Frauensport beim SV Werder: vielfältig, erfolgreich und sichtbar

Spielerinnen des SV Werder Bremen jubeln nach einem Tor.
Werders Fußballfrauen überzeugen in der Google Pixel Frauen-Bundesliga (Foto: W.DE).
Frauen
Freitag, 08.03.2024 / 12:00 Uhr

Ob Fußball, Handball, Prellball, Breaking, Leichtathletik oder Schach – beim SV Werder Bremen wird vielfältig und erfolgreich Frauensport betrieben. Anlässlich des Weltfrauentags und für mehr Sichtbarkeit richten die Grün-Weißen ihren Blick beispielhaft auf die Bundesliga-Fußballerinnen, die Zweitliga-Handballerinnen und auf Werders Junioren-Europameisterin im Schach, Lara Schulze.

„Bei Werder treiben viele starke Frauen Sport, die bereits zahlreiche Erfolge feiern konnten“, sagt Anne-Kathrin Laufmann, die als erste Frau 2023 zur Geschäftsführerin beim SV Werder ernannt wurde. „Ganzheitliche Frauenförderung bedeutet für uns nicht zuletzt, den Leistungssport für Frauen zu stärken. Hier wurde im Verein und im Unternehmen mit viel Herzblut viel erreicht. Strukturell und personell wollen wir in den kommenden Jahren den nächsten Schritt gehen“, so Laufmann, die in ihrer Rolle auch die in die KG ausgegliederten Leistungsteams sowie die Vereinsentwicklung verantwortet.

Lara Schulze ist eine von diesen erfolgreichen Frauen. Die 22-jährige Schachspielerin ist amtierende Junioren-Europameisterin und Deutsche Meisterin der Frauen im klassischen Schach und Schnellschach. Die Nationalspielern tritt als einzige Frau für Werders ansonsten männlich besetzter Bundesligamannschaft an und kann bereits auf fünf Titel als Deutsche Jugendmeisterin zurückblicken. Sieben Mal nahm sie an den Jugend-Weltmeisterschaften in Südafrika, Griechenland, Russland, Uruguay und Indien teil.

Doch damit nicht genug: Aktuell ist Schulze nominiert als Bremens Sportlerin des Jahres. Unter den Finalistinnen ist mit Lina Hausicke eine weitere Sportlerin des SV Werder Bremen. Die Kapitänin der Fußballfrauen führt ihr Team in der Google Pixel Frauen-Bundesliga an - mit durchschlagendem Erfolg. Noch nie standen die Werderanerinnen seit Gründung der Frauenfußballabteilung 2007 so gut da, wie in dieser Saison.

Das Team um Hausicke, die sich im letzten Spiel einen Kreuzbandriss zuzog, steht auf Tabellenrang fünf. Schon jetzt haben die Werder-Frauen fast so viele Punkte (20) wie in der gesamten Vorsaison (21), die ohnehin schon die beste der Vereinsgeschichte war. Um diese Entwicklung voranzutreiben, wird die Struktur rund um Werders Frauenfußballerinnen weiter ausgebaut. Infrastrukturell hat der Umzug auf „Platz 11“ die Kabinensituation verbessert, die geplante Modernisierung des Stadions wird die Bedingungen insbesondere bei Heimspielen abermals heben. Zudem konnten die Gehälter erhöht und die Trainingszeiten optimiert werden, im Nachwuchsbereich wird weiter sehr erfolgreich gearbeitet.

Ebenso wichtig ist, dass die Leistungen der Erstliga-Frauen für nachhaltige Begeisterung unter den Fans sorgen. Mit 21.508 Zuschauer:innen im wohninvest WESERSTADION gegen den 1. FC Köln stellt der SVW den diesjährigen Liga-Bestwert. Und auch im Durchschnitt kamen nirgendwo anders mehr Fans zu den Heimspielen als bei Werder (rund 5.600 pro Partie).

Bereits seit 2015 spielen Werders Handballerinnen in Deutschlands zweithöchster Spielklasse. Zu Saisonbeginn erlebte die Mannschaft von Trainer Timm Dietrich einen echten Höhenflug. Nach neun Siegen aus den ersten elf Partien führten die Handball-Damen sensationell die Liga an. Auch wenn aktuell ein Platz im Tabellenmittelfeld zu Buche steht, erzielen die Frauen eine große Sichtbarkeit: zum einen über die Livestreams auf sportdeutschland.tv, zum anderen in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle, die durchgängig ausverkauft ist.

„Ich freue mich, dass wir bei Werder ein so vielfältiges Sportangebot für Frauen haben“, sagt Anne-Kathrin Laufmann auch mit Blick auf die Prellballerinnen, die 2023 erneut Deutsche Meisterinnen wurden, und die Top-Leichtathletinnen Sandy Sakyi, Friedelinde Petershofen oder EM-Teilnehmerin Carolin Kirtzel. In der Männerdomäne Breaking (auch bekannt als Breakdance) könnte eine Teilnehmerin des SV Werder Deutschland bei den Olympischen Spielen in Paris vertreten. „Zugleich sind wir mit dem SPIELRAUM Konzept regional engagiert, um mehr Mädchen zu bewegen und ihnen eine Sportbiografie zu ermöglichen. Dafür veranstalten wir zum Weltfrauentag zum Beispiel ein großes Mädchen-Bolzplatzturnier mit hoffentlich vielen Teilnehmerinnen“, so Laufmann.

 

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