenziert und kontrolliert durch den Staat. Alles andere würde nur einen gefährlichen, illegalen Markt fördern.

 

In Sachen Suchtprävention ist Betandwin dem staatlichen Wettanbieter um einiges voraus. Können Sie das näher erläutern?

Meyer: Betandwin hat die Suchtprävention in den vergangenen Jahren bereits sehr ernst genommen und vorangetrieben. So unterstützen wir freiwillig verschiedene Forschungsprojekte und Expertenrunden, die sich ausgiebig mit diesem Thema beschäftigen. Unter anderem finanzieren wir ein Projekt der Harvard Medical School mit rund 1,4 Mio Euro. Insofern freuen wir uns, dass nunmehr auch Maßnahmen vom staatlichen Anbieter eingefordert werden. Gemeinsam können hier sicherlich vernünftige Richtlinien und noch effizientere Präventionsmaßnahmen entwickelt werden. Dies wäre im Sinne aller Beteiligten.

 

Notiert von Michael Rudolph und Ole Schlabers

 

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