Im deutschen Profifußball haben sich mit dem SV Werder Bremen und dem FC St. Pauli bisher nur zwei Vereine konkrete Ziele gesetzt und diese öffentlich kommuniziert. Die Hamburger haben in ihrer Satzung eine Frauenquote von mindestens 30 Prozent in Aufsichtsrat, Präsidium, Ehrenrat und Wahlausschuss festgeschrieben. Drei Jahre später übertreffen die Hamburger mit vier Frauen im siebenköpfigen Aufsichtsrat (57,1 Prozent) und drei von sieben weiblich besetzten Top-Management-Positionen (42,9 Prozent) diese Maßgabe deutlich. Der SV Werder Bremen strebt bis 2026 Parität in allen Gremien an, mit einem Mindestziel von 25 Prozent als verbindliche Diversitätsquote. Dieses Ziel haben die Grün-Weißen im März dieses Jahres kommuniziert.
„Natürlich freuen wir uns über die positive Resonanz unserer Maßnahmen. Gemeinsam mit FUSSBALL KANN MEHR haben wir durch die Quote einen zukunftsweisenden Schritt unternommen, dazu kommen vielfältige Maßnahmen, Veranstaltungen und Programme zur Frauenförderung sowie das neugegründete Frauennetzwerk“, sagt Anne-Kathrin Laufmann, Geschäftsführerin Sport & Nachhaltigkeit beim SV Werder Bremen. Zugleich betont sie: „Die Studie führt uns eindeutig vor Augen, dass der Profi-Fußball einen extrem großen Nachholbedarf hat. Vielfalt in Teams bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Es ist wichtig, dieses Potential viel besser zu nutzen. Wir müssen unter den Klubs und in den Verbänden intensiv zusammenarbeiten, um Frauen im und durch Profi-Fußball besser zu fördern.“