Dass Werder zum Auftakt gleich den BVB am Osterdeich empfängt, hat bei den Grün-Weißen für große Vorfreude gesorgt. Und auch für einige erleichterte Mienen. Schließlich kommt es erst am 2. Spieltag zum ersten Werder-Heimspiel der neuen Saison. Bei der DFL hatte Werder den Antrag gestellt, mit einem Auswärtsspiel starten zu dürfen. Ein Grund dafür: der Umbau des Gästeblocks.
Zwar dauert es noch, bis der Ball im Weserstadion wieder rollt, am neuen Gästeblock wird in der Sommerpause unterdessen tagtäglich gearbeitet. Bislang liegt das Projekt voll im Plan. „Wir sind hinsichtlich der Kosten und der Umsetzungen gut dabei, sodass wir davon ausgehen, dass die Arbeiten am Gästeblock zum ersten Heimspiel der neuen Saison fertiggestellt sein werden“, sagt Hans-Jörg Otto, Geschäftsführer der Bremer Weser-Stadion GmbH.
Die Verlegung und komplette Neugestaltung des Bereichs wurde vom SV Werder initiiert und ist ohne Frage ein Meilenstein in der Geschichte des Stadions. Realisiert werden kann sie vor allem dank der positiven Gespräche von Werder mit Behörden und Politik: „Ich freue mich, dass wir durch die Verlegung des Gästeblocks einen Knoten durchschlagen haben. Wir erreichen mit dem Umbau größtmögliche Sicherheit, um das Stadionerlebnis für alle Besucherinnen und Besucher so optimal wie möglich zu gestalten. Dazu gehört auch eine Optimierung der Zugangssituation“, erklärt Tarek Brauer.
Signifikante Verbesserung der bisherigen Situation
„Aufgrund baulicher Gegebenheiten war der alte Standort im Oberrang problembehaftet. Dass Menschen im Unterrang während eines Spiels ihre Plätze aus Sicherheitsgründen räumen mussten, war ein unhaltbarer Zustand. Vielen Dank an alle Beteiligten, die an der Umsetzung dieses Projekts mitgewirkt haben“, so Brauer, Geschäftsführer Organisation & Personal beim SV Werder Bremen.
Nach intensiver Prüfung aller Varianten, wurde der Süd-West-Bereich als die praktikabelste und aus der Sicherheitsperspektive gesehen beste Möglichkeit der Umstrukturierung gewählt. Der rund drei Millionen Euro teure Umbau soll eine signifikante Verbesserung der bisherigen Situation darstellen, die nicht nur den Auswärtsfans zugutekommt. „Der Einlass der Gästefans erfolgt ein Tor weiter und ist überdacht, dadurch entfernt sich der Bereich von dem Zulauf vom Peterswerder am Osterdeich, sodass wir dort eine Entspannung erwarten“, erklärt Kirsten König, Leiterin Sicherheit und Sicherheitsbeauftragte des SVW.
Ein Blick ins Weserstadion in diesen Tagen lässt die neue Aufteilung bereits erahnen. „Im neuen Gästeblock haben wir im Unterrang den Stehplatzbereich und im Oberrang den Sitzplatzbereich und dort auch die Möglichkeit, sollte das komplette Gästekontingent nicht ausgeschöpft werden, diese Sitze für den Heimbereich zu nutzen“, sagt König. Aktuell werden Zäune installiert, die Sitzschalen im neuen Gäste-Stehbereich wurden bereits Mitte Juni abgebaut. Dauerkarten-Inhaber*innen konnten sich die Schalen ihre langjährigen Sitzplätze sichern.
In einem letzten Schritt wird der alte Gästeblock im Oberrang der Westtribüne zurück in einen Sitzplatzbereich umfunktioniert. Hier dürfen dann wieder hoffentlich viele Werder-Tore bejubelt werden, vielleicht ja schon gegen Borussia Dortmund.