DFB-Präsident kündigt Besuch bei Frauen-Mannschaft an

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger beim Besuch des Bundesligaspiels FCR Duiburg gegen Bayern München, will demnächst auch bei Werders Frauenteam vorbeischauen.
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Mittwoch, 03.09.2008 / 15:24 Uhr

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger hat einen Besuch bei der Frauen-Mannschaft von Werder Bremen angekündigt. In einem Exklusiv-Interview mit den ...

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger hat einen Besuch bei der Frauen-Mannschaft von Werder Bremen angekündigt. In einem Exklusiv-Interview mit den Dokumentarfilmern Silke und Michael Rudolph, das am Mittwoch, 03.08.2009, auf der Homepage der Grün-Weißen veröffentlicht wurde, sagte Zwanziger: "Bei meinen Besuchen in Bremen habe ich ja bisher immer nur am grünen Tisch über Frauenfußball Gespräche geführt, aber es wird sich das nächste Mal bestimmt auch eine Gelegenheit bieten, dass ich mich auf dem grünen Rasen über die Erfolge der Werder-Frauen informiere."

 

Vor dem Start der Frauen-Mannschaft in die Regionalliga-Saison am Sonntag, 07.09.2008, um 15 Uhr im Derby gegen Jahn Delmenhorst, machte der DFB-Präsident keinen Hehl daraus, dass er den Weg der Werder-Frauen mit Interesse verfolgt und ihnen die Daumen drückt. "Was Werder im letzten Jahr auf die Beine gestellt hat, ist ja nicht nur etwas Symbolisches, sondern etwas inhaltlich Vielversprechendes. Ich wünsche der Mannschaft auf diesem Weg, den sie eingeschlagen hat, alles Gute. Ohne andere zurückstufen zu wollen oder zu nahe zu treten, sage ich, dass ich nicht traurig sein würde, wenn Werder Bremen in einigen Jahren auch in der Frauen-Bundesliga vertreten wäre."

 

Derby zum Regionalliga-Start am Sonntag, 07.09.2008, um 15 Uhr auf Platz 12 am Weser-Stadion: Werder empfängt Jahn Delmenhorst

 

Zwanziger begründete seine Sympathie aber auch mit mehreren praktischen Gründen. "Marken sind im Fußball sehr wichtig. Und Werder Bremen ist so eine Marke, die Zeichen setzt. Ein Spiel zwischen Werder und den Bayern ist immer interessant, ob im Männerfußball oder im Frauenfußball." Außerdem erfülle Werder eine wichtige Funktion für die Förderungen junger Talente im Nordwesten Deutschlands. "Man braucht solche Pilot-Vereine, die den jungen Mädchen die Möglichkeit geben, Fußball auf höchstem Niveau zu spielen. Unsere Ausbildungs-Konzepte werden immer besser, aber irgendwo müssen diese jungen Talente, die wir in immer größerem Maße finden und ausbilden, auch ihre Fähigkeiten einbringen können. Um eine gut funktionierende Bundesliga aufzubauen nutzt es ja nichts, wenn sich in einem kleinen Umkreis drei, vier Vereine um die Talente streiten, während woanders die Talente einer ganzen Region faktisch ausgeschlossen werden, wenn sie nicht wegziehen wollen. Wenn man sich die Verteilung der absoluten Frauenfußball-Spitzenklubs in Deutschland anschaut, dann kommt man zu dem Schluss, dass der Standort Bremen sicher nicht ungünstig liegt."

 

Ehrgeiziges Ziel bis 2011: Die Frauen-Bundesliga in der Aufmerksamkeit an die Dritte Liga der Männer heranführen.

 

In dem langen und sehr intensiven Interview, das vor einigen Wochen in der DFB-Zentrale stattfand, ging es jedoch nicht nur um Werder Bremen. Die beiden Interviewer, deren Film "Einsteigerinnen – ein Jahr für Werder Bremen" am Donnerstag, 04.09.2008, Kino-Premiere feiert, sprachen ihre Erfahrungen aus der intensiven Beobachtung des Frauenfußballs an der Basis an, hinterfragten bestehende Probleme des Frauenfußballs und diskutierten Zukunftsvisionen mit einem gut aufgelegten, sehr offenen DFB-Präsidenten, dessen vorrangiges Ziel bis zur WM 2011 es ist, eine "anerkannte, beachtete Szene" hinter der Frauen-Nationalmannschaft zu schaffen.

 

"Wir lernen doch von den Männern, dass der Fußball deshalb so populär ist, weil es eben nicht nur eine erfolgreiche Nationalmannschaft gibt, sondern vor allem, weil wir die Bundesliga haben, die jede Woche die Fans wieder in ihren Bann zieht. Eine Liga, die für Spannung sorgt, für Diskussionen, die fast täglich Geschichten produziert und damit diese hohe Aufmerksamkeit erregt. Und von dieser Situation sind wir im Frauenfußball momentan noch zu weit entfernt", so Zwanziger, der trotz ehrgeiziger Pläne, Ziele anstrebt, die aus seiner Sicht umsetzbar scheinen. "Die Aufmerksamkeit für die Frauen wird natürlich nie an die der Männer-Bundesliga herankommen, aber ich denke schon, dass es möglich sein kann, die Frauen-Bundesliga in dieser Hinsicht auf eine Stufe mit der neuen dritten Liga zu stellen und zu halten."

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