Wiedervereinigte Grün-Weiße versprühten Spielfreude

Diego hatte allen Grund zu jubeln. Er erzielte ein Tor bereitete eins vor und spielte stark.
Fußballschule
Samstag, 01.11.2008 / 19:15 Uhr

Das war einfach alles viel zu schnell für die Berliner. Trainer Lucien Favre beklagte: "Das Tempo war hier schon sehr hoch, das hat völlig gefehlt. Wir waren zu spät in den Eins-gegen-Eins-Aktionen, ...

Das war einfach alles viel zu schnell für die Berliner. Trainer Lucien Favre beklagte: "Das Tempo war hier schon sehr hoch, das hat uns völlig gefehlt. Wir waren zu spät in den Eins-gegen-Eins-Aktionen, zu spät bei den Luftduellen. Werder hat gezeigt, dass sie eine der spielstärksten Mannschaften Deutschlands ist." So wie Favre früh wusste, dass es am Samstag in Bremen nichts zu holen gab, so konnte sich Klaus Allofs sehr schnell sicher fühlen: "Naja, wir haben sie ja in der ersten Halbzeit gar nicht aus der ihrer Hälfte kommen lassen. Da sieht man schon früh, ob es etwas wird. Ich hatte schon beim 0:0 ein gutes Gefühl. Und wenn du dann nach dem ersten Tor auf der Siegerstraße bist, dann läuft alles von allein. Dann funktionieren die Kombinationen, dann schießt du die Tore zum richtigen Zeitpunkt und der Gegner schöpft erst gar keine neue Hoffnung mehr."

 

Doch nicht nur der Zeitpunkt der Tore war jeweils perfekt, auch die Art und Weise. So meldeten sich vor allem die beiden wieder genesenen Werder-Profis Diego und Claudio Pizarro vor dem Tore eindrucksvoll zurück. Zunächst der Brasilianer mit einer technischen Glanzleistung, die er auch nach dem Spiel noch ganz genau vor Augen hatte. "Es war ein intelligenter Pass von Mesut, ich habe den Ball angenommen und mit meinem schwachen Fuß reingemacht, das war sicher eines der schönsten Tore meiner Karriere. Wenn es das Tor des Monats wird, freue ich mich umso mehr", sagte der Brasilianer breit grinsend und sprudelte weiter: "Der Schuss war so beabsichtigt. Dass der Torwart so weit draußen stand, wusste ich aber nicht. Er hätte aber auch Probleme bekommen, wenn er auf der Linie gestanden hätte."

 

Für Diego war die Leistung am Samstag die perfekte Antwort für alle Kritiker der letzten Wochen, auch deshalb sein sehr emotionaler Torjubel, den er anschließend so erklärte: "Das war meine Art, das Tor zu feiern. Ich war nie wirklich weg. Ich kann nicht jedes Spiel zwei Tore schießen und drei Vorlagen geben. Meine Bilanz kann sich mit fünf Toren und drei Assists aber durchaus sehen lassen."

 

Vor allem die Vorlage zum 4:0 auf Claudio Pizarro war allererste Sahne. Der Peruaner krönte diesen Pass mit viel Durchschlagskraft und Torinstinkt. Und nicht erst mit seinem zweiten Treffer war er ebenfalls ein Spieler dieses Spiels. "Wir haben viel gesprochen und jeder wusste, dass wir auf dem Feld mehr tun müssen. Ich hoffe, es geht jetzt weiter so."

 

Über die Rückkehr von Claudio Pizarro und Diego freute sich auch der dritte Torschütze Markus Rosenberg: "Sie haben uns schon gefehlt. Jetzt läuft es wieder." Dass der Schwede heute ganz nebenbei seine 403-minütige Torpause beendete, wusste er gar nicht. "Oh, dann freue ich mich natürlich noch mehr über den Treffer." Besonders kurios: "Rosi konnte seine Serie gegen die Berliner fortsetzen. Der Schwede traf bis jetzt in allen Partien, die er gegen die Hauptstädter bestritten hat (6 Tore in 4 Partien).

 

Über die erfolgreiche Rückkehr freuten sich auch alle anderen Kollegen. Tim Wiese: "Diego und Claudio waren super. Ich hoffe, dass wir noch viele Spiele so bestreiten. Wenn alle gesund sind, ist das Team einfach stärker. Wir haben gemeinsam ein Riesenspiel gemacht." Auch Klaus Allofs unterstrich, wie wichtig die Kürzung der Verletztenliste war. "Wenn es gut läuft, kann man mal drei, vier Ausfälle auffangen, aber mit den fehlenden Spielern war es in unserer jetzigen Situation besonders schwer."

 

In welcher Spiellaune die wiedervereinigten Grün-Weißen sich befanden, sah man auch zum Start der zweiten Halbzeit. Werder kam einige Minuten früher raus und wartete herausfordernd auf die Berliner. "Es war einfach alles gesagt in der Kabine, und dann ist die Luft draußen besser als drinnen. Vielleicht lag es daran", mutmaßte Klaus Allofs.

 

von Michael Rudolph und Dominik Kupilas

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