„Fan des Jahres 2009“ unterstützt Treffen mit HSV-Fans

Peter Meyer aus Zeven ist der Werder-Fan des Jahres 2009 und wird schon bald für ein Jahr seinen Platz im WUSEUM bekommen.
Fußballschule
Donnerstag, 17.12.2009 / 17:11 Uhr

Sein Handy klingelt „Lebenslang Grün-Weiß“, seine Schultern werden nicht nur im Winter von einem Werder-Schal bedeckt und die Dauerkarten für das Weser-Stadion liegen seit Jahren vor jedem Bremer Heimspiel ...

Sein Handy klingelt „Lebenslang Grün-Weiß“, seine Schultern werden nicht nur im Winter von einem Werder-Schal bedeckt und die Dauerkarten für das Weser-Stadion liegen seit Jahren vor jedem Bremer Heimspiel bereit. Peter Meyer trägt die Werder-Raute aus Überzeugung und in diesem Jahr ist er der „Fan des Jahres 2009“. Am Donnerstagnachmittag gab Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer diese Entscheidung der Jury bekannt, die jedes Jahr außergewöhnliches Engagement rund um Werder Bremen mit diesem Titel belohnt.

 

Passend zum bevorstehenden Nordderby am Sonntag wird Peter Meyer diese Ehrung für seinen jahrelangen Einsatz für ein entspanntes Verhältnis zwischen Werder- und HSV-Fans zu teil. Der 45-Jährige unterstützt seit fünf Jahren die Organisation eines jährlichen Fantreffens zwischen Hamburgern und Bremern. „Es findet meist zwischen Juni und Oktober in Zeven statt, wenn die Saison also noch nicht gestartet oder noch ganz frisch ist. Daran nehmen um die 50 Personen teil. Die Gesellschaft besteht meist zu gleichen Teilen aus Hamburger und Bremer Anhängern. Ich habe dort die Funktion als `Wettenschreiber´, denn es geht dann vor allem darum, bis zu zehn Wettpaare zu finden, die sich jeweils auf eine saisonübergreifende Voraussage festlegen“, berichtet Meyer, der in diesem Sommer Aussagen wie „Werder holt in dieser Spielzeit mehr Titel als der Hamburger SV!“ oder „Der Hamburger SV landet in diesem Jahr vor den Grün-Weißen!“ notieren musste. Nicht ganz ohne Werder-Patriotismus kann er resümieren, dass die Bremer Wettpaten zuletzt oft die Nase vorn hatten. „Die sportlichen Ergebnisse haben den Hamburgern nicht gerade in die Karten gespielt“, so Meyer, der aber auch betont, dass die Wettschulden immer ganz fair entrichtet und oft in geselliger Runde gemeinsam verzehrt werden.

 

Diese Veranstaltung wird seit etwa zehn Jahren durchgeführt und ist inzwischen fester Bestandteil der Fankultur in dieser Gegend zwischen Elbe und Weser. „Hier zwischen Hamburg und Bremen geht es gar nicht anders - jeden Tag begegnen sich HSV- und Werder-Fans. Oft gibt es Vertreter beider Fanlager sogar in den Familien. Da musst du um einen guten Umgang bemüht sein“, schmunzelt Peter Meyer, der bei seiner eigenen Hochzeit im Sommer seinen Neffen im HSV-Schal "erdulden" musste und dessen neuer Schwager ebenfalls die blau-weiß-schwarze Raute auf der Brust trägt. „Es gibt aber auch andere Beispiele, so habe ich meinen Bruder, der von Kindheit an eher dem HSV zugetan war, inzwischen erfolgreich zum überzeugten Werderaner gemacht“, freut sich Meyer .

 

Auch am Sonntag wird er die Grün-Weißen in Hamburg unterstützen. Er fährt stolz auf seinen Klub in die „Höhle des Löwen“. „ Obwohl es zuletzt immer heiß her ging, konnte man ohne Probleme zu den Spielen fahren. Da hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Ich finde es richtig gut, dass Werder, aber auch der HSV sich um Deeskalierung bemühen. Rivalität ist das Salz in der Suppe, aber nur einige wenige Chaoten reichen, um dann oft alles kaputt zu machen.“

 

Dass die Chaoten in beiden Fanlagern zu finden sind und auch beim HSV positiv engagierte Anhänger beheimatet sind, ist dem Werder-Fan bewusst: „Das beste Beispiel dafür ist doch unser Fantreffen, das von einem HSV-Fan ins Leben gerufen wurde. Ralph Paulsen hat eigentlich den größten Anteil an dieser Geschichte. Er ist der Motor des Ganzen. Eigentlich müssten wir uns die Ehrung zum ‚Werderfan des Jahres’ teilen“, frohlockt Peter Meyer, der in wenigen Wochen traditionell für ein Jahr mit Foto im WUSEUM zu sehen sein wird. „Aber ich bin davon überzeugt, dass wir einem HSV-Fan damit keinen Gefallen tun würden.“

 

von Michael Rudolph

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