Er ist ein echter „Bremer Jung“ und gehört zweifellos zu den größten Sportlern, die die Hansestadt je hervorgebracht hat. Nun feiert Werder-Legende Max Lorenz seinen 85. Geburtstag!
Er ist ein echter „Bremer Jung“ und gehört zweifellos zu den größten Sportlern, die die Hansestadt je hervorgebracht hat. Nun feiert Werder-Legende Max Lorenz seinen 85. Geburtstag!
Der Bremer Stadtteil Hemelingen ist sein Zuhause, der SV Hemelingen die Kinderstube des Fußballers Max Lorenz. Wenige Tage vor Beginn des Zweiten Weltkriegs, am 19. August 1939, geboren, bestimmte – nach den bedrückenden ersten Jahren – das Kicken schon als Kind das Leben des kleinen Max. Seine Leistungen in der Jugend blieben auch den Verantwortlichen des SV Werder Bremen nicht verborgen, und so wechselte er 1960 im Alter von 20 Jahren zum damaligen Oberligisten und wurde Vertragsspieler.
Es dauerte nicht lange, bis der erste Titel in seiner Vita stand: 1961 gewann Max Lorenz mit Werder den DFB-Pokal und hatte seinen Anteil am ersten bedeutenden fußballerischen Erfolg der Grün-Weißen. In der Folgezeit reihte sich Highlight an Highlight: Der junge Werderaner erlebte mit seiner Mannschaft die Gründung der Bundesliga 1963, stand am ersten Spieltag beim historischen 3:2-Heimsieg gegen Borussia Dortmund im Weserstadion auf dem Platz. 1965 dann der sensationelle Gewinn des deutschen Meistertitels, und nahezu zeitgleich feierte Max Lorenz sein Debüt in der Nationalmannschaft. Internationale Erfahrungen sammelte er auch in den Europapokal-Spielen mit Werder.
Lorenz gehörte dem Nationalteam, das bei der Weltmeisterschaft 1966 in London das legendäre Wembley-Finale gegen Gastgeber England verlor, an, kam beim Turnier jedoch nicht zum Einsatz. Vier Jahre später wurde er in Mexiko im „kleinen Finale“ zur Pause eingewechselt. Der 1:0-Erfolg gegen Uruguay sicherte Deutschland Platz drei bei der WM 1970. Es war sein 19. und letztes Länderspiel. Lorenz erzielte seinen einzigen Länderspiel-Treffer im Mai 1969 beim 12:0 gegen Zypern.
Überraschenderweise – auch für die damaligen Werder-Verantwortlichen – beendete Max Lorenz seine Bundesliga-Karriere trotz aller Verbundenheit zu Bremen nicht bei den Grün-Weißen. 1969 wechselte er nach 176 Bundesliga-Spielen und 15 Toren für Werder zu Eintracht Braunschweig, wo er bis 1972 unter Vertrag stand und weitere 71 Partien im Fußball-Oberhaus absolvierte, in denen er zwei Treffer erzielte. Wie zahlreiche Weggefährten der damaligen Zeit arbeitete Max Lorenz, der in jungen Jahren bei Jacobs Kaffee als Kaufmann tätig gewesen war, nach Ende seiner Spielerkarriere für adidas.
„Max Lorenz ist eines der größten Bremer Fußball-Idol aller Zeiten, zum einen natürlich, weil er hier geboren wurde. Zum anderen aber auch, weil er bis heute einfach zu Bremen dazugehört“, würdigt Dr. Hubertus Hess-Grunewald, Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender der Grün-Weißen, den Jubilar. „Max hat sich immer dem SV Werder verbunden gefühlt und ist bis heute ein Aushängeschild unseres Vereins. Die Titelgewinne mit Werder und die WM-Erfolge mit der Nationalmannschaft sind Beleg seiner außergewöhnlichen Leistungen als Fußballer. Darüber hinaus haben ihm sein humorvoller, fröhlicher Charakter und seine unglaublich positive Ausstrahlung nicht nur im Fußball viele Sympathien und bis heute währende Freundschaften beschert.“
Ausdruck der Bedeutung von Max Lorenz für die Hansestadt ist sein Handabdruck in der „Mall of Fame“: Im Jahr 2006 verewigte er sich in der Bremer City gemeinsam mit HSV-Legende Uwe Seeler, zu dem Lorenz bis zu dessen Tod eine jahrzehntelange enge Freundschaft pflegte. Werder würdigte die Lebensleistung des ehemaligen Profis in der Vergangenheit unter anderem mit einem Empfang im Weserstadion anlässlich seines 80. Geburtstags. Damals hatte sich Max Lorenz gerade von einer schweren Operation erholt. Bereits 2008 hatte er einen Schlaganfall erlitten, nach dem jedoch glücklicherweise keine bleibenden Schäden zurückblieben. Nun darf er sogar seinen 85. Geburtstag feiern. Dazu gratuliert der SV Werder Bremen seinem Ehrenmitglied Max Lorenz von Herzen!