Von 1982 bis 1987 spielte er für den SV Werder Bremen in der Bundesliga. Später kehrte er als Trainer an die Weser zurück. Nun feiert Wolfgang Sidka seinen 70. Geburtstag.
Von 1982 bis 1987 spielte er für den SV Werder Bremen in der Bundesliga. Später kehrte er als Trainer an die Weser zurück. Nun feiert Wolfgang Sidka seinen 70. Geburtstag.
Als der am 26. Mai 1954 im westfälischen Lengerich geborene Profi 1982, ein Jahr nach dem Wiederaufstieg des SV Werder in die erste Liga, zum ersten Mal nach Bremen kam, da konnte er bereits auf über 200 Bundesliga-Spiele für Hertha BSC und 1860 München zurückblicken. Mit den Münchenern war er ein Jahr zuvor in die 2. Bundesliga abgestiegen. Und obwohl Wolfgang Sidka in 37 Zweitliga-Partien 15 Treffer erzielte, gelang der erhoffte Wiederaufstieg nicht. Also wechselte er – gemeinsam mit Rudi Völler – von 1860 zu den Grün-Weißen und etablierte sich im Mittelfeld sofort als Stammspieler, traf in seiner ersten Werder-Saison in 31 Bundesliga-Spielen sieben Mal.
Auch in den darauffolgenden Spielzeiten hatte er seinen festen Platz im Team, wurde mit Werder drei Mal deutscher Vize-Meister und kam zu insgesamt 28 internationalen Einsätzen im UEFA-Pokal und im UI-Cup. Anhaltende Verletzungsprobleme führten dazu, dass Wolfgang Sidka der Bundesliga 1987 nach 155 Pflichtspielen mit 26 Toren für den SV Werder den Rücken kehrte. Zunächst wechselte er zum Oberligisten TeBe Berlin. Später kam er noch zu Zweitliga-Einsätzen für den VfB Oldenburg. Bei beiden Clubs fungierte er als Spielertrainer – der Beginn einer bewegten Karriere als Coach.
Diese führte ihn in der Saison 1997/1998 zum SV Werder, wo Sidka zunächst als Co-Trainer unter Hans-Jürgen Dörner arbeitete, diesen jedoch bereits nach drei Spieltagen als Cheftrainer ablöste. Zunächst mit Erfolg: Der ehemalige Profi führte das Team vom Tabellenende auf Rang sieben und zu Beginn der darauffolgenden Spielzeit durch den Gewinn des UI-Cups in den UEFA-Pokal. Der Start in der Bundesliga jedoch misslang, und nach dem 8. Spieltag – Werder war Tabellenletzter – folgte auf Wolfgang Sidka als neuer Cheftrainer Felix Magath.
Werder blieb Sidkas einzige Erstliga-Station in Deutschland, anschließend arbeitete er unter anderem für den VfL Osnabrück und weitere Clubs in unteren Ligen. Im Jahr 2000 wurde er Nationaltrainer in Bahrain, trainierte später in Katar das Team von Al-Arabi und wurde 2004 zum Trainer des Jahres in Katar gekürt. Von 2010 bis 2011 verantwortete Sidka das Nationalteam des Irak. Zuletzt war er von 2021 bis 2023 Präsident des VfB Oldenburg. In seiner Amtszeit gelang dem Verein der Aufstieg in die 3. Liga.
„Wolfgang Sidka kann zweifellos auf eine lange und bewegte Zeit im deutschen und internationalen Fußball zurückblicken. Dass er insgesamt mehr als 300 Bundesliga-Spiele absolviert hat, unterstreicht seine herausragenden Leistungen als Spieler“, würdigt Werders Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Hubertus Hess-Grunewald die Verdienste Sidkas. „Auch bei Werder spielte er Mitte der 1980er Jahr mehrere Spielzeiten lang eine wichtige Rolle. Später übernahm er in den schwierigen Jahren nach der Rehhagel-Ära das Traineramt und konnte mit dem Einzug in den UEFA-Pokal einen respektablen Erfolg feiern.“
Der SV Werder Bremen gratuliert Wolfgang Sidka herzlich zum 70. Geburtstag!