Uncleverness in Hälfte zwei verwischt guten Eindruck

Werder gegen Bayern bis zur Halbzeit auf Augenhöhe: Hier geht Bayern Bastian Schweinsteiger mit Werders Mannschaftskapitän Frank Baumann in den Luftkampf.
Fußballschule
Samstag, 18.08.2007 / 19:55 Uhr

So unclever kann man gegen die Bayern keinen Blumentopf gewinnen. Das war das Fazit der Grün-Weißen nach der 0:4-Niederlage im Spitzenspiel gegen den FC Bayern München.

So unclever kann man gegen die Bayern keinen Blumentopf gewinnen. Das war das Fazit der Grün-Weißen nach der 0:4-Niederlage im Spitzenspiel gegen den FC Bayern München. Vor allem das Umschalten in die Defensive nach zwei Eckbällen (51./79.) im zweiten Durchgang löste Kopfschütteln bei allen Beteiligten aus. "Zwei Gegentreffer nach zwei Eckbällen, das war der Knackpunkt der Partie. Das sind Fehler, die man sich gegen diese Bayern nicht erlauben darf. Das ist eine Riesenentäuschung für mich, denn ich war zuvor optimistisch", ärgerte sich Mannschaftskapitän Frank Baumann gegenüber WERDER.TV. Auch Abwehrspezialist Naldo gab den beiden Treffern diese spielentscheidende Bedeutung. "Ärgerlich, dass wir zwei Tore nach Ecken bekommen haben. Das darf nicht passieren. Ich bin sehr traurig und enttäuscht, dass wir verloren haben, vor allem für unsere Fans tut es mit leid, dass wir ihnen kein besseres Spiel bieten konnten."

 

Auch Geschäftsführer Klaus Allofs befasste sich kritisch mit dem zweiten Durchgang: "Dass wir uns in Sitautionen auskontern lassen, die uns eigentlich einen Vorteil bringen sollten, ist ärgerlich. Wir müssen einfach zugeben, dass wir in dieser Besetzung nicht die Ballsicherheit und die Cleverness haben, um gegen Bayern zu bestehen. Entschieden war die Partie nach dem 2:0. Danach war die Moral weg. Die Bayern sind dann so ballsicher und voller Selbstvertrauen, dass du dir dann keine Serie von Torchancen mehr herausarbeiten kannst." Werders Cheftrainer Thomas Schaaf ärgerte sich vor allem darüber, dass die beiden Treffer so ähnlich fielen. Sarkastisch sagte er: "Wir haben wohl gesehen, dass es beim zweiten Treffer so gut funktioniert hat und die Bayern gleich noch mal zu einem Tor eingeladen. Im zweiten Durchgang haben wir den Bayern einfach zu viel Raum geboten. Wir waren viel zu passiv."

 

Viel zufriedener war natürlich Trainerkollege Ottmar Hitzfeld. "In der zweiten Hälfte waren wir mit nur einer Spitze unberechenbarer. Mit dem 2:0 war die Partie entschieden. Wir haben den Ball laufen lassen und den Bremern konnte man die Müdigkeit nach dem Mittwochspiel anmerken", analysierte der Bayern-Coach. Torwart Oliver Kahn genüsslich: "Wir waren in Bestbestzung und topfit. Da kann so ein Ergebnis mal zustande kommen. Wir haben offensiv sehr gut gespielt und defensiv gut gestanden. Im Großen und Ganzen eine großartige Mannschaftsleistung."

 

Trainer und Schlussmann waren letztendlich froh darüber, dass die Partie so deutlich in die Bayern-Richtung kippte. Denn eigentlich hatte es gar nicht so überragend für den Tabellenführer begonnen. Die Werderaner begannen die Partie voller Leidenschaft und Engagement und lange vermissten, selbstbewussten Kombinationsspiel. Per Mertesacker traute manchmal seinen Augen nicht: "Wir haben lange sehr gut mitgehalten. Ich war selber verwundert, dass wir die Situationen im ersten Durchgang immer wieder spielerisch lösen konnten. Das war eine Klasse besser als in den bisherigen Spielen." Frank Baumann unterstützte diese Behauptung: "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und waren sogar in der Anfangsphase die bessere Mannschaft, auch wenn wir uns keine klaren Chancen herausgearbeitet haben." Geschäftsführer Klaus Allofs hatte sogar "die besten 45 Minuten dieser Saison gesehen." Cheftrainer Thomas Schaaf: "Zu Beginn haben wir sehr viel richtig gemacht." Und selbst Kollege Hitzfeld erkannte: "Die erste Hälfte war ziemlich eng, jedes Team hätte in Führung gehen können. Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt. Die Bremer waren sehr diszipliniert und wir hatten kaum Torchancen."

 

Einen richtigen Dämpfer erlitt das Bremer Zwischenhoch mit dem Elfmeterpfiff in der 31. Minute. Diego zu WERDER.TV: "Kurz vor dem Elfmeter hatten wir das Spiel im Griff. Der Strafstoß war ein herber Rückschlag." Für Allofs die erste unclevere Aktion der Werderaner an diesem Nachmittag. "Das war der Unterschied. In dieser Szene macht das Toni clever und wir eben nicht. Das war keine Szene, in der man ein einen Elfmeterpfiff riskieren muss."

 

Die Werder-Profis haben nun zwei Tage Zeit sich zu regenerieren. Die nächste Trainingseinheit findet am Dienstag statt.

 

von Michael Rudolph und Timo Strömer

 

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